Eine Studentenstadt ist meist auch eine Stadt für Radfahrer. Kulmbach hat da Nachholbedarf, sagen Gründungsdekan und Geschäftsführer des Campus Kulmbach.
Sobald der Uni-Campus Kulmbach in zwei Jahren mit seinem Lehrbetrieb startet, kommen viele junge Leute in die Stadt, die schnell von A nach B wollen. Da ist das Fahrrad das perfekte Fortbewegungsmittel - wenn es ein gutes Radwegenetz und genügend sichere Abstellplätze gibt. Beides ist in Kulmbach noch ausbaufähig, meint Professor Stephan Clemens von der Universität Bayreuth. Der leidenschaftliche Radfahrer ist Gründungsdekan des Campus Kulmbach und überzeugt: "Wenn man es ermöglicht, nutzen viel mehr Leute das Rad. In diesem Fall schafft das Angebot die Nachfrage."
Drei Bereiche liegen Clemens und Campus-Geschäftsführer Matthias Kaiser besonders am Herzen: die Verbindungen zwischen und zu den Kulmbacher Campus-Gebäuden, die schnelle Fortbewegung in der Innenstadt allgemein und der Bahnhof mit seinem direkten Umfeld.
Kurzer Weg zum MRI
Veränderungsbedarf sieht Matthias Kaiser im Bereich rund um den Güterbahnhof, der als künftiger Campus-Standort favorisiert wird. "Da muss dann verkehrstechnisch unbedingt was passieren. Zwischen dem Grundstück und der Verwaltung in der Spinnerei-Villa müssen zwei vielbefahrene Straßen überquert werden, und es gibt keine direkte Verbindung in die Innenstadt." Toll fände es Kaiser, wenn die angedachte Radwegverbindung zwischen Güterbahnhof und Max-Rubner-Institut umgesetzt werden könnte.
An einem fehlenden oder zumindest unvollständigen Radwegekonzept in und um Kulmbach herumzunörgeln, liegt Clemens und Kaiser fern, aber sie sind davon überzeugt: "Wenn wir jetzt gemeinsam an guten Ideen arbeiten, profitieren am Ende alle davon."
Die Entwicklung zum Uni-Standort sieht man auch im Rathaus als Chance, das Thema Radverkehr grundsätzlich aufzugreifen, sagt Pressesprecher Simon Ries. "Die Infrastruktur muss natürlich mit der Entwicklung mitgehen, von der Zuganbindung über ÖPNV und Radwege bis hin zum schnellen Internet. Das alles wird mehr Bedeutung bekommen."
Über Radweganbindungen vom und zum Güterbahnhofsgelände zu spekulieren, sei zum jetzigen Zeitpunkt allerdings verfrüht. "Die Standortfrage ist noch nicht endgültig entschieden." Die Grundstücksverhandlungen seien noch nicht abgeschlossen. Erst wenn geklärt sei, wo der Campus hinkommt, könne man weiterplanen.
Unabhängig davon entwickeln die Campus-Regisseure der Universität Bayreuth Ideen für die Zukunft - und denken dabei gerne auch etwas größer. Matthias Kaiser: "Wir sind eine grüne Fakultät und möchten einen gesunden Lebensstil nicht nur lehren, sondern auch leben. Die Leute, die bei uns studieren und arbeiten, bringen die passende Einstellung mit und wünschen sich solche Angebote."
……..und außerdem stellen sich viele Autofahrer auf den Radfahrweg und gefährden die Radfahrer!
Ich stelle leider fest, dass die Benutzungspflicht für Radwege, die mit großem finanziellen Aufwand angelegt wurden und mit Verkehrszeichen 237 (240, 241) gekennzeichnet sind, insbesondere von bunt gekleideten Radfahrern, häufig ignoriert wird.
....und außerdem fahren viele Radfahrer trotz Radweg und Beschilderung noch frech querfeldein und gefähreden den Straßenverkehr!
Wenn die Radler querfeldein fahren, ist mir das Wurst.
Aber auf Bundesstr. wenn direkt daneben ein asphaltierter Radweg verläuft ist eigentlich eine Rücksichtslosigkeit.
Radler haben in Bayern halt immer freie Fahrt, ob in der Fußgängerzone oder auf der Bundesstraße.