Lichtenfelser Betriebe gehen wieder auf Löwenjagd

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Landrat Christian Meißner (Dritter rechts) hat in Gegenwart von (von links) Helmut Kurz, Peter Belina, Wilhelm Wasikowski, Hans-Jürgen Lichy, Wolfgang Fischer, Hartmut Büchner, Ulrike Präcklein und Mathias Söllner zum sechsten Mal den "Lichtenfelser Ausbildungslöwen" ausgelobt. Foto: Alfred Thieret
Landrat Christian Meißner (Dritter rechts) hat in Gegenwart von (von links) Helmut Kurz, Peter Belina, Wilhelm Wasikowski, Hans-Jürgen Lichy, Wolfgang Fischer, Hartmut Büchner, Ulrike Präcklein und Mathias Söllner zum sechsten Mal den "Lichtenfelser Ausbildungslöwen" ausgelobt. Foto: Alfred Thieret

Im Landkreis werden heuer vier "Lichtenfelser Ausbildungslöwen" vergeben. Bewerben können sich alle Ausbildungsbetriebe.

Zum sechsten Mal hat der Landkreis den Preis "Lichtenfelser Ausbildungslöwe" ausgelobt. Als Schirmherrin konnte Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz gewonnen werden. Landrat Christian Meißner hob beim Startschuss des Wettbewerbs hervor, wie wichtig qualifizierte Arbeitskräfte in einer modernen Industriegesellschaft sind. Viele Firmen böten deshalb eine anspruchsvolle Berufsausbildung und die Möglichkeit eines dualen Studiums an.


250 Firmen angeschrieben


Der Löwe soll laut Meißner ein Dankeschön an alle Betriebe im Landkreis sein, die sich aktiv um die Ausbildung ihrer Nachwuchskräfte kümmern. Er habe 250 Firmen angeschrieben und gebeten, sich um den Preis zu bewerben, der mittlerweile an 19 Unternehmen vergeben worden sei. Bei seinen Besuchen habe er festgestellt, dass die ausgezeichneten Firmen den Preis deutlich sichtbar präsentierten, was Beweis für die Wertschätzung sei.

Der Preis werde in zwei Kategorien vergeben, so der Landrat. Den Unternehmen mit den meisten Ausbildungsplätzen winken - je nach Betriebsgröße - drei Preise. In der Kategorie "Qualitativ bester Ausbildungsbetrieb" sei ein Sonderpreis für außergewöhnliche Leistungen in der Ausbildung ausgelobt. Kriterien seien hier unter anderem Kreativität oder Innovation.

Jeder Preis ist Meißner zufolge mit 1000 Euro dotiert. Die Prämien würden zu gleichen Teilen vom Landkreis und von der Sparkasse aufgebracht. Bewerbungsschluss ist am 2. Mai.


Quantität und Qualität


Der Auswahljury gehören neben Landrat Christian Meißner, die Vorsitzenden des Arbeitskreises Schule/Wirtschaft, Hartmut Büchner und Wolfgang Fischer, IHK-Vizepräsident Wilhelm Wasikowski, Kreishandwerksmeister Mathias Söllner, die Leiterin der Agentur für Arbeit, Brigitte Glos, Berufsschulleiter Hans-Jürgen Lichy, der Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren, Christian Kraus, Ulrike Präcklein von den Junioren des Handwerks und der Wirtschaftsförderer Helmut Kurz.

Hans-Jürgen Lichy sah eine qualifizierte Ausbildung als gesamtgesellschaftliche Angelegenheit, die es gemeinsam zu fördern gelte. Er gab Peter Belina von der IHK recht, der zuvor die Qualität der Ausbildung im Landkreis Lichtenfels gelobt hatte, schließlich sei der bundesweit beste Fachinformatiker aus seiner Schule gekommen.
Hartmut Büchner betonte, dass die Ehrung Qualität und Nachhaltigkeit in der Ausbildung bestätige. "Wo der Löwe zu sehen ist, gibt es eine gute Ausbildung, daran können sich auch die jungen Leute orientieren", sagte er. Wolfgang Fischer, Rektor der Herzog-Otto-Mittelschule, machte die veränderte Lage auf dem Arbeitsmarkt deutlich: "Früher mussten die Schüler um eine Lehrstelle kämpfen, heute müssen die Betriebe um Auszubildende werben".


Lehre nach dem Abi


Mathias Söllner, Ulrike Präcklein und Wilhelm Wasikowski sahen es als sinnvoll an, dass Abiturienten zunächst eine Lehre machen sollten, die selbst bei einem folgenden Studium von Vorteil sein könnte. "Studenten haben wir genug, gute qualifizierte Handwerker werden gesucht", zeigte sich Wasikowski überzeugt.