Erzbischof geht auf Situation der Kirche ein

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Rund 800 Gäste aus der gesamten Erzdiözese Bamberg waren am Samstag zum Neujahrsempfang des Erzbischofs nach Bad Staffelstein gekommen. Erzbischof Ludwig Schick begrüßte sie alle einzeln und wechselte Worte der Begrüßung mit ihnen. Fotos: Matthias Hoch
Rund 800 Gäste aus der gesamten Erzdiözese Bamberg waren am Samstag zum Neujahrsempfang des Erzbischofs nach Bad Staffelstein gekommen. Erzbischof Ludwig Schick begrüßte sie alle einzeln und wechselte Worte der Begrüßung mit ihnen. Fotos: Matthias Hoch
Regierungspräsident Wenning (links) und Bayerns Innenminister Herrmann (rechts) waren unter den geladenen Gästen.
Regierungspräsident Wenning (links) und Bayerns Innenminister Herrmann (rechts) waren unter den geladenen Gästen.
 
 
 
 
Bad Staffelsteins Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU) sprach ein Grußwort
Bad Staffelsteins Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU) sprach ein Grußwort
 
Die Formation Ächd Bläch gestaltete den Festakt musikalisch
Die Formation Ächd Bläch gestaltete den Festakt musikalisch
 
Der Erzbischof bei seiner Ansprache
Der Erzbischof bei seiner Ansprache
 
 
 
 
 
 
 
Die Trommelgruppe Feuer und Flamme der Tagesstätte St. Anna des Heilpädagogischen Zentrums der Caritas in Lichtenfels trug zur Unterhaltung des Publikums bei.
Die Trommelgruppe Feuer und Flamme der Tagesstätte St. Anna des Heilpädagogischen Zentrums der Caritas in Lichtenfels trug zur Unterhaltung des Publikums bei.
 
Erzbischof Ludwig Schick und Prälat Peter Neher
Erzbischof Ludwig Schick und Prälat Peter Neher
 
 
Staatssekretärin Melanie Huml (CSU) und Erzbischof Ludwig Schick
Staatssekretärin Melanie Huml (CSU) und Erzbischof Ludwig Schick
 
 
Der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher
Der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher
 

Zum Neujahrsempfang hatte Erzbischof Ludwig Schick am Samstag nach Bad Staffelstein eingeladen. Rund 800 Gäste aus Kirche, Politik und gesellschaftlichem Leben fanden sich in der Adam-Riese-Halle ein. Im Mittelpunkt des Empfangs stand der Vortrag von Prälat Peter Neher, dem Präsidenten des Deutschen Caritasverbands.

Bezüglich des Vorfalls in Köln, wo eine vergewaltigte Frau in einer katholischen Klinik abgewiesen worden war, sagte Erzbischof Ludwig Schick in seiner Ansprache, dass in der Katholischen Kirche derzeit manches schlecht laufe. "Das ist sehr bedauerlich, das tut weh und verunsichert", gab er zu. "Es darf nicht sein, dass Opfer von Gewalt in katholischen Einrichtungen Hilfe suchen und abgewiesen werden", fuhr er fort.

Dem Kölner Kardinal Meisner sei zuzustimmen, wenn er diese Vorgänge als beschämend bezeichne. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, die Kirche wolle die Aufklärung von sexuellem Missbrauch verhindern und unmenschliche Taten in den eigenen Reihen unter den Teppich kehren. "Wir müssen und wollen uns unserer Verantwortung stellen", sagte der Erzbischof.
Es müsse alles getan werden, "dass das Böse durch das Gute überwunden wird". Jede Sünde und jedes Versagen müsse gemieden werden, Schuld müsse gesühnt und wiedergutgemacht werden.

Der Vortrag von Prälat Peter Neher, in dem er auf die soziale Verantwortung der Caritas in Deutschland einging, traf beim Auditorium auf gespannte Aufmerksamkeit. Er sprach rund eine Stunde lang zum Thema "Caritas - Für eine Kirche in der Welt von heute". Darin umriss er detailliert die Aufgaben und Ziele der Caritas, dankte den ehrenamtlichen Mitarbeitern und ging auf die Rolle der Familie in unserer heutigen Gesellschaft ein. Die Reaktionen auf die Rede des Präsidenten des Deutschen Caritasverbandes waren durchwegs positiv.