Viele Projekte und Themen des Jahres 2017 werden den Marktgemeinderat Marktgraitz auch noch länger beschäftigen.
Bürgermeister Jochen Partheymüller (BB) sprach von einem zähen Jahr, in dem trotzdem einiges bewegt wurde. Weit über 200 Tagesordnungspunkte seien behandelt worden. Neun Bauanträge wurden positiv beschieden. Flurbereinigungswege auf größerer Länge wurden saniert. Ein vernünftiges Sanierungskonzept der Stützmauer wurde verabschiedet. Eine umfangreiche Mängelbeseitigung wurde an der Schule, an der Turnhalle und am Lehrschwimmbecken bewältigt. Ein weiteres Thema war dort die Barrierefreiheit. Die Anpassung der Wasserpreise war notwendig und wurde von den Bürgern akzeptiert. Richtig reagiert hätte man, dass man bei der Straßenausbausatzung nicht mitgemacht habe. . Ein Hotspot für Bayern WLAN wurde auf dem Rathaus installiert. Zufrieden könne man mit dem Haushalt sein.
Vielfältig sind die Themen, die Marktgraitz auch in naher Zukunft beschäftigen werden. Eines ist schnelles Internet. Der grundsätzliche Masterplan habe gegriffen und es werden weitere Maßnahmen folgen. "Wir sind hier eigentlich sehr gut aufgestellt", meinte der Bürgermeister. Ein großes Thema ist immer wieder der Bauhof. Die Ausstattung und die Maschinen befinden sich wegen Platzmangels an verschiedenen Orten. Eine Kanalreparatur beim Eichenweg schlug mit 25 000 Euro zu Buche. Wie ein Damoklesschwert schwebte immer wieder das Thema Stromtrassen 2017 über den Gemeinderat. "Wir werden alles Mögliche tun, um einen weiteren Bau zu verhindern", so der Bürgermeister. Als nicht optimal bezeichnete es Jochen Partheymüller, dass die Busverbindung von Coburg nur bis Trübenbach führt. Es wurde bereits mit dem Landratsamt Coburg darüber verhandelt, ob hier nicht der Bus bis nach Marktgraitz fahren könnte. Obwohl Interesse seitens Marktgraitzer Bürger gegeben ist, konnte noch keine Veränderung erreicht werden.
Da auf der Lettenreuther Straße immer wieder Fahrzeuge zu schnell unterwegs sind, wird nun dort eine Vorfahrtsänderung vorgenommen. So haben Fahrzeuge, die aus der Straße Schönberg kommen, nun Vorfahrt. Dies wurde einstimmig beschlossen. Die Idee zur Erstellung eines Rundwanderweges um Marktgraitz soll zur Attraktivität der Marktgemeinde beitragen. Der Rundweg soll komplett auf dem Marktgraitzer Flur bleiben. Der Wegverlauf wäre Steinachstrand-Hofbräu - Schneidmühle - Klingenbrunnen - Kreuzzeit - Graatzer Bergla -Graatzer Kappl - Weidenfelder-Eichberg - Weidenlabyrinth - Marktplatz - Rosenau. Hier sollten Informationsschilder zu Marktgraitz aufgestellt werden. Die Wegstrecke wäre fünf bis sechs Kilometer lang. Diese Überlegung wurde von den Räten einstimmig befürwortet.
Sehr positiv wurde von den Räten die Überlegung der Bewerbung des Marktes Marktgraitz als Genussort aufgenommen. Einstimmig wurde beschlossen, diese Bewerbung beim Landesamt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten abzugeben. Auch wird die Möglichkeit zur Durchführung eines Gemüsemarktes weiter verfolgt. Obst, Gemüse, Brot und weitere heimisch Produkte von Direktvermarktern könnten dort angeboten werden.
Die Sanierung des Feldkreuzes Berglein wird ebenfalls in Angriff genommen. Es ist über 40 Jahre alt und stark verwittert, der Korpus musste bereits abgenommen werden. Am Ortseingang von Marktgraitz von Redwitz kommend sollen Begrüßungstafeln aufgestellt werden, die auf Veranstaltungen aufmerksam machen.
Angekommen ist endliche die baufachliche Stellungnahme zur Behebung der Engstelle am ehemaligen "Ritahaus". Diese wird nun mit den entsprechenden Unterlagen für die Förderung an die Regierung Oberfranken weitergeleitet. Erst nach Bewilligung kann mit dem Ausschreiben der nötigen Arbeiten begonnen werden.