Die gemeinsamen Unternehmungen mit den Gemeinderäten neben den förmlichen Terminen.
Worauf sind Sie besonders stolz, dass Sie das während ihrer Amtszeit hinbekommen haben?
Nach einem katastrophalen Einbruch der Gewerbesteuer mit Rückzahlungen in Millionenhöhe zuzüglich Zinsen haben wir, gemessen an den Investitionen und den Aufwendungen für Sanierung und Modernisierung, nur eine moderate Verschuldung.
Was war die größte Enttäuschung, die Sie als Bürgermeister erlebt haben - oder worüber haben Sie sich am meisten geärgert?
Die größte Enttäuschung war das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts Leipzig in der Thematik Bahntrasse als Ortsumgehung von Hochstadt und Trieb. Am meisten geärgert hat mich die Scheinheiligkeit des Bund Naturschutz bei der Trassenwahl der B 173: Die kürzeste Strecke wurde beklagt, die Südtrasse mit dem größten Landverbrauch jedoch nicht. Von der Hörnchenlösung hörte man kein Wort mehr.
Was würden Sie im Nachhinein - mit dem Wissen von heute - anders machen?
Das Hochstadter Bahnhofsgebäude wurde vor einigen Jahren öffentlich versteigert. Aufgrund der damals prekären finanziellen Situation unserer Gemeinde haben wir uns im Gemeinderat dazu entschieden, uns an der Versteigerung nicht zu beteiligen. Für einen Schnäppchenpreis bekam das Gebäude einen neuen Eigentümer.
Was war das lustigste Erlebnis oder die kurioseste Begebenheit?
Bei der Abholung eines ausgesonderten Polizeieinsatzfahrzeuges für unseren Bauhof haben wir auf einer einsamen Waldstrecke kurz das Martinshorn getestet - und fuhren anschließend versehentlich mit Blaulicht durch den gesamten Landkreis Bamberg.
Kommen Sie Ihren Nachfolger mal besuchen?
Mit beiden Kandidaten
(Joachim Schlesinger, SPD und Max Zeulner, CSU) verbindet mich eine lange Freundschaft. Wenn mich mein Nachfolger einlädt, würde ich ihn auch im Rathaus besuchen. Wenn es gewünscht wird, werde ich auch mit Rat und Tat zur Verfügung stehen. Ich möchte mich aber nicht in alles einmischen und noch mitreden.
Wenn Sie sich - ganz unabhängig von den Kosten - etwas für Ihre Gemeinde wünschen dürften, was wäre das?
Das Gebäude der Bezirksklinik Hochstadt erwerben und zur Nutzung für ältere und hilfsbedürftige Menschen umbauen. Utopie ?!
Werden Sie sich künftig noch in die Kommunalpolitik einbringen?
Ich werde mich im CSU-Ortsverband Hochstadt mehr engagieren und meine Verbindungen und Erfahrungen einbringen. Ich habe mir aber vorgenommen, niemandem hineinzureden. Ich will kein Besserwisser sein.