Weihnachtsmärkte in Kulmbach locken viele Besucher

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Silvana Pezzi spinnt Garn aus Wolle von eigenen Schafen und verarbeitet sie dann zu schönen Filz-Kunstwerken. Fotos: Sonja Adam
Silvana Pezzi spinnt Garn aus Wolle von eigenen Schafen und verarbeitet sie dann zu schönen Filz-Kunstwerken. Fotos: Sonja Adam
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Drei Weihnachtsmärkte lockten am Wochenende tausende Besucher in die Kulmbacher Altstadt. Die Gäste genossen die stimmungsvolle Atmosphäre und die große Auswahl an Waren und Attraktionen für Kinder und Erwachsene. Vor allem die Stände der Kunsthandwerker zogen die Besucher magisch an.

Am ersten Adventswochenende haben die Kulmbacher, aber auch viele Besucher aus dem weiteren Umkreis noch richtig Lust auf Advent und Weihnachten. Die Gassen der Altstadt platzten von Freitag bis Sonntag jedenfalls aus allen Nähten. Das Wetter spielte mit - und so wurde der Bummel durch die Kulmbacher Altstadtgassen, durch den Oberhacken, durch das Burggut mit dem Kunsthandwerkermarkt und durch den Garten der Alten Villa im Schießgraben zu einer wunderschönen Einstimmung auf die Adventszeit. Mehr als achtzig Stände lockten die Kunden.

Immer dicht umlagert war das Spinnrad von Silvana Pezzi. Pezzi zeigte, wie Wolle zu Garn wird. "Es ist einfacher, einen gleichmäßigen dünnen Faden zu spinnen als einen dicken"; erklärte die Expertin.
Und die Wolle, die sie verarbeitet, stammt von eigenen Schafen: Sieben Coburger Füchse nennt Pezzi ihr eigen.
"Vor allem die Deko geht auf dem Weihnachtsmarkt richtig gut", sagt Silvana Pezzi und ist positiv überrascht. Auch stellvertretende Landrätin Christina Flauder konnte an dem Filzstand nicht widerstehen. "Ich habe ein Kissen gekauft, die Farben sind so schön", schwärmte Christina Flauder.

Der lauteste Stand auf dem Weihnachtsmarkt gehörte Michael Schütt. Er arbeitete mit der Motorsäge. In wenigen Minuten wurden Baumstämme zu kleinen Elchen. Dann noch ein kräftiger Hieb mit der Axt - und der Elch bekam auf der Rückseite einen kleinen Schlitz. Denn der Elch braucht auch einen Schwanz.
Auf dem Markt gab es alles, was das Herz begehrt: Dekorationen für die Adventszeit ebenso wie süße und herzhafte Köstlichkeiten.

Auf Figur gestrickt

Der Weihnachtsmarkt ging nahtlos über in den Kunsthandwerkermarkt im Burggut und im Martin-Luther-Haus. Dort übertrafen sich die Künstler gegenseitig. Gabriele Stemmler hat witzige Mützen entworfen - mit einem Eichhörnchen auf dem Kopf. Es gibt auch eine Bayern-Mütze mit Weißwurst oder Maßkrug oder eine grasgrüne Mütze mit Ratte. Und sogar Kaffee- und Teekannen umstrickt sie. "Ich stricke auf Figur", lacht Stemmler. "Die Eichhörnchenmütze ist wirklich lustig", Sigrid Kern probiert sich gleich an.

Zu erzählen hatten alle Aussteller etwas: Regine Bär hatte selbstgemachte Seifen, Gabriele Walter eine breite Palette an Bränden und Likören im Angebot. Ein echter Hingucker war der Stand von Anke Suwa. Die 43-Jährige strickt und häkelt leidenschaftlich gern, vor allem Sachen für Babys und Puppen. Der Renner an ihrem Stand waren Barbie-Kleider mit viel Glitter. "Meine Eierbecher wurden zwar bestaunt und belacht, aber die verkaufen sich nicht so gut", sagte Suwa. "Aber ich komme wieder", hat sie sich fest vorgenommen.

Auszeit im Trubel

Bei einer Lesung im Café Klatsch von Cosima und Johannes Asen hatten die Besucher auch ein bisschen Zeit, sich abseits des Trubels auf Weihnachten einstimmen zu lassen.
Auch der Weihnachtsmarkt Nummer drei in der alten Villa am Schießgraben war ein echter Publikumsmagnet. Die Kinderheim-Kinder haben viele Dinge selbst gemacht: Sterne, Boshi-Mützen, Dekoration, Schmuck. Aber ein echtes Muss war auch in diesem Jahr wieder das Stockbrot. Kleine und große Besucher genossen es, an der Feuerschale zu sitzen und das Brot am Stab zu grillen.

Besonders romantisch war die Stimmung natürlich als so langsam die Dämmerung hereinbrach. Denn die illuminierte Plassenburg und das Lichtermeer boten eine herrliche Kulisse. So fehlte nur ein bisschen Schnee für echte Vorweihnachtsgefühle.