Altstadtfest Nürnberg 2023 kämpft mit zahlreichen Absagen - "ganz anderes Bild"
Autor: Manuel Dietz
Nürnberg, Sonntag, 30. Juli 2023
Die 51. Ausgabe des beliebten Nürnberger Altstadtfest findet von 15. September 2023 bis 1. Oktober 2023 statt. Obwohl in diesem Jahr die große Jubiläumsfeier steigen soll, hat der Veranstalter im Vorfeld mit zahlreichen Absagen langjähriger Schausteller zu kämpfen.
- Nürnberger Altstadtfest 2023: Weniger Schausteller trotz verlängerter Jubiläums-Ausgabe
- "Nicht mehr zu bewerkstelligen": Veranstalter nennt Gründe für diesjährigen Schausteller-Rückgang
- "Ganz anderes Bild": Das erwartet Besucher in diesem Jahr
Das 51. Nürnberger Altstadtfest findet von 15. September 2023 bis 1. Oktober 2023 statt, anlässlich der verschobenen Feier zum 50. Jubiläum des beliebten fränkischen Traditions-Festes in diesem Jahr dann sogar drei Tage länger als sonst. Das werde jedoch nicht die einzige Veränderung sein, die Besucher in diesem Jahr erwarte. Aufgrund zahlreicher Schausteller-Absagen im Vorfeld der Veranstaltung werde sich das Nürnberger Altstadtfest in diesem Jahr in einer etwas komprimierteren Form präsentieren, wie Michael Hagl als Vorstand vom Altstadtfest Nürnberg e.V. jetzt gegenüber inFranken.de erklärt.
Nürnberger Altstadtfest 2023: Veranstalter reagiert auf Absagen - "können sich viele nicht mehr leisten"
"Einige Schausteller-Betriebe mussten in diesem Jahr leider absagen", bestätigt Hagl jetzt im Gespräch mit inFranken.de. "Ungefähr 9 Schausteller" habe man in diesem Jahr gleich einbüßen müssen - darunter auch vier langjährige Wirte.
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Durch die Überschneidung mit der Fürther Michaelis-Kirchweih und dem kurz davor stattfindenden Nürnberger Herbstvolksfest hätten viele Betriebe ein enormes Pensum zu bewerkstelligen. "So ein Terminkalender ist natürlich ein hartes Brett für die Schausteller", erklärt Hagl. Viele von ihnen seien demnach im Hinblick auf Inflation und Personalmangel in der Gastronomie dazu gezwungen gewesen, in diesem Jahr für das Altstadtfest abzusagen.
"Der massive Personalmangel ist bei den Absagen ein ganz wesentliches Thema", so Hagl. Aber auch wirtschaftliche Aspekte sollten in diesem Zusammenhang nicht außer Acht gelassen werden. "Wenn man Geld ausgibt, dann muss natürlich auch Geld reinkommen", erklärt er. Diese Sicherheit, so Hagl, sei den Schaustellern natürlich vor allem bei Veranstaltungen im Freien nicht immer von vornherein zu gewährleisten, da die Besucherzahlen da auch immer wetterabhängig seien. "Dieses Risiko können sich viele in der heutigen Zeit dann einfach nicht mehr leisten", erklärt er.
"Ganz anderes Bild": Veranstalter erklärt - diese Änderungen erwarten Besucher in diesem Jahr
Aufgrund der Absagen habe man jetzt reagieren und den gesamten Aufbau des Altstadtfests anpassen müssen. So sei man in diesem Jahr dazu gezwungen, die Gastronomie erstmals auf den Bereich der Insel Schütt zu beschränken. Für den Hans-Sachs-Platz habe man sich indes etwas anderes überlegt. "Wir verlegen in diesem Jahr den Schaustellerteil, der sonst immer auf dem Gewerbemuseumsplatz war, auf den Hans-Sachs-Platz", kündigt Hagl an. Es soll dort demnach vor allem Angebote zur "Kinderbelustigung" geben.
Aber auch auf der Insel Schütt erwartet Besucher demnach ein "ganz anderes Bild", wie Hagl ankündigt. "Der Aufbau und die Anordnung der Stände wird anders sein als sonst", erklärt er. Das, so der Veranstalter, sei aber nicht unbedingt als Nachteil zu verstehen, ganz im Gegenteil. "Es wird angenehmer für die Besucher zum Durchlaufen werden", erklärt er. Zudem soll das Essensangebot "kulinarisch vielschichtiger" werden.