Ferdinand Knieling studiert Medizin und wird in einigen Wochen in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten reisen. In seinem Studium schafft er Bestnoten - auch dank der Lina-Bauerschmidt-Stiftung aus Mainleus.
Ein Bericht in der Bayerischen Rundschau über die Lina-Bauerschmidt-Stiftung war der Auslöser: Ferdinand Knieling aus Melkendorf bewarb sich um ein Stipendium - und bekam es. Inzwischen studiert der 27-jährige im neunten Semester Medizin und wird demnächst an der Stanford-Universität in den USA ein Jahr verbringen. Auch mit Hilfe der Stiftung.
"Mir war von Anfang an klar, dass ich finanzielle Unterstützung für mein Studium brauche", erzählt Ferdinand Knieling. Nach einem ersten telefonischen Kontakt und mehreren Treffen erhielt er die Zusage: "Seit dem ersten Semester ist die Stiftung jetzt an meiner Seite." Am Anfang benötigte er vor allem Geld für den Kauf von Büchern. "Das war das Wichtigste, denn meistens waren die Werke in der Bücherei vergriffen." Auch übernahm die Stiftung die Studiengebühren.
Kein Nebenjob mehr nötig "Damit habe ich anders als viele andere keinen Nebenjob gebraucht und konnte die Zeit fürs Lernen nutzen. Und diese Zeit habe ich bei der Fülle des Materials auch gebraucht."
Für den jungen Mann war schon immer klar, dass er Medizin studieren wollte - trotz eines "ganz normalen Abis mit einem Notenschnitt von 2,1". Deshalb musste er dreieinhalb Jahre auf einen Studienplatz warten. Eine Zeit, in der bei Ferdinand der Knoten platzte. Die ersten vier Semester studierte er in Göttingen. Das erste Staatsexamen ("Da verabschieden sich 30 Prozent des Studiengangs") bestand er mit 1,0.
Diese Leistung brachte ihm sogar ein weiteres Stipendium ein - vom Landesprüfungsamt.
"Das erhält einer von 50 Studenten, die im Staatsexamen eine besondere Note hatten." Der 27-Jährige ist seitdem "Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes". Und braucht kein Bafög mehr, weil alle Lebenshaltungskosten von der Studienstiftung übernommen werden. "Da ist nach dem Studium die Schuldenlast nicht so groß", freut sich der junge Mann, der jetzt für mindestens ein Jahr ins Ausland will.
An die Stanford-Universität in Amerika zieht es ihn. Sein Arbeitsgebiet dort: molekularer Ultraschall. "Wir arbeiten mit experimentellen Geräten mit dem Ziel, die Ergebnisse möglichst schnell in die Kliniken zu bringen." Um Krebsforschung geht es, um die Früherkennung.
"Wir nutzen Ultraschall und Kontrastmittel, es wird mit allen bildgebenden Mitteln geforscht." Ferdinand Knielings größter Wunsch wäre es, die vielfältigen Möglichkeiten kennen zu lernen und "eventuell solche Projekte in Deutschland weiter zu führen".
Zunächst für ein Jahr hat er die Zusage der Universität. Ein halbes Jahr möchte er noch anhängen. Am 1. Juni startet der junge Mann in das Abenteuer. Zwei Monate später folgt seine Frau - eine Lehrerin - nach.