Ein Sicherheitskonzept fürs Altstadtfest soll Besucher und Anwohner schützen. Die denkbaren Lagen reichen vom Standard-Brand bis zur Terrorwarnung.
Ein umfassendes Sicherheitskonzept fürs Altstadtfest haben Angehörige des Ordnungsamts (Wolfgang Jung), der Polizei (Gerald Storath), der Feuerwehr (Nicole Trapper und Stefan Liebl) sowie weiterer Blaulichtorganisationen erarbeitet. Die Anregung hatte der Staffelsteiner Feuerwehrkommandant Stefan Liebl gegeben, der ähnliche präventive Sicherheitskonzepte anderer Kommunen zum Vorbild nahm.
Der Beschluss, diesen Leitfaden zu erstellen, fiel lange vor den Terroranschlägen der vergangenen Wochen, ist aber nun umso aktueller. Beweggrund sei gewesen, in den Straßen der Altstadt während der Festtage eine lichte Durchfahrthöhe von 3,5 Metern als Rettungsgasse zu gewährleisten, sagt Stefan Liebl. Herausgekommen sei ein Konzept, das über 30 Seiten umfasse und das allen denkbaren Lagen gerecht werde: Vom Standard-Brandeinsatz bis zur Terrorwarnung.
Beim Erstellen des Konzepts, sagt Stefan Liebl, seien alle Beteiligten bestrebt gewesen, die größtmögliche Sicherheit für die Festbesucher und für die Bewohner des Stadtkerns zu ermöglichen. Vorgaben zur Größe und Gestaltung von Ständen finden sich darin ebenso wie Bestimmungen zum vorbeugenden Brandschutz - etwa beim Betreiben von Gasgrills. Dem Bürger soll nicht nur das Gefühl der Sicherheit vermittelt werden, er soll wissen, dass Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst alle Möglichkeiten einkalkulieren und alle Eventualitäten auf dem Schirm haben, um sie - im Fall des Falles - professionell anzugehen.
Inspirieren ließen sich die Staffelsteiner beim Erarbeiten des Sicherheitskonzept unter anderem von der Bamberger Sandkerwa, fährt Stefan Liebl fort. Dort gebe es seit einigen Jahren einen solchen Leitfaden.
Für nächstes Jahr, so der Kommandant weiter, werde die Einrichtung einer Sicherheitswache während des Altstadtfests geplant. Ins Auge gefasst werde ein Fahrzeug mit sechs Einsatzkräften. Beim Lichtenfelser Schützenfest, wo eine solche Wache bereits eingerichtet wird, habe sich dies bewährt.
Für die Festbesucher bringen die neuen Vorgaben übrigens einen positiven Nebeneffekt: Der Besucherstrom wird nicht mehr so stark durch Stände, Buden und Biertischgarnituren eingeengt, das Bummeln wird angenehmer.