Die Revitalisierung des Geländes der ehemaligen Brauerei "Zum Schwarzen Bären" in Bad Staffelstein kann beginnen.
Gegen die Stimme von Andreas Pfarrdrescher hat der Stadtrat beschlossen, die Revitalisierung des Geländes der ehemaligen Brauerei "Zum Schwarzen Bären" mit geschätzten Kosten von 25 Millionen Euro in Angriff zu nehmen. Die Verwaltung wurde beauftragt, hierfür Mittel aus der Städtebauförderung und aus der Förderinitiative "Innen statt außen" zu beantragen.
Mitten in der Stadt
Die Revitalisierung des Bären-Areals etwa ist deutlich mehr als eine umfassende Sanierung des Anwesens. Die Gebäude müssen einer zeitgemäßen Nutzung zugeführt werden. Laut Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU) hat die Stadt das Areal 2015 gekauft - mehr als 3000 Quadratmeter Grundfläche mit drei Zufahrtsmöglichkeiten mitten in der Stadt. Später habe man noch das benachbarte, 400 Quadratmeter große ehemalige Anwesen Ultsch erworben.
Seither wurden Kohmann zufolge Bestandsaufnahmen gemacht, neue Grundrisspläne erstellt, die Flächen und Gebäude vermessen, Gespräche mit der Regierung geführt und denkmalpflegerische Gutachten in Auftrag gegeben. Die Städtebauförderung sehe den Umbau und das Wettbewerbsverfahren als zwei getrennte Förderverfahren an. Daher müsse für den Um- und Neubau ein eigener Durchführungsbeschluss gefasst werden.
"Heute haben wir die Chance"
Auf der Grundlage eines Grobkonzeptes habe das Stadtbauamt Kosten von rund 25 Millionen Euro ermittelt. "Parallel zur Investorensuche und zum Wettbewerb möchte ich die Finanzierung sicherstellen", so der Bürgermeister.
"Der erste Schritt war der Kauf. Der zweite war der Workshop mit den Bürgern. Heute haben wir die Chance, alles in Gang zu bringen", sagte Walter Mackert (CSU). "Ein grobes Konzept reicht mir nicht", entgegnete Andi Pfarrdrescher (CSU). Er wolle "Zahlen auf dem Zettel" sehen.
Ideen für eine Nutzung gebe es viele, erläuterte Kohmann. Sie reichten von einem gastronomischen Betrieb mit Gästezimmern oder einem Biergarten im Innenbereich über die Nutzung durch Direktvermarkter, eine kulturelle Begegnungsstätte, eine Bücherei mit Lese-Café oder einen Platz für die Jugend bis hin zu einem Parkdeck mit 50 bis 80 Stellplätzen. Gesucht werde ein Investor.
Leitsystem kommt
Möglichkeiten eines Besucherleitsystems stellte Quartiersmanager Michael Böhm vor. Sie reichten von digital bis analog, von Stelen bis zu Banner, von einer Farbgestaltung mit Wiedererkennungswert bis zu einer Erweiterung der Fußgängerweg-Beschilderung. Ferner könnte an den vier zur Stadt hinführenden großen Straßen und auf den vier Verkehrskreiseln geworben werden.