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Andrang vor Nürnberger C&A-Filiale zu groß: Geschäftsführer ruft Polizei


Autor: Ralf Welz

Nürnberg, Mittwoch, 16. Dezember 2020

Vor dem Corona-Lockdown drängten am Dienstag noch einmal Massen in die Innenstädte. In Nürnberg musste ein Geschäft zeitweilig schließen, weil zu viele Menschen in den Laden strömten. Die Polizei warnte anstehende Kunden mit Lautsprecher-Durchsagen.
Vor der C&A-Filiale in der Nürnberger Innenstadt zog sich die Warteschlange noch am späten Dienstagnachmittag über mehrere Meter hinweg. Zuvor hatte das Modehaus wegen des gewaltigen Andrangs vorübergehend schließen müssen.


Harter Lockdown sorgt für Chaos in Nürnberger Innenstadt: Einen Tag vor dem bundesweit in Kraft getretenen harten Lockdown haben sich in vielen deutschen Innenstädten am Dienstag (15. Dezember 2020) teils lange Schlangen gebildet. Um noch ausstehende Weihnachtseinkäufe zu erledigen, machten sich etliche Menschen auf in die Läden und Shopping-Center. Dies führte mancherorts zu chaotischen Zuständen.

So rief der Geschäftsführer eines Nürnberger Bekleidungsgeschäftes gegen 15.30 Uhr kurzerhand die Polizei um Hilfe, weil zu viele Kunden in das Gebäude drängten. Dies teilt Michael Petzold, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken, inFranken.de mit. Wie auf einem Youtube-Video zu sehen ist, handelte es sich hierbei um die C&A-Filiale am Nürnberger Ludwigsplatz. Dort durften sich laut Polizei lediglich 50 Personen gleichzeitig aufhalten. 

Polizei warnt anstehende Kunden mit Lautsprecher-Durchsagen

Auf Anraten der Polizei schloss das Modehaus kurzerhand seine Eingangstüren. "Eine Streife der Bereitschaftspolizei, die in der Innenstadt vor Ort war, um die Corona-Maßnahmen zu überwachen, nahm dann mit der Geschäftsleitung Kontakt auf", schildert Petzold die Ereignisse.

Video:




Per Lautsprecher-Durchsagen wurden die Menschen vor dem Bekleidungsgeschäft darauf hingewiesen, den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand einzuhalten. "Wir bleiben jetzt so lange hier stehen und schauen, dass das geregelt über die Bühne gehen kann. Und wenn nicht: Dann dürfen sich alle wieder umdrehen und nach Hause gehen", lautete der eindringliche Appell der Polizei. Zusätzlich fuhren laut Präsidium weitere Streifen durch die Innenstadt, um Personen direkt anzusprechen. 

"Nachdem draußen der nötige Abstand wieder eingehalten und für Sicherheit gesorgt worden war, konnte das Geschäft seine Pforten wieder öffnen", berichtet der Polizeisprecher. Die Eingangstüren waren demnach maximal eine halbe Stunde verschlossen. Der restliche Tag verlief nach Angaben der Polizei reibungslos. 

Seit Mittwoch befindet sich Bayern nun erneut im harten Lockdown. Damit treten verschärfte Corona-Regeln im gesamten Freistaat in Kraft - unter anderem eine Ausgangssperre. Verstöße gegen die Corona-Regeln werden mit Bußgeldern geahndet.