Verlegung des Hortes sorgt für Diskussion

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Der Kinderhort wird von der Tagesstätte in die Untersteinacher Schule (Bild) verlegt. Foto: BR/Archiv
Der Kinderhort wird von der Tagesstätte in die Untersteinacher Schule (Bild) verlegt. Foto: BR/Archiv

Für Diskussionen hat in der jüngsten Sitzung des Guttenberger Gemeinderats die Verlegung des Kinderhorts von der Untersteinacher Tagesstätte in die Schule gesorgt.

Die Hortbetreuung in der Untersteinacher Kindertagesstätte erfreut sich steigender Beliebtheit. Aktuell werden dort 25 Kinder am Nachmittag betreut, für das nächste Schuljahr allerdings liegen 40 verbindliche Anmeldungen vor - 36 Kinder davon aus dem Bereich Untersteinach und Guttenberg. Deshalb hat der Gemeinderat Untersteinach entschieden, den Hort schon ab dem nächsten Schuljahr zu verlegen. Er soll nicht mehr in der Kindertagesstätte, sondern im Altbau der Schule eingerichtet werden. Dort können zwei ehemalige Klassenzimmer mit Nebenraum und der Religionsraum zu zwei Hausaufgabenzimmern. Zu einem Gruppenraum, einem Essensraum und einer kleinen Küche umgebaut werden.

Gegen die Verlegung des Hortes hatten die Guttenberger Räte in ihrer jüngsten Sitzung nichts einzuwenden, allerdings müsse man die Kostenbeteiligung neu überdenken.

Berechnungsschlüssel
prüfen

Bürgermeister Eugen Hain (CSU) betonte, dass der bisherige Berechnungsschlüssel von 18 Prozent überprüft werden müsse. Es gehe dabei um die aktuellen Schülerzahlen und den Anteil in Bezug auf die Untersteinacher Schüler. "Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass wir 18 Prozent Zuschuss leisten, denn wir investieren in eine bestehendes Schulgebäude. Uns würden dann nicht 18 Prozent des Schulgebäudes gehören", so Hain. Zudem müsse klar sein, dass sich die Gemeinde Guttenberg nur an den Kosten für die Umbaumaßnahmen des Hortes beteiligen werden, nicht an den Kosten, die durch die Verlagerung von Klassen entstehen.

Verwaltungsleiter Martin Betz erläuterte, dass es wichtig sei, den gesamten Hort umzusiedeln, nicht nur eine Gruppe. Inder Kindertagesstätte könnten dann die frei werdenden Räumlichkeiten für weitere Intensivierungsstunden genutzt werden. Außerdem hätte die Umsiedelung auch einen positiven Aspekt für die Schule. Auch die sanitären Anlagen könnten neu gemacht werden. Ersten Schätzungen zufolge würden sich die Kosten zwischen 50 000 und 100 000 Euro bewegen. Die genauen Zahlen hängen laut Betz noch vom Kostenaufwand für die sanitären Einrichtungen ab und werden nächste Woche vorliegen. Wie sich Guttenberg an den Umbaukosten beteiligen wird, werde vom aktuellen Schülerschlüssel abhängen.

Die Feuerwehr darf das gemeindliche Wappen für Vereinszwecke nutzen. Die Löschgruppe will außerdem eine neue Standarte beschaffen. Die Gemeinde beteiligt sich mit 350 Euro an den Anschaffungskosten, das entspricht etwa zehn Prozent. Otto Kreil wandte ein, dass auch andere Vereine bedacht werden. Dies sei der Fall, erklärte Bürgermeister Eugen Hain. So seien die Zuschüsse für die Jugendarbeit von 250 auf 300 Euro angehoben worden.

Behindertengerechter Eingang

Der Friedhof bekommt einen behindertengerechten Eingangsbereich. Kosten: 3190,49 Euro. Den Zuschlag bekommt die Guttenberger Straßenbaugesellschaft.

Genehmigt ist der Haushalt. Das Landratsamt hat der Gemeinde einen "mittelfristig gesicherten Finanzrahmen" attestiert. Die Verschuldung liegt mit 629 Euro pro Einwohner zwar etwas über dem Landesdurchschnitt (578 Euro) und es werden neue Kredite aufgenommen, die den Schuldenstand auf 640 Euro steigen lassen, doch dies sei nicht bedenklich.

Der Kauf der Gaststätte "Zur Post" durch die Gemeinde ist nahezu vom Tisch. Die erhofften Förderquoten von 90 Prozent lassen sich bei weitem nicht erzielen. Realistisch sind 60 Prozent. Weil dann aber das Obergeschoss in drei kleine Wohnungen umgebaut werden sollte, wären das "rentierliche" Investitionen, die Förderung würde sogar auf 40 Prozent sinken. Nun will Bürgermeister Eugen Hain noch einmal mit der Brauerei sprechen, wie sich ein Käufer finden lassen kann.