Die Kommandanten des Landkreises Lichtenfels trafen sich in der Pater-Lunkenbein-Schule zur Dienstversammlung. Dabei wurde auch neue Technik präsentiert, mit der Brandherde von oben erkundet werden können.
Mit emotionalen Bildern und dem Aufruf "Mach dein Kind stolz" startete die Dienstversammlung der Feuerwehrkommandanten des Landkreises Lichtenfels in der Dreifachturnhalle der Pater-Lunkenbein-Schule. Zur Einführung wurde ein Kurzfilm gezeigt, Teil einer Imagekampagne für die freiwilligen Feuerwehren. In den Spots erklärten Kinder, weshalb der Feuerwehrdienst ihre Eltern zu wahren Superhelden mache.
Landrat Christian Meißner (CSU) dankte der gesamten "Blaulicht-Familie" für ihren unermüdlichen Einsatz. Als wichtiges Anliegen nannte er die Aktualisierung von Brandschutzmaßnahmen.
Wie notwendig das sei, habe sich beispielsweise beim Chemieunfall in der Burgkunstadter Realschule im Oktober gezeigt. In diesem Fall konnte die Leitstelle sofort informiert werden und optimale Verfügbarkeit der Einsatzkräfte garantieren.
Kulturträger in den Ortschaften
Weiter sprach Meißner die Problematik von Tagesalarmierungen an, bei denen oft zu wenige Vereinsmitglieder erreichbar seien, da sie berufstätig sind. "In vielen Ortschaften gilt die Feuerwehr immer noch als Kulturträger", so der Landrat. "Diese Leistungsfähigkeit muss auch zum Einsatz kommen können."
Ein schönes und zweckmäßiges Feuerwehrhaus für Ebensfeld versprach Bürgermeister Bernhard Storath (CSU) den Teilnehmern der Dienstversammlung. Der Bürgermeister rechnet damit, dass es im Herbst 2016 fertig ist.
Auch in den weiteren Grußworten von Polizeihauptkommissar Gerald Storath, BRK-Geschäftsführer Thomas Petrak und Gerhard Jupe von der Integrierten Leistelle Coburg wurde die gut funktionierende, unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Feuerwehr - auch bei komplexen
Einsätzen wie dem Autosturz am Staffelberg - betont.
Kreisbrandrat Timm Vogler brachte in seinem Jahresbericht Fakten zur Feuerwehrbedarfsplanung und bisherigen Ausgaben für Fahrzeuge und Fortbildungsmaßnahmen wie Fahrsimulatoren und Brandübungscontainern zur Kenntnis. "Jeden Tag bewältigen Landkreisfeuerwehren im Durchschnitt drei Einsätze, das machte 1155 Einsätze für das Jahr 2013", so Timm Vogler.
Landjährige Treue und Innovation
Kreisbrandinspektor Ottmar Jahnreferierte über die Umstellung von analogem auf Digitalfunk, die bis Juni 2016 abgeschlossen sein soll; außerdem sprach er über Hilfestellung bei Gefahrgutunfällen.
Das Feuerwehrehrenzeichen für 40 Jahre Mitgliedschaft wurde Kreisbrandinspektor Gerhard Elflein aus Birkach angeheftet.
Zum Abschluss der Versammlung übergab die Firma Metob Beschichtungen aus Michelau Spenden in Höhe von 10 000 Euro an Landratsamt und Kreisfeuerwehrverband. Geschäftsführer Matthias Krämer hatte nach einem Großbrand das enorme Engagement der Feuerwehr selbst erfahren.
Futuristischer Höhepunkt des Abends war die Flugschau und Übergabe eines Quadrocopters der Firma RK-Montage GmBH aus Weismain: Mithilfe einer eingebauten Kamera können Feuerwehrmannschaften nun Gefahrenstellen zunächst aus sicherer Entfernung erkunden, bevor der tatsächliche Einsatz beginnt.