Fünf perfekte "Drum Stars" rissen das Publikum in der Stadthalle Lichtenfels mit. Auch optisch war der Abend ein Spektakel der besonderen Art.
Was zunächst so aussah wie eine lieb gemeinte Nascherei auf jedem Sitzplatz, entpuppte sich bei genauerem Hinschauen als bunter Ohrenstöpsel. Wer allerdings dachte, bei der Veranstaltung "Drum Stars" am Freitagabend in der Lichtenfelser Stadthalle zwei Stunden lang ohrenbetäubende Musik ertragen zu müssen, musste sich eines Besseren belehren lassen.
Wenn Benni Pfeifer, Bernhard Pricha, Flo Pfeifer, Jakob Ehrlich und Stefan Höfle Dias auf der Bühne stehen, treffen mitreißende Rhythmen voller Energie auf geballte Spielfreude und Musikalität.
Effektvoll wie ein Feuerwerk
Aber die fünf Vollblutmusiker können auch ganz anderes. So wechselten sich ruhige Lieder ab mit lauten Stücken, die effektvoll wie ein Feuerwerk daherkamen und das Publikum förmlich vom Hocker riss. Besondere Lichteffekte sowie leuchtende Drum-Sticks, Trommeln und Wände sorgten für ein zusätzliches optisches Vergnügen.
Zu den akustischen Leckerbissen zählten neben mitreißenden Drums auch Melodien wie das bekannte Kinderlied "Alle meine Entchen", eine Adaption der Titelmusik von "Fluch der Karibik" und Peter Fox' "Haus am See".
Musik mit Leitern
Auch sonst hatten die Jungs einiges zu bieten. Sie zeigten, wie viel Musikalität in ganz alltäglichen Gegenständen wie einer Leiter, Kunststoffrohren oder in gewöhnlichen Fässern steckt.
Darüber hinaus bauten die "Drum Stars" einige Stücke zu sketchartigen Einlagen aus. Als Wartende an der Bushaltestelle begeisterten sie auch durch ihre Verkleidung als Abc-Schütze, blonde Tussi mit riesiger Oberweite, angeheiterter Fußballfan und als alter Mann mit Bart. Nach einem "Regenschauer" holte dann ein imaginärer Bus die Wartenden ab.
Ein anders Mal trommelten sie auf Leitern, stellten ein Tischtennisspiel nach oder machten Scherze beim Spielen auf Rohren. Zum Einsatz kamen auch ein Marimbafon, klassische Schlaginstrumente sowie ungewöhnliche Dinge wie Regenschirme und Badelatschen.
Furios auch der Höhepunkt am Ende des Konzerts. Da hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. Eine wahrer Wettstreit brach aus, als die Jungs das Publikum zum Mitmachen animierten - und zwar die rechte Hälfte der Stadthalle gegen die linke Hälfte. Das war auch der Zeitpunkt, als sich einige Zuschauer selbst auf der Trommel versuchen konnten.
Mit Teamgeist
Das Konzert war eine gelungene Mischung aus Trommelkunst, Witz und Unterhaltung, untermalt von großartigen Licht- und Soundeffekten. Wer jetzt aber meint, dass es nur darauf ankommt, kraftvoll auf die Trommel zu hauen, täuscht. Denn dafür braucht es Musikalität und Teamgeist.