Viel Wasser und eine "Schikane"

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Der Bahnübergang wurde vor wenigen Tagen saniert und mit einer kleinen Anhöhung versehen, so dass die Fahrzeuge jetzt langsamer fahren.Werner Reißaus
Der Bahnübergang wurde vor wenigen Tagen saniert und mit einer kleinen Anhöhung versehen, so dass die Fahrzeuge jetzt langsamer fahren.Werner Reißaus

Um Wasser- und Bauangelegenheiten ging es in der jüngsten Ködnitzer Gemeinderatssitzung. Und auch eine "Schikane" kam zur Sprache.

Zur Bestimmung des Einzugsgebietes für den Tiefbrunnen Ebersbach erteilte der Gemeinderat am Montagabend dem GeoTeam in Bayreuth den Auftrag, weitergehende Untersuchungen vorzunehmen. Die Gemeinde Ködnitz muss hier mit Kosten von rund 9000 Euro rechnen. Wie Bürgermeister Stephan Heckel-Michel (CSU) dazu berichtete, ist die Wasserrechtliche Erlaubnis für den Tiefbrunnen bereits zum 31. Dezember 2014 abgelaufen, deshalb müsse die Gemeinde jetzt auch in die "Gänge" kommen. Klar ist, dass die Gemeinde das Ergebnis der abschließenden Untersuchungen bis spätestens 2020 vorlegen muss.

Eine Abstimmung mit den Stadtwerken Kulmbach wegen des benachbarten Wasserschutzgebietes der Stadt Kulmbach, wie von der Gemeinde Ködnitz angedacht, scheidet aber derzeit aus. Wie groß das künftige Wasserschutzgebiet ausgedehnt wird und welche Einschränkungen für die Landwirtschaft kommen, das werden die weitergehenden Untersuchungen durch das GeoTeam bringen. Gemeinderat Reinhold Dippold (WGK) vertrat deshalb auch die Meinung, dass sich die jetzige Schutzzone durchaus verändern kann: "Das künftige Wasserschutzgebiet für den Tiefbrunnen Ebersbach kann ganz anders ausschauen als jetzt."

Für die unter Denkmalschutz stehende Forstlasmühle wurde einem Erlaubnisantrag nach dem Denkmalschutzgesetz zugestimmt. Der Eigentümer hat vor, sich an der Rückseite des früheren Mühlengebäudes einen größeren Zugang zu verschaffen.

Für die energetische Sanierung und Herstellung der Barrierefreiheit in der Gemeindekanzlei Fölschnitz wurden die Schreinerarbeiten für die Fenster vergeben. Den Auftrag erhielt die Bau- und Möbeltischlerei Erhard Jacob, Eisfeld, zum Angebotspreis von 40 569 Euro.

Aus der Sitzung des Bauausschusses berichtete Bürgermeister Stephan Heckel-Michel, dass für den Regenrückhalt aus dem "Veitsgraben" zwei Standorte festgelegt wurden, die auch geeignet erscheinen. Die erforderliche Erlaubnis ist aus der Sicht der Wasserwirtschaft unproblematisch. Es soll noch geprüft werden, ob die Arbeiten im Zuge des Wegebaues mit der zuständigen Forstdienststelle verwirklicht werden können. Im Ortsteil Ebersbach ist nach den Worten von Bürgermeister Stephan Heckel-Michel ein Regenrückhalt beim Anwesen Schieber denkbar. So soll der dortige Wassereinlauf trichterförmig angelegt werden. Eine Wasserrechtliche Erlaubnis ist für diese Baumaßnahme allerdings nicht erforderlich. Die Verwaltung soll für die vorgesehenen Arbeiten ein Kostenangebot einholen. Ein ähnliches Bauwerk soll nach dem Vorschlag von Gemeinderat Heinz Mösch (CSU) auch am "Mühlbach" in Ködnitz entstehen.

In Augenschein wurde vom Bauausschuss auch der Bergweg genommen. Hier wurde die Auffassung vertreten, zwei kleinere Rückhaltebecken zu schaffen und zwar bei der Einfahrt zum Hochbehälter und dem Mobilfunkmasten sowie unterhalb des Gemeindewaldes, damit sich vor allem die Geröllmassen in dem Becken ablagern können und künftig nicht mehr in den Abwasserkanal im Bergweg geschwemmt werden.

Im Nachgang zur Bürgerversammlung verwies Bürgermeister Stephan Heckel-Michel auf den Antrag von Lisa Müller, im Bereich der Ortschaft Heinersreuth das Geschwindigkeitsmessgerät aufzustellen, weil hier zu schnell gefahren werde. Gemeinderätin Anita Sack (FW) schlug vor, eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 auf 60 auf der Kreisstraße im Bereich der Abzweigung nach Tennach und zum Einzel Maierhof zu überlegen.

Gemeinderat Willi Kolb (SPD) wollte wissen, ob der Bahnübergang in Kauerndorf bewusst mit einer Art "Schikane" angelegt wurde. Reinhold Dippold hielt die Anhöhung für gut: "Es wird jetzt langsamer gefahren!"

Anita Sack sprach noch den barrierefreien Zugang zur Kindestagesstätte in Fölschnitz an, der in den Zuständigkeitsbereich der Evangelischen Kirchengemeinde Untersteinach fällt. Hier gibt es nach den Worten von Bürgermeister Heckel-Michel bereits Überlegungen, was alles gemacht werden muss. Dabei wird auch über eine Barrierefreiheit nachgedacht.