Preisvergabe geriet zum Familientreff
Autor: Klaus Gagel
Michelau, Mittwoch, 29. März 2017
Susanne und Klaus Gagel siegten beim März-Wettbewerb des Michelauer Fotoclubs.
Sanft geschwungene Hügel aus denen, vom Sonnenlicht durchschienen, die Morgennebel steigen, so träumen sich viele Hobbyfotografen die Toskana. Mit einer solchen Aufnahme überzeugte Susanne Gagel beim jüngsten Bild des Monats beim Michelauer Fotoclub.
Das von ihr gewählte Motiv gehört zu den bevorzugten Motiven im Val d`Orcia, dem Herzen der Toskana. Ganze Heerscharen von Fotografen pilgern in den frühen Morgenstunden mit Stativ und Fotorucksack bewaffnet zu dem von Säulen-Zypressen umrahmten Landsitz "Belvedere", um den kurzen Moment zu erhaschen, in dem die Nebel in der Morgensonne leuchten.
Auch wenn im Gegenlicht das Gebäude und der Weinberg, auf dem es steht, fast zu einem Scherenschnitt verkommen, so geht von dem beliebten Motiv ein ganz besonderer Reiz aus - und diesem Zauber konnten sich auch die Juroren beim Monatswettbewerb nicht verschließen.
Unkraut als Schönheit
Fotografieren heißt mit Licht malen. Das wurde ganz deutlich bei der Aufnahme einer Distel, mit der Klaus Gagel den zweiten Platz belegte. Vor dem schwarzen Hintergrund leuchteten die Blätter und Blüten von einem zarten Lichtsaum umgeben malerisch auf, der schlagende Beweis dafür dass sich auch hinter einem "Unkraut" eine stille Schönheit verbirgt.Es bleibt in der Familie hieß es auch auf den folgenden Plätzen. Platz drei ging ebenfalls an Klaus Gagel, der die Hände eines Töpfers auf La Palma plastisch herausgearbeitet hatte. Um den erdigen Eindruck der Töpferkunst zu unterstreichen war die Aufnahme zusätzlich mit einem warmen Braunton überzogen wurden.
Mit einem Nandu-Portrait unterbrach Herbert Steiner die Familienidylle. Vor einem dunkelgrünen Hintergrund hob sich jedes einzelne Härchen des Laufvogels in einer klaren Schärfe ab während ein großes Auge den Betrachter musterte.
Mit einem fünften Platz untermauerte Susanne Gagel ihren Erfolg im Märzwettbewerb. Anerkennung fand ein frappierendes Naturdokument, eine Silbermöwe, die gerade im Begriff war, einen viel zu großen Fisch hinunterzuschlingen.