Ulrike Barausch hat als Leiterin des Lichtenfelser Amtsgerichts ihre Wunschberufung erhalten.
Zum 1. Oktober hat das Amtsgericht eine neue Direktorin bekommen. Die Kronacherin Ulrike Barausch trat die Nachfolge von Armin Wagner an. Gestern aber trat auch die Belegschaft im Amtsgericht zusammen, der neuen Chefin einen kleinen Empfang zu bereiten. Doch wer ist die Frau?
20 Minuten Anfahrt am Morgen, 20 Minuten Heimfahrt am Abend - dazwischen ein Arbeitstag um die neun, zehn, elf Stunden, gefüllt mit richterlichen Tätigkeiten und Verwaltungsaufgaben. Ersteres ist ihr seit langem vertraut, Letzteres ist ihr neu. "Da habe ich eine erfahrene Geschäftsleiterin an der Seite", erklärt sie während eines Pressegesprächs, lächelnd auf Sigrid Lang verweisend. Die 51-Jährige ist während des Plausches auch zum Scherzen aufgelegt. Das Lichtenfelser Amtsgericht fehlte ihr noch "zum Triple", denn in diesem Dienstbezirk war sie schon in Kronach und Coburg richterlich tätig.
Rückblende: Nach Jurastudium und Referendariat in Würzburg begann ihre berufliche Laufbahn 1993 als Richterin am Amtsgericht Coburg. Es folgten Richtereinsätze in der Zivilkammer am Landgericht Coburg, bevor sie für acht Jahre zum Amtsgericht Kronach ging. Nicht nur auf das Richten versteht sich die verheiratete Frau - sie kann auch ermitteln und Beweise zusammentragen. Nach ihrer Ernennung zur Staatsanwältin als Gruppenleiterin 2009 gehörte sie zwei Jahre der Staatsanwaltschaft Coburg an. Hernach erfolgte wieder ein Wechsel zum Richteramt, diesmal in höherer Instanz am Landgericht Coburg, als Vorsitzende einer Zivilkammer sowie betraut mit Berufungsverfahren zu Urteilen von Strafrichtern.
Zu den Studienbesten
Ihr zur Rechten sitzt während der Vorstellung Clemens Lückemann, Präsident des Oberlandesgerichts. Ab und an ergreift er das Wort für Ulrike Barausch, dann, wenn es unschicklich scheint, sich selbst zu loben. Denn dass sie Richterin werden konnte, hat auch damit zu tun, dass sie zu den 20 Prozent der Studienbesten gehörte, es selbst aber nicht erwähnen wollte. Doch diese Qualifikation ist verpflichtend und ein Grund dafür, dass das Oberlandesgericht sie für die am Amtsgericht
Lichtenfels ausgeschriebene Stelle vorschlug. Ein Präsidialrat stimmte zu und empfahl sie wiederum dem bayerischen Justizminister Winfried Bausback, der letztlich das Sagen hatte.
Doch im Grunde war es vor allem ihr eigenes Bestreben, nach Lichtenfels zu einem Amtsgericht zu kommen. "Ich wollte zurück an ein Amtsgericht, denn es ist ein bürgernahes Gericht."
Immer wieder betont Ulrike Barausch den Dienstleistungscharakter eines Gerichts. Der sei nun wieder verstärkt gegeben, da nun die Sollstärke von fünf Richtern wieder erreicht worden ist. "In Lichtenfels kommt der Bürger trotz Personalfluktuation zu seinem Recht", ergänzt Lückemann. Eine kurze Einarbeitungs- und Eingewöhnungsphase mag es geben, da die Verwaltungsaufgaben neu sind. Doch die richterlichen Tätigkeiten werden "ohne Reibungsverluste" aufgenommen. "Die Pappenheimer, die Rang und Namen haben, werde ich kennenlernen - das geht schnell."
An das erste von ihr gefällte Urteil könne sie sich nicht mehr erinnern, sagt sie Frau. Doch auch sie hat schon erfahren, dass es Fälle gibt, "die trägt man tagelang mit sich rum". Schon während des Studiums sei ihr klar geworden, dass sie Richterin werden wolle und bereut habe sie diesen Schritt nie. "Ich habe einen guten Schlaf", erklärt sie, die witzige Bemerkung "Ich grüble tagsüber" vorschaltend.
An privaten Interessen nennt sie das Reisen mit ihrem Ehemann und eine Stunde täglich, die sie zu Hause in ihrem Fitnessraum verbringt.
Dann eine letzte Frage an die neue Direktorin: Wenn es Diebe gäbe, die so geschickt und charmant und erfolgreich (ohne jemanden zu verletzen) Millionen einsackend vorgingen wie George Clooney und seine Gesellen in dem Film Ocean's Eleven, würde sie dann ein Auge zudrücken und der Gegenseite Erfolg gönnen? Wieder schmunzelt Ulrike Barausch und stellt eine Sache klar: Ein Clooney und seine Gesellen dürften bei ihr nicht einmal auf einen solchen Impuls hoffen.
Natürlich würde sie auch George Clooney zielgerichtet bürgernah verknacken auch wenn er unschuldig ist.
Mit kleinen Bürgern macht sie das jedenfalls. George Clooney würde sie eher laufen lassen auch wenn er definitiv schuldig ist. (zB. http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ecclestone-prozess-formel-frechheit-1.2072767 ). Sie läd ja auch ihre Richterkollegen zum lügen bei Gericht vor, damit sie zu der kollegial gewünschten Verurteilung des zu verurteilenden Proleten kommt.
Wenn gemäss Richter Lückemann der Bürger bisher in Lichtenfels zu seinem Recht kam, was ich nicht glaube (Bayern ist für seine "organisierte Kriminalität" der Justiz in der BRD besonders bekannt), dann wird sich das nun ändern, wegen dem Dienstleistungscharakter, den der Bürger an notorischer Grund- und Menschenrechtsverletzung nun zwangsweise erhalten muss.
Es kann sich gar keiner vorstellen wie manche Richter für die Versagung der Grund- und Menschenrechte gegen Bürger kämpfen:
http://blog.justizfreund.de/reisekostenentschaedigungsinfo-fuer-mittellose-angeklagte
http://blog.justizfreund.de/richterliche-wahnvorstellungen-in-coburg
Die Justiz und besonder Bayern ist auch für seine kollegiale Abdeckerei besonders bekannt zB..
Der Spiegel 51/2013: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-123856912.html
Auch Richter Lückemann ist stets bemüht dem rechtsuchenden Bürger seine Grund- und Menschenrechte zu entziehen. Er hält es nicht für Notwendig, dass Klagen und Beschwerden von Bürgern überhaupt bearbeitet werden aber er weiss auch wie man seine Kollegen kollegial familär "abdeckt":
http://blog.justizfreund.de/verweigerung-von-reiskosten-fuer-mittellose-von-rechtspflegerin-peuke-und-praesident-dr-friedrich-krauss-am-ag-coburg-26-05-2014/
Entsprechende weitere Erfahrungen mit diesen Richtern und Staatsanwälten darf man mir gerne mitteilen.