Partynacht in Lichtenfels endet mit einem großen Versprechen

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Erlegt! Jäger Christopher Bogdan und das "Wild" Leonie Weiß. Eine Verkleidung, die im Duo Sinn ergibt.Markus Häggberg
Erlegt! Jäger Christopher Bogdan und das "Wild" Leonie Weiß. Eine Verkleidung, die im Duo Sinn ergibt.Markus Häggberg
Das hatte Stadtrat Arnt-Uwe Schille so zwar nicht geplant, aber im Fasching muss man auch damit rechnen, von fremder Hand geschminkt zu werden.Markus Häggberg
Das hatte Stadtrat Arnt-Uwe Schille so zwar nicht geplant, aber im Fasching muss man auch damit rechnen, von fremder Hand geschminkt zu werden.Markus Häggberg
 
Eine Szene aus dem "Café Moritz". Auch hier war die Stimmung glänzend.Markus Häggberg
Eine Szene aus dem "Café Moritz". Auch hier war die Stimmung glänzend.Markus Häggberg
 
Der Fasching macht's möglich: Da geht doch einer glatt als Fußballfeld!Markus Häggberg
Der Fasching macht's möglich: Da geht doch einer glatt als Fußballfeld!Markus Häggberg
 

In fünf Lokalen in Lichtenfels tanzten und feierten die Kostümierten. Und manche von ihnen schmiedeten sogar Zukunftspläne.

Laut Veranstaltungskalender durften sich "alle Faschingsnarren und Partygänger wieder auf beste Unterhaltung in den Kneipen der Lichtenfelser Innenstadt" einrichten. Aber die Partynacht vom Samstag bot noch mehr: Eindrücke, Geschichten und Versprechen.

Gegen 21 Uhr waren sich die beiden Security-Mitarbeiter vor dem "Café Herolds" sicher, dass der Höhepunkt der Veranstaltung gegen 22 Uhr erreicht sein würde. Im "Paunchy Cats" sah Irina Schäfer das anders. Die Bedienung hat schon Erfahrung mit Kneipenfasching im "Paunchy" und datierte den Höhepunkt auf 1 Uhr. Bis dahin sang Alleinunterhalter Gerd Backert auf der Bühne seine eigenwilligen Lieder zwischen "Country Roads" von John Denver und einem "Geh' mal Bier holen, du wirst schon wieder hässlich". Neben ihm ein etwas maskuliner Engel in einer Art Tutu, kurzzeitig in Monroe-Pose durch einen Ventilator Kühlung findend.

"Irish Pub", "Café Hilde", "Café Moritz", "Café Herolds" und "Paunchy Cats" hießen die Anlaufstationen. Innenstadt also. Zwar waren die Lokale durchaus gut mit Kostümierten besucht, aber es hatte auch Anklänge ins Unwirkliche, wenn über dem Marktplatz Musik lag, auf ihm selbst aber nur selten jemand zu sehen war. Vor allem an der Musik, die im "Café Moritz" gespielt wurde, durfte der Marktplatz über einen Lautsprecher teilhaben. Im "Moritz" war die Laune großartig, und getanzt wurde auch bei dichtem Gedränge.

Der verrückte Hutmacher

In ihm steckte auch Hans Borchert. Zu den ausgemachten Tänzern gehörte er zwar nicht, aber als verrückter Hutmacher aus Alice im Wunderland war er doch auffällig. Überdies gelang ihm noch am Vormittag eine kleine Radiowerbung auf Bayern 1 für die Veranstaltung. Gegen 7.30 Uhr sei er vom Sender angerufen worden, um eine Frage zu beantworten: "Was ist das Melonenprinzip?" Die Antwort führt aufs Feld der Innenarchitektur, und Borchert hätte was gewinnen können. Hätte. Am Ende hörte er seine eigene Stimme gegen 10 Uhr auf Bayern 1 erklären, dass hier am Abend was los sein werde.

Kostüm ist wieder in. Ein Lichtenfelser brachte es gar fertig, als Fußballfeld zu gehen.

Eine Kostümierung, die im Duo funktionierte, boten Leonie Weiß und Christopher Bogdan: Er Jäger, sie Damwild. In Wirklichkeit ist er aber auch Jäger und sie will den Jagdschein machen. "Sollte sie bestehen, kriegt sie einen Ring an den Finger", erklärte er. Das ist dann wohl ein Versprechen.