Seit Wochen bleiben die Urlauber und Kurgäste weg. Die Gaststätten mussten schließen, Seminare wurden abgesagt. Gastwirte, Hoteliers und Brauer haben auf Krisenmodus umgeschaltet. Das klappt mehr schlecht als recht. Die Umsätze brachen bei vielen von heute auf morgen weg.
Das Leben steht still. Im Staffelsteiner Land, einer Urlaubsregion, herrscht Leere in Hotels und Gasthöfen sowie auf dem Campingplatz. Wie gehen die Hoteliers, Gastwirte und Brauer mit dieser Situation um?
Das Bildungszentrum der Hanns-Seidel-Stiftung in Kloster Banz ist zu normalen Zeiten eine stark frequentierte Einrichtung. "Nach Ausrufung des Katastrophenfalles wurde der gesamte Publikumsverkehr eingestellt", sagt Verwaltungsleiter Michael Möslein. Die Tagungsstätte und das Museum wurden bereits Mitte März geschlossen, die Kammerkonzerte und Klosterführungen abgesagt. "Unsere Mitarbeiter wurden jetzt zwei Wochen in den Osterurlaub geschickt", ergänzt er.
Ziel: Betrieb Mitte Mai hochfahren
Und wie geht es weiter? "Unsere Pläne: Wir wollen am 17. Mai wieder in Betrieb gehen. Nach unserem Kenntnisstand können wir jedoch nur eingeschränkt wieder beginnen. Wir erwarten, dass das Kontaktverbot weiterbestehen wird." Michael Möslein geht davon aus, dass "der Status quo, in dem wir uns jetzt bewegen, sich wohl bis zu vier Wochen verlängern wird". Ab 11. Mai werde das Bildungszentrum langsam wieder hochgefahren, sagt er. "Wir suchen noch nach neuen Veranstaltungsformen, denn Großveranstaltungen werden wohl noch länger untersagt sein." Deshalb gelte es nun, ganz gezielt im Bereich des Tagungsgeschäfts Seminare mit 15 bis 20 Personen anzubieten.
"Das Großkundengeschäft ist uns von einem auf den andern Tag weggebrochen. Dieser Stillstand bedeutet für uns hochgerechnet vom 16. März bis 16. Mai einen Umsatzabbruch von annähernd einer Million Euro." Deshalb werde er in den nächsten Wochen 200 externe Kunden persönlich kontaktieren, um anzuzeigen: "Wir sind wieder da."
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