Wanderer, die von Bad Staffelstein aus zum Staffelberg gehen, werden in den nächsten beiden Jahren umgeleitet. Grund ist die Rekonstruktion eines keltischen Zangentors, das direkt am Aufstieg entsteht.
Gerade am Maifeiertag werden viele Wanderer zum Hochplateau des Staffelbergs hinaufsteigen. Weil jedoch unterhalb der Felskrone gerade archäologische Ausgrabungen stattfinden und weil im nächsten Jahr ein keltisches Zangentor dort rekonstruiert werden soll, ist der direkte Weg vom Staffelsteiner Friedhofsparkplatz zum Gipfel aus für längere Zeit gesperrt.
Die 1,1 Kilometer lange Umleitung ist jedoch gewissenhaft ausgeschildert. Sie ist für Wanderer sehr reizvoll. Für Familien mit Kinderwagen ist dieser Pfad wegen des relativ steilen Aufstiegs nicht geeignet. Wer jedoch vom Wanderparkplatz Romansthal auf den Berg steigt, ist von dieser Umleitung nicht betroffen.
Die Umleitungsschilder wurden in den vergangenen Tagen von Horst Schwendner und Joachim Pritzel im Auftrag des Landratsamts Lichtenfels aufgestellt. Die beiden Männer schilderten die Tour, die von der Grabungsstelle aus unterhalb der Felsenkrone verläuft, so aus, dass sich keiner verlaufen kann. Und für Einheimische, sagt Joachim Pritzel, ist der kleine Umweg ebenfalls interessant, denn er ist landschaftlich reizvoll und eröffnet ein anderes Blickfeld in Richtung Veitsberg.
Die Umleitung hat schon Sinn, fährt Joachim Pritzel fort, denn es sei nicht ratsam, an der abgesperrten Grabungsstelle vorbei zu kraxeln: "Viele versuchen, am Bauzaun vorbeizukommen, das ist aber gefährlich." Zeitlich seien für den Weg von Bad Staffelstein aus zum Hochplateau etwa zehn Minuten mehr einzuplanen, sagt Markus Alin vom Staffelsteiner Kur- und Tourismus-Service.
Hinweistafeln mit der Wegespinne sind an drei Stellen zu finden: Am Staffelsteiner Friedhofsparkplatz, am Romansthaler Wanderparkplatz und direkt an der Grabungsstelle. Oben auf dem Plateau ist die Abstiegsroute mit leuchtenden Wegweisern kenntlich gemacht.
Die Tafeln sind aus wetterfesten Materialien, denn sie müssen wohl bis Herbst 2019 leserlich bleiben. Denn nach der momentan stattfindenden archäologischen Grabung erfolgt im nächsten Jahr der Bau der Zangentor-Rekonstruktion der einstigen keltischen Stadt Menosgada.
Insgesamt gesehen ist der kleine Umweg also durchaus ein Gewinn. Denn er führt die Wanderer über Pfade, die sie ohne die Umleitung vielleicht nie beschritten hätten.