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Kirchweih in Lahm


Autor: PR-Redaktion

Lahm bei Lichtenfels, Mittwoch, 16. Oktober 2019

Der Lichtenfelser Stadtteil feiert den Weihetag seiner katholischen Sankt-Antonius-Kapelle.
Das Kriegerdenkmal und die Antonius-Kapelle prägen das Ortsbild von Lahm.   Foto: Gerd Klemenz


Am dritten Wochenende im Oktober, 18. bis 21. Oktober, feiert der Lichtenfelser Stadtteil Lahm den Weihetag seiner katholischen Sankt-Antonius-Kapelle. Dazu bietet die Gastwirtschaft Fischer wieder typische Kirchweihspezialitäten an.

Vor der Errichtung der heutigen Antonius-Kapelle stand in Lahm ein kleines Gotteshaus, allerdings an anderer Stelle. Schon vor dem ersten Weltkrieg gab es das Ansinnen, in Lahm ein neues Kirchlein zu errichten. Dafür gab es eine Stiftung aus Amerika, die in der Zeit der Inflation jedoch verloren ging. Jahrzehnte später, im Herbst des Jahres 1952, keimte der Wunsch nach einer neuen Kapelle wieder auf. Im Januar folgte eine Bürgerversammlung. Das Plenum kam zu dem Entschluss, den Sakralbau im "Fischer-Garten" zu errichten und es wurde ein Kapellenbauverein ins Leben gerufen. Vorsitzender wurde Michael Stenglein, sein Stellvertreter Andreas Krappmann. Bevor der erste Stein gesetzt werden konnte, brauchten die Gläubigen die Genehmigung des Erzbischöflichen Ordinariats aus Bamberg. Die Pfarrei Isling fasste die Bitte in Worte und schickte am 29. September 1953 einen Brief an den Domberg. Mittlerweile war die alte Kapelle von Lahm dem Einsturz nahe. Außerdem fasste sie nicht einmal ein Drittel der Gläubigen des Dorfes. Hinzu kam, dass der Weg zur Pfarrkirche in Isling gut 90 Minuten in Anspruch nahm - zu Fuß versteht sich. Die Argumente fanden in der Erzdiözese Gehör und im Oktober 1953 konnte mit dem Bau begonnen werden. Unter Mithilfe der Dorfgemeinschaft konnte der Bau realisiert werden und am 24. Oktober 1954 feierten die Lahmer den unvergesslichen Tag der Weihe.

Den Hauptaltar schuf in kunstvoller Holzschnitzarbeit die Familie Knauer aus Döringstadt, welcher das Schmuckstück des ganzen Kirchleins darstellt. Das Altarbild in der Antonius-Kapelle wurde von Michael Stenglein auf dem Dachboden der Basilika Vierzehnheiligen aufgetrieben. Es stellt das Antoniusbild dar, welches aus dem Jahr 1839 stammt und von August Palmer gemalt wurde. Kirchlich gehört der Juraort zur Pfarrei Isling, somit wird der Islinger Pfarrer Henryk Chelkowski am Sonntag, 20. Oktober, 9.45 Uhr, den Festgottesdienst in der Sankt-Antonius-Kapelle mit den Gläubigen zelebrieren. Gerd Klemenz