Bahnhofstraße und die Freiherr-vom-Stein-Straße sind für drei Wochen wegen Bauarbeiten gesperrt.
Ein Verkehrschaos droht der Gemeinde Michelau, wenn vom 21. August bis zum 11. September die Bahnhofstraße und die Freiherr-vom-Stein-Straße wegen Bauarbeiten komplett gesperrt werden. Kreisbauhofleiter Heiko Tremel erläuterte bei der Gemeinderatssitzung am Dienstag Einzelheiten.
Die bedeutendste Kreisstraße des Landkreises passierten täglich 8000 bis bis 9000 Fahrzeuge. Der Fahrbahnbelag müsse erneuert und Sanierungsarbeiten an den Brücken vorgenommen werden. Vordringlich sei die Sanierung der 100 Jahre alten Flutmuldenrücke. Die Sperrung beginnt nach der Abzweigung von der Bundesstraße 173 und Überquerung der Eisenbahnbrücke nach der Einfahrt zum Bahnhof und endet vor der Kreuzung in der Dorfmitte, der Abzweigung nach Schney.
Eine halbseitige Sperrung mit Ampelschaltung ist bereits vom 17. bis 28. Juli vorgesehen. Dann werden vorbereitende Arbeiten für die Erneuerung der Wasserleitung und der Hausanschlüsse durchgeführt. "Wasserwirtschaftsamt, Kreisbauhof und Gemeinde werden die Maßnahme gemeinsam und gleichzeitig durchführen, damit nicht danach noch einmal die Straße aufgerissen werden muss", sagte Tremel. Die Straßensanierung führe der Kreisbauhof durch, die Brückensanierung das Wasserwirtschaftsamt und Wasserleitung und Gehsteige die Gemeinde Michelau.
Umfahrung ist ein Problem
Die Entwässerung erfolge zukünftig in Seiteneinläufen, damit entfalle die Lärmbelastung durch Überfahren von Wasserabläufen in der Straße. Ein Problem werde die Umfahrung der Baustelle sein. Tremel zeigte eine Skizze der empfohlenen Umgehung des Ortes, die durch die Sperrung des Schwerlastverkehrs in Marktzeuln beeinträchtigte werden könnte. Die Einheimischen würden gewiss ihre bestmöglichen Wege finden, die Auswärtigen würden mit großflächigen Schildern an allen Zufahrtsstraßen informiert. Am Montag, 26. Juni, seien die Anlieger zu einer Informationsveranstaltung ins Rathaus eingeladen, die Unternehmen seien schriftlich benachrichtigt worden, sagte Tremel.
Die Kosten des Projekts wurden bei der Sitzung nicht genannt. Bürgermeister Helmut Fischer (CSU) bezeichnete die Sanierung als dringend notwendig. Sie sei immer wieder herausgeschoben worden. Er machte deutlich, dass die Gemeinde nur die Wasserleitung und die Gehsteige selbst finanzieren müsse. Paul Habich (SPD) schlug eine Ampelregelung an der Schneyer Abfahrt in der Ortsmitte vor. "Sonst gibt es ein Chaos", befürchtete er.
Roland Braun (SPD) wünschte sich für Fahrradfahrer niveaugleiche Gehsteige bei Fahrbahnquerungen. Simone Naumann (SPD) wies in diesem Zusammenhang auf die Mühlbachbrücke hin.
Unverändert: Stimmbezirke
Ohne Bedenken hätte das Landratsamt die Haushaltssatzung und des Haushaltsplans für das Jahr 2017 akzeptiert, gab der Bürgermeister bekannt. Für die Bundestags- und Landratswahl würde die Stimmbezirkseinteilung beibehalten. Bei der Wahlhelfereinteilung sollten Änderungswünsche bis Ende Juni der Gemeindeverwaltung mitgeteilt werden, dann erfolge die schriftliche Berufung der Wahlhelfer.
Der Bürgermeister gab aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung bekannt, dass an die SÜC Coburg der Auftrag der Verkabelung und Umrüstung der Straßenbeleuchtung in Oberreuth vergeben wurde. Die Maßnahme werde 25 700 Euro, zuzüglich der Erdarbeiten in Höhe von 16 000 Euro, kosten. Die Überflutung von Kellern und Garagen nach einem Starkregen am 3. Juni hätte nicht an der Dimensionierung der Kanalleitungen gelegen, sondern an verunreinigten Einläufen und an nicht vorhandenen oder fehlerhaften Rückstauklappen. Fischer appellierte an die Bevölkerung, Vorsorge zu treffen, zum Beispiel durch Rückstausicherungen. Stolz sei man auf die Auszeichnung des Ruduferbadesees mit der "Blauen Flagge". Sie sei nur drei Gewässern in Bayern in diesem Jahr verliehen worden, sagte der Bürgermeister. Am 4. Juli werde eine Gedenktafel am Korbmuseum in Erinnerung an Oberst Georg Alexander Hansen eingeweiht. Hansen, der am Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 beteiligt war, wohnte in diesem Gebäude.
In den Baugebieten Am Räslein in Michelau und in Neuensse seien noch mehrere Bauplätze frei, gab Bürgermeister Fischer bekannt. Paul Habich stellte den Antrag auf Geschwindigkeitsbeschränkung in der Brunnenstraße und Michelauer Straße in Schwürbitz auf 30 km/h. Durch parkende Fahrzeuge sowie durch die Kurvenbereiche und Engstellen sei es sehr schwierig, Fußgänger wahrzunehmen. Dort seien viele Kinder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Skateboard unterwegs. Bürgermeister Fischer versprach, den Antrag in der Verwaltung zu prüfen lassen und dem Bauausschuss vorzulegen.