Volle Kirchen: Mesner als Platzeinweiser
Autor: Klaus Klaschka
Presseck, Montag, 25. Dezember 2017
Kaum mehr Platz fanden die Besucher der Gottesdienste in den Kirchen in Presseck und Untersteinach - so groß war der Andrang am Heiligen Abend.
Es war so viel los, dass die Mesner sich als Platzanweiser verdingen mussten, um die Schar der Gläubigen zu den Familiengottesdiensten am späten Nachmittag im Haus des Herrn noch einigermaßen unterzubringen. Die Mesner waren bemüht, möglichst jedem noch einen Sitzplatz zu verschaffen.
Mit einer festlichen Fanfare eröffnete in der Pressecker Dreifaltigkeitskirche der Posaunenchor den Gottesdienst, dem sich die Kindergartenkinder mit einem frisch und geradeheraus gesungen Lied über vier Adventskerzen gleich anschlossen.
Voll bis hinauf in die zweiten Emporen war es auch in Untersteinach. Kurz vor Beginn des Gottesdienstes schnellte Pfarrer Wolfgang Oertel noch auf die Emporen, um dort, allerdings vergeblich, noch mögliche Plätze auszukundschaften.
Auf eine Zeitreise ging es dieses Jahr in St. Oswald. Genauer, im Nachklang des diesjährigen Lutherjahres, in das Jahr 1534, als die erste Gesamtausgabe der Luther‘schen Bibelübersetzung erschienen war.
In einer fiktiven Geschichte stellte das Kindergottesdienst-Team den Heiligen Abend damals in Luthers Haus dar: Luther ist mit theologischen Dingen beschäftigt, seine Frau Katharina liegt noch mit ihrem sechsten und letzten Kind (Margarete) im Wochenbett, so dass sich deren Schwester um die Kinder kümmert.
Also würde gerade in diesem Jahr die Feier der Weihnachtsgeschichte ausfallen, was den Kindern so aber nicht gefällt. Als die Eltern schließlich doch noch erscheinen, ziehen sich die Kinder als Hirten und Engel um, Vater und Mutter stellen mit der Neugeborenen die heilige Familie dar. Und Weihnachten kann wie gewohnt im Haus Luther gefeiert werden.