1,15 Millionen Euro soll der neue Grundstufenbau kosten, den die Waldorfschule Wernstein plant. Viel Geld, das aber in den Augen von Geschäftsführerin Marianne Bär und Vorstandsmitglied Jörg Mielchen gut angelegt ist. "Unsere Klassenräume sind generell inzwischen zu klein", sagt Mielchen.
Rund 130 Schüler werden in zehn Klassen an der Waldorfschule Wernstein unterrichtet. Mit den bisherigen Räumlichkeiten stößt die kleine Schule damit an ihr Limit. "Wir können uns so nicht mehr weiter entwickeln", betont Mielchen. Deshalb sei der Neubau nötig, zumal es an dem Standort noch nie ein richtiges Grundstufengebäude gegeben habe. Das bisherige Gebäude soll weiter von der Mittel- und Oberstufe genutzt werden.
Vier Klassenräume wird der Neubau enthalten und ein Zimmer für Facharbeiten. Auch das Sekretariat und die Schulleitung werden dorthin umziehen. Denn die sind mit in den Containern untergebracht, die so gar nicht zur idyllischen Lage der Schule passen. In den "Kästla" sollen dann auch keine Klassen mehr unterrichtet werden. Was mit den Klötzen passieren soll, steht noch nicht fest.
Der Mainleuser Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung bereits grünes Licht für das Vorhaben gegeben. Jetzt ist es das Ziel der Schule, die Finanzierung unter Dach und Fach zu bringen. Die Baukosten belaufen sich auf 1,15 Millionen Euro. Dazu gibt es staatliche Zuschüsse in Höhe von 80 Prozent. Den Rest, rund 230.000 Euro, muss die Schule selbst schultern, erklärt Marianne Bär.
Dazu wurde eigens ein Spenden- und Sponsoren-Team ins Leben gerufen. Das soll die nötigen Mittel zusammentragen, ergänzt Jörg Mielchen. Und die haben prominente Hilfe: Sissy Thammer, die Intendantin des Festivals junger Künstler Bayreuth, unterstützt nach den Worten von Jörg Mielchen die Aktivitäten.
Der Grundstufenbau, für den der Spatenstich im Frühjahr 2014 erfolgen soll, wird 550 Quadratmeter groß sein, die Klassenzimmer umfassen jeweils 50 Quadratmeter. "Die Räume sind auf unsere Bedürfnisse perfekt zugeschnitten", betont Mielchen.
Natürlich wird viel Wert auf eine ökologische Bauweise gelegt. Das eingeschossige Gebäude wird in Holzständer-Bauweise errichtet, die Heizung erfolgt über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Der Grundstufenbau soll zudem ein Gründach bekommen.
Besonders freut Marianne Bär, dass neben der Schule ein Waldorfkindergarten mit Krippe beheimatet ist. So könne in dem Mainleuser Ortsteil Waldorf-Pädagogik von 1 bis 16 Jahren angeboten werden.