Was die Feuerwehrleute leisten
Autor: Klaus Gagel
Neuensee, Sonntag, 07. Mai 2017
Gemeinsam begingen die Wehren der Gemeinde Michelau den Gedenktag an ihren Schutzpatron. Dabei galt ein Dank verdienten Ehrenamtlichen.
"Stell Dir vor es brennt und keiner kommt!" Dieser Satz gilt mit Sicherheit nicht für die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehren aus den Gemeindeteilen von Michelau. Gemeinsam begingen sie am Samstag in Neuensee den Florianstag 2017 mit einem Gottesdienst. Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein galt es, Kameraden zu ehren, die bereits seit 25 oder sogar 40 Jahren ihren ehrenamtlichen Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr tun.
Natürlich ging Pfarrer Dieter Glaeser in seiner Predigt auf den Schutzheiligen der Feuerwehr, den Heiligen Florian von Lorch, ein. Dieser war Offizier der römischen Armee und Oberbefehlshaber einer Einheit zur Feuerbekämpfung. Sein Bekenntnis zum christlichen Glauben bedeutete für ihn das Todesurteil als Märtyrer.
Florian wurde einst ertränkt
Er starb allerdings nicht auf dem Scheiterhaufen, sondern wurde ertränkt.Zahlreiche Gläubige, die nicht der Feuerwehr angehören, nahmen an dem Gottesdienst teil und bekundeten damit ihre Verbundenheit zum christlichen Glauben und zu den Floriansjüngern, wie die Mitglieder der Feuerwehren auch genannt werden. Die anschließende Ehrung der verdienten Feuerwehrleute fand im Kultursaal in Anwesenheit des stellvertretenden Landrats und Bürgermeisters Helmut Fischer (CSU) statt. Auch die stellvertretenden Bürgermeister Dirk Rosenbauer und Jürgen Spitzenberger sowie Gemeinderat Klaus Krügl ehrten die Auszuzeichnenden durch ihre Anwesenheit. Die Grüße der Landkreisführung überbrachte stellvertretend Kreisbrandinspektor Gerhard Elflein.
Viel Zeit geopfert
"25 oder 40 Jahre, ich weiß was das heißt," erläuterte dieser. "Wer bei der Feuerwehr aktiv ist und die Übungen macht, opfert viel Zeit für die Allgemeinheit." Dieses Engagement sei hoch einzuschätzen, lobte Elflein die zu ehrenden Kameradinnen und Kameraden.Die Ehrung nahmen Bürgermeister Helmut Fischer und Gerhard Elflein vor. Alle Ausgezeichneten wurden mit dem entsprechenden Ehrenzeichen und der Urkunde, unterzeichnet vom bayerischen Innenminister Joaachim Herrmann, bedacht. Zusätzlich gab es einen Krug der Gemeinde und des Landkreises.
Jeden einzelnen gewürdigt
Wer bereits auf einen ehrenamtlichen Dienst von 40 Jahren zurückblicken kann, dem steht ein einwöchiger Aufenthalt in einem Feuerwehrheim zu. Der Freiplatz ist zwei Jahre nutzbar. Dieser wird vom Land Bayern für den Aktiven finanziert, zusätzlich übernehmen die Kommunen die Kosten für eine Begleitperson. Verschiedene Unterkünfte werden hier angeboten.Uwe Knab von der Michelauer Wehr würdigte die Leistungen der einzelnen Kameraden im Rahmen einer Power-Point-Präsentation. Er ging dabei auf den Dienstgrad, die abgelegten Leistungsprüfungen und die zahlreichen Lehrgänge ein, die der einzelne besucht hatte.
In einzelnen wurden folgende Wehrleute geehrt: für 25 Jahre Dienstzeit Oberfeuerwehrfrau Monika Dumproff (FF Schwürbitz), Oberfeuerwehrmann Christian Bauer (FF Schwürbitz), Löschmeister Matthias Hofmann (FF Neuensee), Hauptlöschmeister Frank Spitzenpfeil (FF Michelau), Hauptfeuerwehrmann Markus Rübensaal (FF Michelau); für 40-jährige Dienstzeit Hauptfeuerwehrmann Bernhard Citron (FF Lettenreuth), Oberfeuerwehrmann Hans-Werner Fischer (FF Lettenreuth), Oberfeuerwehrmann Roland Stöcker (FF Lettenreuth), Löschmeister Hans-Jürgen Mayer (FF Schwürbitz) und Hauptfeuerwehrmann Alfons Thierauf (FF Schwürbitz).
Entschuldigt waren aufgrund persönlicher Gründe Markus Rübensaal, Frank Spitzenpfeil, Bernhard Citron und Hans-Jürgen Mayer. Hier werden die Ehrungen intern noch nachgereicht.