Eichenprozessionsspinner bei RiP 2019: Allergische Reaktion bei 200 Festival-Besuchern - bittere Bilanz
Autor: Redaktion, Agentur dpa
Nürnberg, Dienstag, 11. Juni 2019
Trauriges Ergebnis am Ende von RIP 2019: Nach den aktuellsten Informationen leiden 200 Menschen an allergischen Reaktionen. Während des Festivals in Nürnberg am Dutzendteich waren zahlreiche Bäume mit dem giftigen Eichenprozessionsspinner befallen.
- Eichenprozessionsspinner lösen bei 200 RiP-Besuchern allergische Reaktionen aus: Neueste Zahlen nach Rock im Park 2019.
- Veranstalter von Rock im Park 2019 verweist auf getroffene Vorsichtsmaßnahmen: Befallene Bäume seien mit Absperrband abgesichert worden und Flyer hätten vor der gefährlichen Raupe gewarnt.
- Für Camper sei ein anderer Platz zur Verfügung gestellt worden.
So war's am Sonntag bei RiP 2019
Eichenprozessionsspinner fordert 200 Opfer - Rettungsdienst warnt
Eine kleine Raupe machte den Helfern zu schaffen: Der giftige, Allergien auslösende Eichenprozessionsspinner war der Grund für 200 Einsätze. Die Fälle waren nach BRK-Angaben aber allesamt weniger schwerwiegend und konnten vor Ort behandelt werden. Die Rockfans wurden trotzdem dazu aufgerufen, befallene Campingplätze zu meiden und auf andere auszuweichen.
Am späten Samstagabend, 22.41 Uhr, hatte sich der Veranstalter von Rock im Park in einer Pressemitteilung bereits zum Befall des Festival-Geländes mit Eichenprozessionsspinnern geäußert: "Als Vorsichtsmaßnahme wegen möglicher Allergien von Festivalbesuchern wurden befallene Bäume mit Absperrbändern gekennzeichnet sowie Flyer verteilt und somit die Festivalbesucher auf die Eichenprozessionsspinner aufmerksam gemacht", heißt es.
Das Gelände sei während des Festivals regelmäßig überprüft und neue Nester nach dem Fund "bestmöglich" beseitigt worden. Für diejenigen, die in unmittelbarer Nähe zu den befallenen Bäumen ihr Zelt aufgeschlagen hatten, sei der Campingplatz CP 8.3 am Luitpoldhain als Ausweichfläche bereitgestellt worden.
Situation am Samstag: Festival-Besucher zelten neben gefährlichen Raupen
Besucher feierten und schliefen neben giftigen Nestern. Für den Menschen sind die Schmetterlingsraupen gefährlich. In ihren Haaren steckt ein Nesselgift, das zu Hautrötungen, Juckreiz und allergischen Schocks führen kann.
Befallene Bäumen waren dennoch oftmals mit Zelten umringt. Viele Besucher machten sich wenig Sorgen: "Eigentlich haben wir nur nach einem freien Platz geschaut und da unter dem Baum eine Fläche gesehen", sagte ein Camper inFranken.de. "Erst als wir die Zelte aufgebaut haben, haben wir hoch geschaut. Aber dann haben wir gedacht: Na, das geht schon." Andere Besucher mussten in Behandlung.