Druckartikel: Kurioser Raub bei Bad Staffelstein: Großer Fischdiebstahl - Unbekannte fischen Teich leer

Kurioser Raub bei Bad Staffelstein: Großer Fischdiebstahl - Unbekannte fischen Teich leer


Autor: Agentur dpa, Strahinja Bućan

Kaider, Freitag, 28. Oktober 2022

Anfang der Woche dürfte der Pächter eines Teiches beim oberfränkischen Dorf Kaider seinen Augen nicht getraut haben. Denn statt fröhlichem Fisch-Gewimmel traf er nur noch einen toten Tümpel an. Unbekannte haben ihn um seinen kompletten Bestand gebracht - es geht immerhin um rund 500 Tiere.
400 Forellen, 100 Saiblinge und drei große Störe wurden aus einem oberfränkischen Teich gestohlen. (Symbolbild)


Die Arbeit von zwei Jahren sei in einer Nacht zunichtegemacht worden, sagt David Klob gegenüber dem Bayerischen Rundfunk (BR). Er ist der Pächter des Teiches, der am Wochenende von Dieben komplett leergefischt wurde. Nun steht der 30-Jährige genauso wie die Polizei vor einem Rätsel - wer hat die Fische aus dem Wasser gestohlen und vor allem: Wo sind sie alle hin?

Unbekannte haben den Fischweiher nahe dem idyllischen Dorf Kaider bei Bad Staffelstein im Kreis Lichtenfels am Wochenende restlos leergefischt. Die Bilanz: Drei große Störe, rund 400 Forellen und etwa 100 Saiblinge sind aus dem Gewässer verschwunden. Dies teilte die Polizei Anfang der Woche mit. Der Diebstahl müsse zwischen Freitagnachmittag und Sonntagmorgen begangen worden sein. Sehr wahrscheinlich hätten die Diebe die Fische mit einem Auto abtransportiert, sagte die Polizeisprecherin. 

500 Fische einfach weg - Es waren wohl Profis am Werk

David Klob hat den Raub am Montag bemerkt, als er den Teich mit Freunden selbst abfischen wollte. Vergangenen Freitag hatte er die Fische noch gefüttert - doch am Montag war kein einziger mehr im Weiher. Den Wert der Tiere schätzt Klob auf rund 2000 Euro. Um das verlorene Geld gehe es ihm aber nicht, so der Hobby-Fischer gegenüber dem BR.  Vielmehr schmerzt ihn die verlorene Mühe.

Video:




Dem Bericht des BR zufolge hat David Kolb bereits erfolglos sämtliche Internetforen und Angebotsseiten durchforstet, ob eine vergleichbare Menge Fisch irgendwo zum Verkauf steht - bisher jedoch erfolglos. Eine weitere Möglichkeit ist, dass Forellen, Saiblinge und Co. in einen anderen Teich umgesetzt worden sind. Bei der Aufklärung könnte unter Umständen ein Zufall helfen. In der Nähe des Teiches befinden sich nämlich zwei Wildkameras, deren Bilder nun ausgewertet werden.

Wie der Raub geschehen ist, da hat der Pächter eine Vermutung. Seiner Meinung nach wurden die Fische mit elektrischen Stößen betäubt, die Diebe mussten sie also nur noch von der Wasseroberfläche abernten. Vielleicht hätten die Täter Netze eingesetzt, sagte eine Sprecherin der Polizei am Montag. Eines steht aber fest: Mit dem technischen Know-how und der Logistik müssen es auf jeden Fall Profis gewesen sein.

Pächter will weitermachen - Tätern drohen saftige Strafen

Besonders schmerzhaft für David Klob: Ihm ist das nicht das erste Mal passiert. Vor vier Jahren hatten unbekannte Täter einen anderen seiner Teiche leergefischt. Aufgeben will der 30-Jährige aber nicht - seine Leidenschaft für die Fischerei sei zu groß. Immerhin kann er mit einer Genugtuung rechnen, sollten die Fischdiebe geschnappt werden. Ihnen drohen dann nämlich saftige Geld- und Gefängnisstrafen.

Aus der Region: Unbekannte verwüsten Toilettenanlage - Zeugen haben Kinder in Halloween-Kostümen im Verdacht