Eine Billigmarkt-Kette wirbt mit einem grellen Fenseh-Spot: Bettwäsche für nur 3,89 Euro! Strampler fürs Baby: 1 Euro! Ein Schnäppchen? Nein. Eigentlich eine Katastrophe!
Überlegen Sie mal: Was ist alles nötig an Material und Arbeitskraft, um Stoffe zu produzieren, zu färben, zu nähen, zu transportieren, zu lagern, zu verkaufen? An jeder Station will (und muss) jemand an dem Produkt verdienen.
Die einzigen Wege zu extrem niedrigen Produktionskosten sind miese Bezahlung der Arbeitskräfte und minderwertige Qualität der Rohstoffe, oft gepaart mit aggressiven Chemikalien, die Menschen und Umwelt krank machen.
Die Folgen davon sind der tatsächliche Preis für das vermeintliche Schnäppchen. Viel zu teuer! Selbst dann, wenn das eigene Budget gering und Sonderangebote deshalb sehr willkommen sind. Ein T-Shirt, das nach der zweiten Wäsche wie ein alter Lappen aussieht, wird bald nur als solcher benutzt.
An höherwertigen Produkten habe ich dagegen deutlich länger Freude, kann sie über mehrere Jahre tragen. Echte Sparfüchse nutzen das Saisonende, um sich mit Kleidung einzudecken, die (hoffentlich) fair produziert wurde.