Der designierte Baur-Chef Patrick Boos sieht eine Marktlücke, in der die Internet-Giganten wenig zu bieten haben und die er nutzen möchte.
Wenn man an der Gebäuden von Baur in Burgkunstadt, Altenkunstadt und Weismain vorbeifährt, sieht man es: Es ist ein großes Unternehmen, mit fast 4000 Mitarbeitern allein in Oberfranken, einer der großen Arbeitgeber in der Region.
Doch im Online-Handel gehen die Uhren anders. Da ist Baur bei weiten nicht groß, eigentlich sogar klein, schaut man auf Amazon oder Alibaba, um zwei der ganz großen Firmen aus den USA und China zu nennen, die auf dem Weltmarkt eine dominierende Stellung einnehmen.
Wo hat im Internet ein Unternehmen wie Baur als David einen Platz zwischen den Goliaths?
Patrick Boos wird zur Mitte des Jahres den Vorsitz der Geschäftsführung von Albert Klein übernehmen. Klein war 18 Jahre bei Baur, einer der Manager, die das Unternehmen nach der drohenden Pleite 2003 wieder auf Kurs brachten. Und vor allem war er ein Mann, der in verschiedenen Positionen immer in der Otto-Group tätig war, ein Mann, der den Konzern gut von innen kennt. Auch der Vorgänger von Albert Klein, Marc Opelt konnte einen ähnlichen Werdegang in der Otto-Group vorweisen. Er stand von 2009 bis 2012 an der Spitze von Baur. Er hat inzwischen im Konzern weiter Karriere gemacht und ist seit Juni Vorsitzender des Otto-Bereichsvorstandes. Das gilt auch für Richard Krekeler, der als Vater der Sanierung gilt. Er war von 2004 bis 2009 Baur-Chef und hatte zuvor viele Berufsjahre in anderen Stationen im Konzern verbracht.
Zuständig für Marke und Vertrieb
Bei Patrick Boos ist das anders. Er ist seit November 2017 bei Baur in die Geschäftsführung, zuständig für das Ressort "Marke & Vertrieb" mit den Fachbereichen Online-, Kunden-, und Sortimentsmanagement sowie Marke, Lifestyle, Themenplanung.
Boos, Jahrgang 1967, war vor dem Eintritt in die Baur-Gruppe Managing Director Consumer Goods & Retail bei der Accenture GmbH. Zu weiteren Stationen davor gehörte die Geschäftsführung von Ebay Deutschland. Er arbeitete bei SAT1, gründete das Start-up Webmiles, war bei Ringier Axel Springer Media tätig. Also ein Karriereweg, der sich deutlich von dem seiner drei Vorgänger unterscheidet.
Und auch sein Auftritt beim Baur-Neujahrsempfang wirkte anders. Während seine Vorredner, darunter neben Albert Klein Marcus Ackermann, Vorstand Multichannel Distanzhandel im Konzernvorstand der Otto- Group, und Georg von Waldenfels, Vorsitzender des Kuratoriums der Friedrich-Baur-Stiftung, ihren Patz hinter dem Rednerpult einnahmen, ließ sich Boss ein Funkmikrophon in die Hand geben und ging, ohne Manuskript in der Hand, auf der Bühne hin und her und sprach völlig frei.
Landrat Reinhard Leutner?
Habe ich was verpasst oder hat der FT neue demente Praktikanten?
Es ist tatsächlich wieder Reinhard Leutner Landrat??????? Mein Gott Walter!!!
Am Ende noch "Helmut G. Walther"?