Der frühere Bundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg sieht große Herausforderungen auf Deutschland zukommen, sollte Donald Trump erneut US-Präsident werden.
Die US-Wahlen stehen am 5. November 2024 an und die Frage bleibt: Wer wird der nächste Präsident oder die nächste Präsidentin? Aktuelle Prognosen versprechen ein sehr knappes Ergebnis. Daher könnten auch nur wenige Stimmen in einigen "Swing States" am Ende die Entscheidung bringen.
Im Interview mit BR24 sieht der frühere Bundesminister und US-Experte Karl-Theodor zu Guttenberg große wirtschaftliche und geopolitische Herausforderungen auf Deutschland zukommen, sollte Donald Trump erneut US-Präsident werden. Bundesregierung und Opposition seien darauf aber "atemberaubend schlecht" vorbereitet. Der 52-Jährige bemängelt, dass man sich in den vergangenen Jahren mehr um die Republikaner hätte kümmern müssen.
Guttenberg befürchtet negative Auswirkungen auf Deutschland bei Trump-Wahl
Guttenberg rechnet bei einem Sieg von Trump beispielsweise mit Strafzöllen und anderen Handelshemmnissen für Deutschland. Die Sicherheit von Europa könnte durch einen eventuellen "Deal" von Trump mit Russland gefährdet werden. Trump sei laut Guttenberg so unberechenbar wie die "Ankunftszeit der Deutschen Bahn".
Im Gegensatz zu 2016 sei Trump nach Ansicht von Guttenberg auf eine Präsidentschaft vorbereitet und vieles sei bereits absehbar. "Trump hat den politischen Skandal durch seine Inflationierung entwertet", meint Guttenberg. Trumps Anhänger ließen sich weder durch peinliche Entgleisungen noch durch Gerichtsverfahren abschrecken, den Republikaner zu wählen. Außerdem habe Trump laut Guttenberg während seiner ersten Präsidentschaft viele seiner Versprechen umgesetzt. Eine genaue Prognose wagt der frühere Bundesminister allerdings nicht. "Es wird ganz, ganz knapp sein".
Karl-Theodor zu Guttenberg stammt aus dem fränkischen Adelsgeschlecht von Guttenberg im Kreis Kulmbach. Teile seiner Kindheit verbrachte er im Schloss Guttenberg. 2002 wurde er in den Kreistag des Landkreises Kulmbach gewählt und 2008 für die bis 2014 laufende Wahlperiode erneut bestätigt. Von 2009 bis 2011 war er Bundesverteidigungsminister, trat aber im Zuge der "Plagiatsaffäre" um seine Dissertation zurück. Heute arbeitet Guttenberg als Investor und Berater für Internetunternehmen in den USA.
Deutsche Firmen haben Sorge vor Handelsbarrieren bei Sieg von Trump
Auch die deutsche Wirtschaft schaut gespannt auf den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen. Bei deutschen Unternehmen in den USA gibt es nach einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer mit Blick auf die Präsidentschaftswahl Anzeichen einer gewissen Zurückhaltung bei Investitionen. Die Unternehmen seien abwartend, bis mehr Klarheit über die zukünftige Wirtschaftspolitik bestehe, teilte die DIHK mit.
Mit dem Wahlausgang in den USA könnten die globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen komplizierter werden, was die internationalen Handelsbeziehungen belasten würde, so DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. Ein besonderes Risiko für deutsche Unternehmen seien die im Wahlkampf immer wieder thematisierten Zollpläne, sagte er mit Blick auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und die Wahl am Dienstag. "Die Aussicht auf eine verschärfte Handelspolitik, insbesondere unter einer möglichen Trump-Regierung, könnte die Sorge vor Lieferkettenstörungen und Handelsbarrieren weiter zuspitzen."
@Bamberger147: „Was uns leider von fast allen deutschen Medien verschwiegen bzw. anders vermittelt wird: Donald Trump ist in den USA wesentlich beliebter als Kamilla Harris.“
Ja, ja, die bösen deutschen Medien … vielleicht wiederholen Sie auch nur irgendwas, dass ein Fan der Republikaner in irgendein soziales Medium getippt hat. Die Legende der wiederholt gestohlenen Wahl wird schon seit Wochen wieder inflationär verbreitet.
Nicht deutsche Medien, also etwa The Economist sehen dies Stand heute 20:00 Uhr anders als Sie: Trump 262 Electoral Votes, Harris 276 Electoral Votes. Morgen wissen wir mehr …
Das hat nichts mit "Fan der Republikaner" zu tun, sondern mit Verwandtschaft und regelmässigen geschäftlichen Besuchen in den USA. Sie sollten jetzt ihren Kommentar nochmal neu schreiben, die Mehrheit der amerikanischen Medien sah Trump (ob man ihn mag oder nicht)nahezu immer klar vor, nur in den deutschen "Qualitätsmedien" war immer von 50:50 die Rede..
Was uns leider von fast allen deutschen Medien verschwiegen bzw. anders vermittelt wird: Donald Trump ist in den USA wesentlich beliebter als Kamilla Harris. Er liegt auch in fast allen Umfragen in den Swing-States deutlich vorne, ich denke er wird die Wahl mit deutlichen Vorsprung gewinnen.
@laberhannes: es wird halt mit zweierlei Maß gemessen man Vergleiche mal Theodor zu Guttenberg mit Franziska Giffey: Giffey hat wesentlich mehr abgeschrieben als Guttenberg und wurde zum Dank zur regierenden Bürgermeisterin von Berlin gewählt...
Jemand der von anderen abschreibt und es als sein Geistiges Eigentum ausgibt sollt den Ball ganz flach halten und mit markigen Sprüchen wie "atemberaubend schlecht Vorbereitet" ganz still sein.
So nebenbei bemerkt, der Herr KTG war maßgeblich an der Abschaffung der Wehrpflicht beteiligt.