Das bevorstehende Konzert der Band "Weimar" sorgt in Lichtenfels für Wirbel. Wegen der rechtsradikalen Vergangenheit mehrerer Musiker fordert ein Bündnis die Absage des Auftritts. Nun hat sich die Stadt in die Debatte eingeschaltet.
Gegen das am Samstag (9. Dezember 2023) in Lichtenfels stattfindende Konzert der Band "Weimar" regt sich im Vorfeld Widerstand. Das Aktionsbündnis "Lichtenfels ist bunt" übt Kritik am geplanten Auftritt und fordert eine Absage der Veranstaltung in der Lichtenfelser Stadthalle. Grund ist demnach die rechtsradikale Vergangenheit mehrerer Bandmitglieder.
Laut einem Spiegel-Bericht vom Februar dieses Jahres präsentieren sich die "Weimar"-Musiker offenbar aufgrund ihres Werdegangs in der Öffentlichkeit nur mit Maske. Die Mitglieder der Gruppe haben sich demnach außerdem eine falsche Identität in Form von Fantasienamen zugelegt. Obwohl einige Musiker schon vom Verfassungsschutz beobachtet wurden, soll der Auftritt in Lichtenfels wie angekündigt stattfinden. Die Stadt hat inzwischen auf die entbrannte Diskussion reagiert und zur geforderten Konzertabsage Stellung bezogen.
"Weimar"-Konzert in Lichtenfelser Stadthalle findet statt - Stadt in Austausch mit Polizei und Sicherheitsbehörden
Wegen der mutmaßlichen Nähe zur thüringischen Neonaziszene steht die Band in der Kritik. Nach dem Bekanntwerden der rechtsradikalen Vergangenheit mehrerer Mitglieder wurde die Tournee der aus Weimar stammenden Rockband Anfang 2023 vom damaligen Veranstalter abgesagt. Mehrere Musikfestivals nahmen die Gruppe aus ihrem Programm. Das Konzert in der Lichtenfelser Stadthalle soll gleichwohl wie vorgesehen abgehalten werden.
"Die Stadt Lichtenfels vermietet die Veranstaltungsstätte Stadthalle und ist nicht selbst Veranstalter der genannten Veranstaltung", heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Alle Events würden "im Vorfeld sicherheitsrechtlich durch uns und in Absprache mit weiteren staatlichen Sicherheitsbehörden genaustens überprüft." Nach aktuell vorliegenden Erkenntnissen spreche rechtlich nichts gegen eine Zulassung der Band "Weimar" noch widerspreche die Veranstaltung dem Widmungszweck der Lichtenfelser Stadthalle. "Eine Versagung aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse ist materiellrechtlich daher nicht rechtskonform", heißt es in der Mitteilung.
Die Stadt sei in ständigem Austausch mit der zuständigen Polizeidienststelle und weiteren Sicherheitsbehörden. "Die mediale Berichterstattung zur Vergangenheit einzelner Bandmitglieder ist uns bekannt, daher wurden auch die Sicherheitsbehörden dazu befragt", erklärt die Stadt. "Wie ebenfalls der Berichterstattung zu entnehmen ist, verweist der Verfassungsschutz auf das 'Recht des Vergessens', da die vorgeworfenen extremistischen Erscheinungen einzelner Bandmitglieder über zehn Jahre zurückliegen und es demnach aktuell keine Beobachtungen oder ähnliches gibt."
Nach Bekanntwerden von rechtsradikaler Vergangenheit: Bandmitglieder reagierten auf Vorwürfe
Nach Angaben der Stadt kann wegen der auch öffentlich vorliegenden Distanzierungen der Band und Einschätzung der Behörden eine Vermietung nicht verwehrt werden. In der Tat haben sich die beiden "Weimar"-Mitglieder Konstantin und Christian in einem Social-Media-Post vom 12. Februar 2023 von ihrer einstigen Gesinnung distanziert. Die Vorwürfe gegen sie räumten sie zum Teil ein.
"Es ist richtig, dass wir eine politisch rechtsmotivierte Vergangenheit haben", halten die zwei Musiker fest. "Wir möchten nichts relativieren." Beide seien in diesen Zeiträumen zwischen 13 und 23 Jahre alt gewesen. "Nicht korrekt ist, dass wir nach wie vor in der rechtsextremen Szene aktiv sind." Diesen Vorwurf weise man vehement zurück. "Weder wir noch unser Umfeld sind in der rechten Szene aktiv", heißt es in dem Statement der zwei Bandmitglieder.
"Würde die Gesellschaft Menschen, die sich ändern, eine Chance geben, würden sich vielleicht auch mehr Menschen ändern"
Gut vom Hubsi abgeschaut bei Kritik über die Vergangenheit immer in die Offensive gehen. Die Anderen sind Schuld, dass es Menschen mit Verfehlungen gibt und die sich nicht ändern, so siehts aus😂
Warum bieten Städte solchem Gesocks immer wieder Auftrittsmöglichkeiten?
Geldgier?
Dummheit?
Oder gar beides?
Der dafür Verantwortliche sollte den nötigen Polizeieinsatz zusammen mit diesen "Künstlern" aus eigener Tasche zahlen müssen....😒
Bin mal gespannt, ob in nächster Zeit von diesen Herr- (Frau-)schaften ähnliches gefordert wird, wenn ein Herr Ofarim mal wieder ein Konzert geben möchte....
Vielleicht gibt es auch nur Leute, die einfach nur die Musik hören wollen und kein politisches Statement damit verbinden wollen? Das werden aber diese selbsternannten Gerechtigkeitsapostel nie begreifen. Die sollten sich mal um ihre eigenen Probleme kümmern.... Warum springt man seitens der Medien eigentlich auf jede noch so überflüssige Ausdünstung dieser Leute an?