Die Nachwuchskräfte der Feuerwehren aus dem Landkreis Lichtenfels probten in Michelau das Zusammenspiel. Es klappte gut. Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk waren eingebunden.
"Drei Mann zu mir!" Kurz und knackig kamen die Kommandos, während das "Tatütata" der Einsatzfahrzeuge von den Wänden des Fabrikgeländes widerhallte. Die Verantwortlichen hatten großen Wert darauf gelegt, dass die Gemeinschaftsübung der Jugendfeuerwehren aus dem gesamten Landkreis auf dem Rießner-Gelände in Michelau äußerst realitätsnah ablief. An zehn unterschiedlichen Stationen probten die Jungen und Mädchen der 22 Wehren von A wie Altenkunstadt bis W wie Wolfsdorf am Samstagnachmittag den Ernstfall. Unterstützt wurden sie dabei vom Nachwuchs des Technischen Hilfswerks (THW) und vom Jugendrotkreuz aus Michelau.
"Uns gehen langsam die Leute aus", erläuterte Kreisbrandmeister Lutz Schneider die Hintergründe. Angesichts der Tatsache, dass viele Ortswehren im konkreten Brandfall Probleme damit haben, die Einsatzkräfte vor Ort zusammenzubekommen, ist man, auch mit Blick auf kommende Jahre, mehr und mehr auf die Jugend angewiesen. Ab 16 Jahren können Jugendliche außerhalb des Gefahrenbereichs am Einsatz beteiligt werden.
Doch auch wenn es um Routineaufgaben geht, sind sichere Kenntnisse im Umgang mit der Ausrüstung unerlässlich. Deshalb reichte das Einsatzspek trum von der Stromversorgung über die Wasserentnahme und Wasserabgabe bis hin zu den verschiedensten Szenarien der Brandbekämpfung und der Personenrettung. Sogar ein ABC-Einsatz, der in der Sicherung ausgetretener Chemikalien bestand, wurde geprobt.
Bestens vorbereitet Rund 150 Jugendliche nahmen an der Gemeinschaftsgroßübung teil, die von der Kreisbrandmeisterin Nicole Trapper hervorragend vorbereitet worden war.
Die Übung war dabei nicht als Schauübung für die Öffentlichkeit gedacht. Sie sollte vielmehr landkreisübergreifend die Zusammenarbeit unter den einzelnen Ortswehren fördern. Dabei durften durchaus auch Fehler gemacht werden, denn aus Fehlern kann man ja bekanntlich lernen. An jedem Übungsabschnitt gab es erwachsene Leiter, die den Jugendlichen beratend zur Seite standen und notfalls unter die Arme greifen konnten. Ausgezeichnet klappte dabei auch die Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk aus Bad Staffelstein und der Jugendrotkreuzgruppe Michelau. Die hatte eigens ein Versorgungszelt aufgebaut, um die "Verletzten" noch am Einsatzort versorgen zu können.