Die Organisatoren des Korbmarkts in Lichtenfels erläuterten, wie sie die Sicherheit bei der Veranstaltung gewährleisten wollen.
Vor dem Hintergrund der jüngsten Terroranschläge in Paris, Brüssel oder München sind die Sicherheitskräfte beim Korbmarkt gut vorbereitet. Bürgermeister Andreas Hügerich und sein neunköpfiges Team stellten am Dienstag das Sicherheitskonzept vor.
"Es handelt sich um abstrakte Gefahren, aber wir müssen mit allem rechnen", betonte stellvertretender Hauptamtsleiter Peter Zillig. Der Ordnungsdienst sei verstärkt worden, im Ernstfall werde der Katastrophenfall ausgerufen. Citymanager Steffen Hofmann ergänzte: "Das Sicherheitspersonal wird Runden laufen und rund um die Uhr präsent sein."
Korbmarkt Lichtenfels: mehr Polizisten
Auch die Polizeiinspektion Lichtenfels werde das Personal aufstocken, kündigte der stellvertretende Leiter Ralf Fenderl an. Es würden in Zivil und Uniform Fußstreifen eingesetzt und Taschenkontrollen durchgeführt. Alle Beamten werden sich mit einem Lichtbildausweis zu erkennen geben. Der Bürgermeister bat um Verständnis für diese Kontrollen, die angesichts der erwarteten 100.000 Besucher notwendig seien.
Auf den Ernstfall ist auch die Bereitschaft des Kreisverbands des Bayerischen Roten Kreuzes vorbereitet. "Wir sind mit zusätzlich 45 Einsatzkräften vor Ort", sagte Bereitschaftsleiter Marcel Straub. Standorte seien am Oberen Tor, der Reitschgasse und vor der Unterführung der Coburger Straße. Im Notfall werde die Leitstelle in Ebersdorf bei Coburg informiert, die den Einsatz koordiniere.
Korbmarkt Lichtenfels: Feuerwehr ist einsatzbereit
"Die Feuerwehr ist mit sechs Mann von 10 bis 24 Uhr zur Stelle", erläuterte Kommandant Andreas Lehe. Am Freitagnachmittag um 14 Uhr vor dem Startschuss zum Korbmarkt werde es die schon bisher praktizierte Befahrung mit der Feuerwehr geben, dabei komme auch die Drehleiter zum Einsatz.
"Damit man sieht, dass nicht nur auf dem Plan alles passt", sagte er. Die primäre Aufgabe der Feuerwehr sei aber, Entstehungsbrände sofort zu löschen.
Uwe Reinhardt, Marktmeister, Brandschutzbeauftragter der Stadt und vormals selbst aktiver Feuerwehrmann, hat mit Stefan Renner vom Ordnungsamt über etwa vier Wochen maßgeblich an diesem Konzept mitgearbeitet. Die im vergangenen Jahr eingeführte Neuerung, dass der Ordnungsdienst, der an eine Security-Firma vergeben ist, rund um die Uhr präsent ist, findet Reinhardt sinnvoll. Das Ende des Rahmenprogramms sei am Freitag und Samstag auf jeweils 24 Uhr festgelegt, am Sonntag auf 21 Uhr. Danach soll im Stadtkern Ruhe einkehren.
Korbmarkt Lichtenfels: Parkverbote sind wichtig für die Rettungswege
Wenn es um die Parkverbote beim Korbmarkt geht, kennt stellvertretender Polizeiinspektionsleiter Ralf Fenderl keinen Spaß. Denn diese Regelungen werden getroffen, um Rettungs- und Fluchtwege freizuhalten. Sie sind ein entscheidender Teil des Sicherheitskonzepts für diese Großveranstaltung.
Wer gedanken- oder rücksichtslos solche Wege verstelle, der spiele mit Gesundheit und Leben derer, die womöglich schnelle Hilfe brauchen, erklärte der Beamte. Ausreden gelten da nicht. Fenderl kündigte unmissverständlich an: "Wir schleppen ab."
Klare Worte fielen bei der Pressekonferenz. Aber, so Bürgermeister Hügerich: "Wir wollen den Einheimischen und Gästen nicht drohen, sondern vielmehr um Verständnis bitten." Sein Appell lautet, gemeinsam an einem Strang zu ziehen.
Die Verbotsschilder hätten ihre Berechtigung, nicht um die Leute zu ärgern, sondern damit im Bedarfsfall Sanitätsdienst, Polizei oder Feuerwehr schnell durchfahren und helfen können. Es gehe bei der Befolgung der Regeln um Solidarität mit den Mitmenschen.
Korbmarkt Lichtenfels: diese Straßen sind in Lichtenfels während des Korbmarkts gesperrt
Folgende Zufahrtsstraßen zum Stadtzentrum sind ab Donnerstag um 8 Uhr bis Montag 16 Uhr gesperrt: Coburger Straße ab Unterführung, Ring- und Badgasse, Innere-Bamberger-Straße, Stadtknechtsgasse, Kronacher Straße ab Oberes Tor, Kirchgasse und Mauergasse.