Zentbachradweg: neue Variante

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Der Zentbachtal-Radweg war ein großes Thema in der Schmeilsdorfer Bürgerversammlung. Foto: Archiv
Der Zentbachtal-Radweg war ein großes Thema in der Schmeilsdorfer Bürgerversammlung.  Foto: Archiv

In der Schmeilsdorfer Bürgerversammlung machte Klaus Knorr einen interessanten Vorschlag zur Trassenführung.

Raser, Mobilfunk, Radweg: Die Schmeilsdorfer hatten am Mittwoch einiges in ihrer Bürgerversammlung im Feuerwehrhaus zu besprechen.

Bürgermeister Robert Bosch (CSU) gab bekannt, dass man sich beim Radwegbau durchs Zentbachtal von Schwarzach nach Schimmendorf in den Grundstücksverhandlungen befinde.

Um eine Straßenquerung an einer gut einsichtigen Stelle kurz vor Danndorf zu ermöglichen, schlug Klaus Knorr vor, den Bach an der Flurgrenze Schmeilsdorf/Danndorf auf einem kleinen Abschnitt zu verlegen. Dafür würde er eine Wiese als Ausgleichsfläche zur Verfügung stellen. Für Bosch durchaus eine Alternative: "Da müssen wir uns einmal zusammensetzen und das besprechen."

Ernst Angerer bat in diesem Zusammenhang darum, dann den Radweg gut auszuschildern. Denn derzeit würden viele Radfahrer über einen Privatweg beim Anwesen Passing fahren und nicht auf den öffentlichen Wegen.

Hildegard Friedrich beklagte, dass in der Bergleite zu schnell gefahren werde. Die Gemeinde hatte zwar eine mobile Geschwindigkeitsmessanlage (mit den roten und grünen Smileys) aufgestellt - ihrer Ansicht nach aber an der falschen Stelle. "Bei uns geben sie Gas", sagte sie und bat Bürgermeister Robert Bosch, doch einmal bei ihrem Anwesen zu messen. Bosch sagte das zu, bat aber um etwas Geduld. "Die Messanlage haben schon mehrere Orte angefordert."

Vom Vorschlag von Manfred Friedrich, eine Bremsschwelle auf der Straße anzulegen, hielt Bosch nichts. "Das klappert, wenn jemand mit einem Hänger drüberfährt. Dann kann es ein Lärmproblem geben."

Eine Grundsatzdiskussion über die Nutzung von Wasser stieß Bernd Höreth los. Eigentlich wollte er nur wissen, ob es möglich ist, einen extra Gießwasserzähler für den Garten zu bekommen. Das geht laut Bosch zwar, aber ob es günstiger komme, müsse jeder durchrechnen. Schließlich werde für jeden Zähler eine Grundgebühr fällig. "Es gibt verschiedene Gebührenmodelle", sagte er und empfahl, sich in der Gemeinde beraten zu lassen.

Das brachte Klaus Knorr auf die Idee, eine Zisternenpflicht bei den Neubauten im geplanten Baugebiet Rothe Kelter III einzuführen. So könnte Regenwasser zum Gießen oder für die Toilettenspülung verwendet werden. Auch eine zentrale, große Zisterne für alle Häuser hielt er für möglich. "Wir müssen ökologischer werden und dürfen nicht den gleichen Stiefel wie in den vergangenen Jahren machen", so seine Überzeugung.

Eine mögliche Zisternenpflicht in der Rothen Kelter III will der Bürgermeister im Gemeinderat beraten lassen. Er wies noch darauf hin, dass es in Mainleus bereits eine gesplittete Abwassergebühr gibt, die ein Anreiz sei, möglichst wenig Flächen zu versiegeln.

Bosch gab bekannt, dass es für die Erneuerung der Brücke bei Ziegelhütte erste Entwürfe gibt. Mit dem Bau könne es aber frühestens nächstes Jahr losgehen.

Ein weiteres Thema war die Anlage eines Vorfluters für Hochwasserereignisse. Hier schlug Klaus Knorr vor, dafür eine Wiese vor Ziegelhütte zu nutzen und erhielt Zustimmung von Gemeinderat Erich Schiffelholz (ABL): "Das sumpfige Gelände dort wäre ideal."

Natürlich war auch der umstrittene Mobilfunkmast im Nachbarort Schwarzach Thema. Hierzu erklärte Bosch, dass die Telekom den Bauantrag zurückgezogen und geäußert habe, dass in den nächsten fünf Jahren "nichts mehr kommt". Sollte aber wieder ein Antrag in der Gemeinde eingehen, werde ein Dialogverfahren gestartet.

Anita Nagel fragte den Bürgermeister, warum die Gemeinderatssitzungen nicht von vielen Bürgern besucht werden. "2019 brauchen wir uns nicht über die Besucherzahlen beschweren" entgegnete Bosch, der darauf hinwies, dass die Sitzungen öffentlich sind und jeden ersten Montag im Monat stattfinden. Die Bevölkerung sei dazu stets eingeladen.

Abschließend gab er noch bekannt, dass die Architektenleistungen für die Mainleuser Schulsanierung nach einer europaweiten Ausschreibung vergeben wurden. Den Zuschlag erhielt das Kulmbacher Büro Drenske. Die Technologieplanung liegt in den Händen von Techno-Plan im Landkreis Kronach.