"Fifty-Fifty"-Taxi: Kosten sind gesunken

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Die Umstellung des "Fifty-Fifty"-Taxi-Projektes des Landkreises Lichtenfels kommt bei jungen Leuten an. Seit einem halben Jahr etwa erfolgt die Abwicklung digital per App. Foto: Landkreis Lichtenfels
Die Umstellung des "Fifty-Fifty"-Taxi-Projektes des Landkreises Lichtenfels kommt bei jungen Leuten an. Seit einem halben Jahr etwa erfolgt die Abwicklung digital per App. Foto: Landkreis Lichtenfels

Das "Fifty-Fifty"-Taxi-Projekt aus dem Landkreis Lichtenfels stößt bei anderen Kommunen auf Interesse.

Ein halbes Jahr nach dem Start der "Fifty-Fifty-Taxi-App" gibt es eine erste, positive Zwischenbilanz. Sechs Taxiunternehmen mit 28 Fahrzeugen machen mit bei dem Angebot, das vergünstigte Fahrten für junge Leute bietet. Der Landkreis schießt 50 Prozent des Fahrpreises zu, daher auch der Name "Fifty-Fifty". Das vor Jahren zur Vermeidung von "Disco-Unfällen" eingeführte Projekt wurde gut angenommen. Um die Abrechnungsmodalitäten zu vereinfachen und transparenter zu machen, ließ die Kreisverwaltung eine spezielle App fürs Handy entwickeln. Das System läuft seit Juli.

Auch wenn Kritik an der Umstellung nicht ausblieb, überwiegen offenbar die Vorteile. Bislang wurden 949 Fahrten nach dem neuen System abgerechnet, 2863 Fahrgäste befördert. Markus Simon vom Landratsamt berichtete dem Kreisausschuss in seiner Sitzung am Montag diese "kleine Erfolgsgeschichte". Die App werde "immer besser angenommen". Dass sich die Subventionsbeträge für den Landkreis deutlich verringert haben, wird weiter beobachtet. Bei einer Umstellung auf neue Berechtigungskarten im Jahr 2010 habe es einen ähnlichen Effekt gegeben, erklärte Pressesprecher Andreas Grosch auf Nachfrage. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Zahlen nach einem gesamten Jahr im Vergleich darstellen, da die Zahl der Nutzer zunimmt.

Im Lichtenfelser Kino macht ein Werbespot auf das Projekt aufmerksam; der Landkreis kann sich eine Weiterentwicklung vorstellen, etwa auf landkreisübergreifende Fahrten. Die "Fifty-Fifty"-Idee ist auch ein Exportschlager, wie Markus Simon herausstellte. Man habe Anfragen von Kommunen bundesweit erhalten, die Interesse an einer Umsetzung haben.

Die Anregung von Monika Faber (SPD), eine Erweiterung für Senioren zu überlegen, wurde unter Kreisräten kritisch gesehen. Winfried Ernst (Freie Wähler) entgegnete, es könne nicht Aufgabe des Landkreises sein, generell Fahrten für Senioren finanziell zu unterstützen.