Rock im Wald: 2500 Besucher erlebten 15 Bands

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Bis nach Mitternacht singen und jubeln die Fans mit den Musikern auf der Bühne. Foto: Manuel Stark
Bis nach Mitternacht singen und jubeln die Fans mit den Musikern auf der Bühne.
Bis nach Mitternacht singen und jubeln die Fans mit den Musikern auf der Bühne. Foto: Manuel Stark
Manuel Stark/Archiv
Einige Zuschauer machten es sich in mitgebrachten Badesesseln, oder - wie hier - in einem kleinen Schlauchboot auf dem Rasen vor der Bühne gemütlich. Foto: Manuel Stark
Einige Zuschauer machten es sich in mitgebrachten Badesesseln, oder - wie hier - in einem kleinen Schlauchboot auf dem Rasen vor der Bühne gemütlich. Foto: Manuel Stark
 
Joakim Nilsson von Graveyard überzeugt sowohl an der Gitarre, als auch als Sänger seiner Band. Graveyard war einer der Publikumsmagneten des Festivals und Headliner am Freitag. Foto: Manuel Stark
Joakim Nilsson von Graveyard überzeugt sowohl an der Gitarre, als auch als Sänger seiner Band. Graveyard war einer der Publikumsmagneten des Festivals und Headliner am Freitag.
Joakim Nilsson von Graveyard überzeugt sowohl an der Gitarre, als auch als Sänger seiner Band. Graveyard war einer der Publikumsmagneten des Festivals und Headliner am Freitag. Foto: Manuel Stark
Manuel Stark/Archiv
"Planet of Zeus" aus Schweden waren eine der Überraschungen des Rock im Wald 2016. Am Anfang ihres Auftritts zieht es die Zuschauer nur allmählich vor die Bühne, gegen Ende fordern mehr als 1000 Kehlen lautstark eine Zugabe. Foto: Manuel Stark
"Planet of Zeus" aus Schweden waren eine der Überraschungen des Rock im Wald 2016. Am Anfang ihres Auftritts zieht es die Zuschauer nur allmählich vor die Bühne, gegen Ende fordern mehr als 1000 Kehlen lautstark eine Zugabe. Foto: Manuel Stark
 
Mit dem vorletzten Auftritt des Abends rockten Nicke Andersson und seine Band "Imperial State Electric" die Bühne. Foto: Manuel Stark
Mit dem vorletzten Auftritt des Abends rockten Nicke Andersson und seine Band "Imperial State Electric" die Bühne. Foto: Manuel Stark
 

Das Festival Rock im Wald hat sich zu einem Szenetreff entwickelt, zu dem die Besucher europaweit anreisen.

Bereits zum 18. Mal verwandelte sich der Fußballplatz von Neuensee zum Konzertgelände des Rock-im-Wald-Open-Air-Festivals. Mehr als 2500 Besucher, 15 Bands, zwei Tage Rock'n'Roll. Als "Familientreffen" der Heavy-, Alternativ- sowie Stoner-Rockszene, beschreiben die Veranstalter das Fest auf der eigenen Homepage. Doch trotz aller Gemütlichkeit hat sich das Rock-Treffen in Neuensee zu einem der größten Szenetreffen in ganz Bayern gemausert. "Als ich gelesen habe, dass ,White Miles' hier spielen, habe ich mir sofort eine Karte gekauft. Noch rechtzeitig, zwei Tage später gab es schon keine Karten mehr", freut sich Frederic Hahn. Der 28-jährige Wirtschaftswissenschaftler ist von Eichstätt mit dem Auto angereist, um die zwei Tage am Rock-Festival im Wald teilzunehmen.
"Eigentlich hatte ich vor, nach Österreich zu fahren, dort sollten ,White Miles' und ein paar andere coole Bands spielen, aber als ich dann von einem Freund erfahren habe, dass die auch in Franken auftreten und das auch noch gemeinsam mit den Jungs von ,Uncle Acid', da war die Sache klar." So wie Frederic Hahn scheinen mehrere Besucher gedacht zu haben: Die Autos vor dem Festivalgelände tragen Kennzeichen von Hamburg über Berlin, bis hin zu Norwegen und Schweden. Aber auch fränkische Nachbarn aus Würzburg und Nürnberg sind zu Hauf vertreten.

Und die Fans scheinen zu wissen, warum sie den teils nahen, teils weiten Weg auf sich genommen haben: wo Bands auf anderen Konzerten und Festivals mit einer Auftrittszeit um den frühen Nachmittag um Aufmerksamkeit kämpfen müssen und sich trotz enormes Engagements der Musiker nur wenige Dutzend Menschen vor der Bühne versammeln, stehen beim Rock-im-Wald-Open-Air schon am Freitag bei "Cannahann", der ersten Band des Tages, mehrere hundert Festbesucher vor der Bühne. Rauchend, klatschend, mit den Füßen im Takt der Musik wippend und den Kopf schüttelnd, lauschen die Besucher der mal langsamen, mal schnellen, dabei aber immer gemütlich-melodischen Musik.


Alle Generationen vertreten

Während der Tag voranschreitet und die Bands auf der Bühne wechseln, mischen sich auch immer mehr Teenager und Kinder unter das augenscheinlich erfahrene Feiervolk mit seinen oft langen Bärten und verspiegelten Sonnenbrillen. Doch egal ob 60 oder neun Jahre, allen Generationen scheint es zu gefallen. "Das ist total toll. Zu der Musik kann man so schön tanzen!", jubelt die neunjährige Julia. "Ich freue mich darauf, wenn ,Graveyard' spielen. Die Musik macht einen wieder jung. Dann tanze ich wieder, als wäre ich 20, da kannst' dich drauf verlassen!", verspricht dagegen der 61-jährige Ingenieur Holger Baumann.
Manch ein Besucher verbringt sogar einen ganz besonderen Anlass auf dem zweitägigen Rock-Fest. "Heute sind mein Freund und ich genau ein Jahr zusammen", sagt Isabell Mertens. Die 19-jährige Bambergerin hat den Festivalbesuch von langer Hand geplant. "Was gibt es denn auch besseres, als ein solches Jubiläum hier bei einfach geiler Musik und tollen Bands zu feiern?"


18. Auflage

Neben den Fans, dürften auch die Veranstalter mit der diesjährigen 18. Auflage des Rock-im-Wald-Open-Air zufrieden sein. Sowohl alle Wochenend-, als auch alle Eintagestickets wurden an den Mann und die Frau gebracht. Das Festival war somit ausverkauft, trotz weiterhin beständiger Nachfrage nach Tickets. Eine Neuauflage 2017? Die Fans fordern sie lautstark und mit dem Prädikat "ausverkauft", werden sich wohl auch die Veranstalter nicht lange bitten lassen.