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20 verdiente Schiedsrichter in Hochstadt geehrt


Autor: Stefan Lutter

Hochstadt, Mittwoch, 12. November 2014

Beim harmonischen Kameradschaftsabend der Gruppe Maintal-Rödengrund gab es Auszeichnungen für langjährige Unparteiische. Einige von ihnen absolvieren schon seit 30 Jahren den Dienst an der Pfeife - Wochenende für Wochenende.
Für zehn, 20, 25 oder 30 Jahre aktive Schiedsrichtertätigkeit geehrt (von links): Wolfgang Klerner, Jürgen W. Heike, Timo Walch, Wilfried Spitzenberger, Siegfried Brehm, Karl-Heinz Kalter, Stefan Seifert, Klaus-Peter Frank, Anton Götz, Reinhard Jost, Jürgen Düthorn, Alfons Konrad, Bernd Geier, Joachim Schlesinger, Stefan Klerner, Hans-Jürgen Rosenstock und Ulrich Pochmann. Foto: Stefan Lutter


Nachdem die Schiedsrichtergruppe Maintal-Rödengrund zuletzt noch einen Hilferuf aufgrund des immer prekärer werdenden Mitgliedermangels gesendet hatte, blieben beim traditionellen Kameradschaftsabend die Hiobsbotschaften aus. Eindeutig im Mittelpunkt der Veranstaltung in der Hochstadter Katzogelhalle standen Ehrungen verdienter wie langjähriger Fußball-Referees und die Würdigung des Einsatzes der Mitglieder, die regelmäßig Fußballspiele von der Jugend bis zur Bayernliga leiten.

22 Neulinge

Dass die Schiedsrichter der Region das mit rund 120 Teilnehmern gut besuchte Treffen nicht wie in der Vorjahren nutzten, um auf ihre Mitgliedersituation und den rauen Umgangston auf den Fußballplätzen aufmerksam zu machen, lag vermutlich am jüngsten Neulingslehrgang.

In seiner Eröffnung wertete Gruppenobmann Wolfgang Klerner aus Lichtenfels den Kurs, der Ende Oktober gemeinsam mit den Coburger Unparteiischen ausgerichtet wurde, als Erfolg. Auch dank mehrfacher Aufrufe hätten sich diesmal 22 Teilnehmer gefunden, die zum Dienst an der Pfeife bereit sind; bei den ersten Lehrgängen des Jahres habe es lediglich zwei (im Lichtenfelser Bereich) beziehungsweise sechs (Coburg) Interessenten gegeben.

Folglich stand der Abend ganz im Zeichen des Dankes an die Mitglieder der Schiedsrichtergruppe, wobei Klerner ausdrücklich die Partner für das Verständnis ob des zeitlastigen Hobbys lobte. "Es ist nicht einfach zu verstehen, wenn der Mann jede Woche ein oder mehrere Spiele pfeifen muss", erklärte Klerner, der Gabi Spitzenberger stellvertretend für alle "Schiedsrichter-Frauen" einen Blumenstrauß überreichte. "Manch eine wird aber auch froh sein, wenn sie am Sonntag ihre Ruhe hat", fügte Bezirksschiedsrichterobmann Siegried Brehm scherzhaft hinzu. Auch der frühere Bundesligaschiedsrichter aus Kemmern würdigte die Leistung der hiesigen Schiri-Kameraden, ohne deren aufopferungsvollen Einsatz ein geregelter Spielbetrieb nicht möglich wäre.

Ehrungen

Breiten Raum nahmen die Ehrungen ein, die Brehm gemeinsam mit Gruppenobmann Klerner und seinem Stellvertreter Ulrich Pochmann vornahm. Die Medaille in Silber des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) für 40 Jahre als aktive Schiedsrichter erhielten Franz-Josef Leicht vom TSV Staffelstein und Dietmar Schillig vom FC/TSV Rödental. Mit dem Verbandsehrenzeichen für Schiedsrichter in Gold wurden Alfons Konrad (FC Kirchlein), Joachim Schlesinger (SpVgg Obersdorf), Wilfried Spitzenberger (FC Schwürbitz), Timo Walch (FC Adler Weidhausen) und Stefan Seifert (TSV Ketschenbach) ausgezeichnet, die seit drei Jahrzehnten pfeifen. Den Ehrenwimpel des Bezirks Oberfranken nahmen Karl-Heinz Kalter (TSV Ketschenbach) und Jürgen W. Heike (TBVfl Neustadt-Wildenheid) für 25-jährige Schiedsrichtertätigkeit in Empfang.

Ehrenzeichen in Silber

Mit dem Verbandsehrenzeichen in Silber wurden Jürgen Düthorn (Schwabthaler SV), Hans Jürgen Rosenstock (ESV Lichtenfels), Klaus-Peter Frank (FC Haarbrücken), Anton Götz (FC Adler Weidhausen) und Reinhard Jost (Siedlung Lichtenfels) für 20 Jahre als Schiedsrichter belohnt. Gruppenintern geehrt wurden Stefan Klerner (DJK Franken Lichtenfels) und Bernd Geier (FC Burgkunstadt), die es auf zehn Jahre an der Pfeife bringen. Zudem wurden mit Reinhold Gebhardt (FV Mistelfeld), Erich Lutter (SC Jura Arnstein), Wilhelm Thiem (VfB Neuensee) und Wilfried Schulz (ASV Neustadt) gleich vier langjährige Referees zu Ehrenmitgliedern ernannt. Für sie alle gilt die "100-Jahre-Regel", was bedeutet, dass sie mindestens 65 Jahre alt sind und 35 Jahre lang aktive Schiedsrichter waren.

Geschenke von den Funktionären gab es für Werner Hetz, Josef Jahreis, Franz-Josef Leicht, Tobias Leicht, Jörg Matthes, Bruno Natterer senior, Bruno Natterer junior, Tobias Püls, Dietmar Schillig, Raphael Stark und Wilfred Schuh, weil sie an allen zehn Lehrabenden im Jahr 2014 teilgenommen hatten.

109 Spiele

Ein Präsent für die meisten Einsätze als Schiedsrichter, Assistent oder Beobachter erhielten Jörg Matthes vom TSV Neuensorg, der es im bisherigen Jahr 2014 auf rekordverdächtige 109 Spiele brachte, sowie Andreas Schnapp (FC Fortuna Roth; 97 Einsätz) und Marcel Bargel (TSV Staffelstein; 86).