Kostenlose FFP2-Masken: Wie fränkische Apotheken von der Regierung alleine gelassen werden
3 Min
Bettina Dirauf
In der Adam-Riese-Apotheke Bad Staffelstein erhält dieser anspruchsberechtigte Kunde gegen Vorlage des Ausweises drei kostenlose FFP2-Masken. Fotos: Bettina Dirauf
Im Gegensatz zu den Alltagsmasken, die nur das Gegenüber, aber nicht den Träger selbst schützen, schützen FFP2-Masken sowohl den Träger als auch das Gegenüber.
Seit 15. Dezember läuft die Verteilung kostenloser FFP2-Masken. Seitdem haben Apotheker im Landkreis Lichtenfels keine ruhige Minute mehr.
"Sie haben gedacht, wir hätten vom Gesundheitsamt eine große Kiste bekommen mit der Aufforderung: Hier, verteilt das mal. Aber nein, so ist es nicht", stellt Ralf Latteier, Inhaber der Adam-Riese-Apotheke in Bad Staffelstein klar. Tatsächlich sind die meisten Vorstellungen darüber, wie die Beschaffung und kostenlose Verteilung der FFP2-Masken an über 60-Jährige und Menschen aus Risikogruppen vonstattengeht, weit entfernt von der Realität.
Seit Dienstag, 15. Dezember, können sich Menschen der genannten Gruppen in Apotheken kostenlose FFP2-Masken abholen. Doch wie die Apotheken wiederum an die begehrte Ware kommen, das bleibt jeder Filiale selbst überlassen. Apotheker Ralf Latteier schildert seine Situation: "Wir sind darauf angewiesen, auf dem freien Markt irgendwie Masken herzubekommen. Wir haben auch gedacht, wir würden etwas von den Behörden zugeteilt bekommen, aber wir haben gar nichts bekommen. Wir wurden völlig überrascht damit, dass wir auf einmal die eigene Verkaufsware abgeben sollten. Dementsprechend hatte Glück, wer zufällig viele Masken vorrätig hatte."
FFP2-Masken gratis in Apotheken: Ein Beispiel zur Erläuterung
Um die Lage der Apotheken zu verdeutlichen, hier ein Beispiel: Stellen Sie sich vor, Sie sind Besitzer eines Bekleidungsgeschäfts und bekommen die Anweisung, jedem über 60-jährigen Kunden eine Jeans kostenlos zur Verfügung zu stellen. Wann Ihnen Ware und Mehraufwand bezahlt werden, ist unklar, und wie Sie die Nachfrage der Kunden decken, bleibt Ihnen selbst überlassen. So ähnlich geht es den Apotheken mit der Abgabe kostenloser FFP2-Masken.
Ziel der Aktion des Bundesministeriums für Gesundheit ist, Menschen aus Risikogruppen mit angemessenem Schutzmaterial zu versorgen. Im Gegensatz zu den Alltagsmasken aus Stoff, die nur das Gegenüber, aber nicht den Träger selbst schützen, schützen FFP2-Masken sowohl den Träger als auch das Gegenüber. Somit ist das Tragen solcher Masken besonders für die Menschen sinnvoll, die ein erhöhtes Risiko auf einen schweren Krankheitsverlauf im Falle einer Infektion mit Covid-19 haben.
Die Ausgabe der FFP2-Masken erfolgt in drei Schritten. Vom 15. Dezember bis zum 6. Januar 2021 haben über 60-Jährige und Menschen aus Risikogruppen Anspruch auf einmalig drei kostenlose Schutzmasken. Vom 1. Januar bis zum 28. Februar stehen den gleichen Personengruppen einmalig sechs FFP2-Masken und vom 16. Februar bis zum 15. April noch einmal sechs Schutzmasken zu.
Ab Januar: Anspruchsberechtigte erhalten Bescheinigung von Krankenkassen
Derzeit werden die Masken nach Vorzeigen des Ausweises oder einer entsprechenden Bescheinigung ausgehändigt, ab Januar nächsten Jahres dann gegen ein Schreiben der Krankenkasse.
Die Krankenkassen und die privaten Krankenversicherungen ermitteln die bei ihnen versicherten anspruchsberechtigten Personen, die dann wiederum ein Informationsschreiben sowie Bescheinigungen zum Nachweis der Anspruchsberechtigung erhalten. Die derzeit laufende kostenlose Ausgabe der FFP2-Masken ist demnach als Überbrückung gedacht, bis die Organisation durch die Krankenkassen übernommen wird.
Anspruchsberechtigt sind in Deutschland über 27 Millionen Menschen. Entsprechend groß war der Ansturm auf die Apotheken im Landkreis Lichtenfels. Auch die Adam-Riese-Apotheke in Bad Staffelstein verzeichnete eine enorme Nachfrage, wie Inhaber Ralf Latteier schildert: "Innerhalb von Stunden waren in den Apotheken die Masken weg. Wir haben in den ersten zweieinhalb Stunden 800 Masken abgegeben." Bis Mittwochnachmittag verteilten Ralf Latteier und seine Mitarbeiter etwa 1500 FFP2-Masken. Gleichzeitig stehen sie vor der Aufgabe, schnell viel Nachschub zu besorgen. "Wir sind dabei, zu organisieren. Wir haben versucht, alle möglichen Kanäle anzuzapfen und alle Großhändler durchzutelefonieren", so Ralf Latteier. Von der Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums waren die Apotheker völlig überrumpelt. "Am Donnerstag hat Herr Spahn diesen Entwurf herausgegeben, am Freitag hat sich die Presse darauf gestürzt. Seitdem steht bei uns das Telefon nicht mehr still. Und wir versuchen, zu stopfen und zu verteilen, was geht", beklagt Latteier die mangelhafte Organisation.
Appell an die Geduld
Der Apotheker appelliert vor diesem Hintergrund an die Geduld und Umsicht der Menschen: "Alle werden irgendwie versorgt werden, aber es kann sein, dass in einzelnen Apotheken für ein, zwei, vielleicht auch für drei Tage mal nichts da ist."
Problem ist sicher die Ehrlichkeit der Anspruchsberechtigten.
Mit Sicherheit gibt es einige schwarze Schafe, die mangels Registrierung bei verschiedenen Apotheken mehrmals die Masken abgreifen. Wird sich zeigen, ob das Angebot bei eBay in den nächsten Tagen sprunghaft steigt.
Ein weiterer dämlicher übereilter, unaisgrereidter Vorstoß des allwissenden gelernten Bankkaufmanns, der sich Gesundheitsministerium schimpft. In der normalen Wirtschaft wäre sowas schon längst mit Schimpf und Schande fristlos gekündigt worden. Aber anscheinend haben Gesundheitsministerium Narrenfreihwit, siehe die Huml
Insbesondere Ihre im letzten Absatz getroffene Aussage ist voll zu unterstützen. Wer es versäumt schon für die normale Grippeimpfung rechtzeitig genügend Impfstoff zu beschaffen aber gleichzeitig öffentlichkeitswirksam dafür wirbt, wer anfangs nicht in der Lage war auch nur einfache Schutzmasken zu besorgen und die Notwendigkeit sogar noch falsch eingeschätzt hat und wem erst nach der Zuteilung auffällt, dass von der unfähigen EU-Bürokratie viel zu wenig Covid-Impfstoff für Deutschland eingeplant wurde, ist selbst unfähig. Dieser Mann sollte zurücktreten und sich nicht in reiner Selbstüberschätzung auch noch für kanzlerfähig halten.
Problem ist sicher die Ehrlichkeit der Anspruchsberechtigten.
Mit Sicherheit gibt es einige schwarze Schafe, die mangels Registrierung bei verschiedenen Apotheken mehrmals die Masken abgreifen. Wird sich zeigen, ob das Angebot bei eBay in den nächsten Tagen sprunghaft steigt.
Ein weiterer dämlicher übereilter, unaisgrereidter Vorstoß des allwissenden gelernten Bankkaufmanns, der sich Gesundheitsministerium schimpft. In der normalen Wirtschaft wäre sowas schon längst mit Schimpf und Schande fristlos gekündigt worden. Aber anscheinend haben Gesundheitsministerium Narrenfreihwit, siehe die Huml
Insbesondere Ihre im letzten Absatz getroffene Aussage ist voll zu unterstützen. Wer es versäumt schon für die normale Grippeimpfung rechtzeitig genügend Impfstoff zu beschaffen aber gleichzeitig öffentlichkeitswirksam dafür wirbt, wer anfangs nicht in der Lage war auch nur einfache Schutzmasken zu besorgen und die Notwendigkeit sogar noch falsch eingeschätzt hat und wem erst nach der Zuteilung auffällt, dass von der unfähigen EU-Bürokratie viel zu wenig Covid-Impfstoff für Deutschland eingeplant wurde, ist selbst unfähig. Dieser Mann sollte zurücktreten und sich nicht in reiner Selbstüberschätzung auch noch für kanzlerfähig halten.
Ich verstehe das Problem nicht.??