Vorerst wird es in einem Gemeindeteil der Stadt Lichtenfels keinen Faschingsumzug mehr geben. Nachdem das Event immer größer und beliebter geworden war, sorgten zwei große Hürden für das vorläufige Aus.
In Isling, einem Gemeindeteil der Stadt Lichtenfels, wuchs in den vergangenen Jahrzehnten die Tradition des Faschingsumzugs immer mehr heran. "Seit den frühen 1960er Jahren gibt es bereits am Faschingsdienstag einen Umzug. Mal war er größer und mal nur mit Fußgruppen. Lange Zeit war dann der Umzug nur mit Kindern und Blasmusik", sagt der erste Vereinsvorsitzende der Islinger Musikanten Michael Weberpals im Gespräch mit inFranken.de. "Damit sich der Urlaub für alle rentiert, wollten wir das Ganze schließlich größer aufziehen", führt er fort.
So wurde der Elferrat gegründet, der dann etwa zehn Jahre lang den Faschingsumzug durch Isling organisierte. Doch am kommenden Dienstag (13. Februar 2024) wird es ruhig im Dorf bleiben - und eine Wiederbelebung der beliebten Tradition sei vorerst nicht in Sicht. Die Corona-Pandemie und erhöhte Sicherheitsvorschriften hätten allmählich das Ende herbeigeführt.
Islinger Faschingsumzug findet keine Organisatoren mehr - hohe Auflagen verhindern große Wägen
Der Umzug mit großen, geschmückten Wägen sei von Jahr zu Jahr umfangreicher geworden. "Es haben mehr Menschen aktiv mitgewirkt, als Zuschauer da waren, denn alle wollten mitmachen", schildert Weberpals. Letztlich habe das Team vom Landratsamt einen Brief mit Sicherheitsvorschriften erhalten - ein erster Hinweis, dass der Umzug nun eine ernstzunehmende Größe erreicht hatte. Weberpals hält die Regeln für berechtigt, "aber das war für uns dann nicht mehr möglich".
Auf der Webseite des Landratsamts Lichtenfels findet sich ein Merkblatt zum "Einsatz von Fahrzeugen und Fahrzeugkombinationen im Rahmen von Brauchtumsveranstaltungen, insbesondere Faschingsumzügen", das auf das Jahr 2019 zurückgeht. Demnach seien aus Sicherheitsgründen Begleitpersonen "beidseitig an den Fahrzeugen beziehungsweise Fahrzeugkombinationen sicherzustellen. Diese haben eine Warnweste zu tragen und die Zuschauer sowie andere Teilnehmer auf Gefahren aufmerksam zu machen. Eine ausreichende Anzahl an Begleitpersonen ist in jedem Fall gegeben, wenn beidseitig pro Rad des ziehenden Fahrzeuges (ausgenommen Pkw) und des Anhängers, sowie im Deichselbereich je eine Begleitperson eingesetzt wird".
Im Jahr 2020 reagierten die Vereine bei ihrem Umzug mit Fußantrieb-"Wägen" und Karneval-Sprüchen gegen die hohen Auflagen. "Hier wäh unner Bulldog gwäisd" und "Umweltschutz und Sicherheit - Keine Tradition mehr weit und breit", war beispielsweise zu lesen. Unter anderem dienten auch Rasenmähertraktoren als Alternative. Kurz bevor die Pandemie ausbrach, habe das Team beschlossen, den Umzug nur noch einmal zu veranstalten. "Wir haben gehofft, dass sich ein Nachfolger findet", so der Vereinsvorsitzende.
Musikverein veranstaltet dennoch Kinderfasching - "war ein guter Erfolg"
Doch diese Hoffnung sei nicht zur Realität geworden. Solch eine Veranstaltung erfordere viel Zeitaufwand - unter anderem aus beruflichen Gründen habe sich niemand mehr für die Zeit nach der Pandemie gefunden.
Auch kleine Umzüge wie zu Anfangszeiten seien derzeit nicht realisierbar, fügt Michael Weberpals hinzu. "Weil wir viele Kinder im Dorf haben, hat der Musikverein ein Kinderfasching organisiert, was ein guter Erfolg war. Am Dienstag gibt es dann nichts Offizielles."
Erster, was erlaubt sich wieder mal diese Ampel Regierung? Sorgen sogar dafür, dass es in Isling keinen Umzug mehr gibt. Die Auflagen, die hier durchgedrückt werden sind einfach unsäglich, die Tradition ist viel wichtiger wie die Sicherheit der Besucher. Da muss doch irgendwer mal was machen gegen diese Regierung in Berlin.
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Schlimm, schlimm.