Untersteinacher Schützenhaus: Im Mai wird eingeweiht

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Die alte Vorsitzende Inge Winkler ist auch die neue: Bei der Jahreshauptversammlung zollten ihr die Mitglieder für den geleisteten Wiederaufbau des Schützenhauses größten Respekt. Foto: Sonja Adam
Die alte Vorsitzende Inge Winkler ist auch die neue: Bei der Jahreshauptversammlung zollten ihr die Mitglieder für den geleisteten Wiederaufbau des Schützenhauses größten Respekt. Foto: Sonja Adam
Mark Trapper zeigt sein Schützenmeisterzimmer. Weiteres Inventar soll folgen. Foto: Sonja Adam
Mark Trapper zeigt sein Schützenmeisterzimmer. Weiteres Inventar soll folgen. Foto: Sonja Adam
 
Renate Kaspar übernimmt den Spüldienst bei der Jahreshauptversammlung. Foto: Sonja Adam
Renate Kaspar übernimmt den Spüldienst bei der Jahreshauptversammlung. Foto: Sonja Adam
 
In der Teeküche können auch mal ein paar Würstchen heiß gemacht werden, freut sich Vorsitzende Inge Winkler. Foto: Sonja Adam
In der Teeküche können auch mal ein paar Würstchen heiß gemacht werden, freut sich Vorsitzende Inge Winkler. Foto: Sonja Adam
 
Der Schießstand ist noch nicht betriebsbereit. Die offizielle Einweihung ist auf Mai verschoebn worden. Foto: Sonja Adam
Der Schießstand ist noch nicht betriebsbereit. Die offizielle Einweihung ist auf Mai verschoebn worden. Foto: Sonja Adam
 
Die Jahreshauptversammlung der Untersteinacher Schützen fand wieder in den eigenen Räumen statt. Foto: Sonja Adam
Die Jahreshauptversammlung der Untersteinacher Schützen fand wieder in den eigenen Räumen statt. Foto: Sonja Adam
 
Der Schießstand ist eine einzige Baustelle, doch bis Mai wollen die Untersteinacher Schützen wieder "schießbereit" sein. Foto: Sonja Adam
Der Schießstand ist eine einzige Baustelle, doch bis Mai wollen die Untersteinacher Schützen wieder "schießbereit" sein. Foto: Sonja Adam
 

Abgeschlossen ist der Wiederaufbau des abgebrannten Untersteinacher Schützenhauses noch lange nicht. Doch immerhin ist der Bau so weit fortgeschritten, dass sich die Schützen wieder in den eigenen vier Wänden treffen können. Die Einweihung wurde auf Mai verschoben.

So herrschte bei der Hauptversammlung in den neuen Räumen großer Andrang. Vorsitzende Inge Winkler hatte an alles gedacht. Sogar ein paar bunte Ostereier kredenzte sie ihrer Schützenfamilie.


Ein paar Würstchen gehen immer


Der Aufenthaltsraum ist mit gebrauchtem Mobiliar ausgestattet worden. "Das haben wir günstig von Wirtschaftsauflösungen bekommen", erklärte Inge Winkler. Eine kleine, bereits funktionierende Teeküche haben die Schützen auch schon installiert. "Die Küchenzeile haben wir gestiftet bekommen", so die Vorsitzende. Eine echte Küche durfte aus fördertechnischen Gründen nicht eingebaut werden. "Aber ein paar Würstchen können wir heiß machen", sagte Winkler - und machte gleich die Probe aufs Exempel.

Renate Kaspar übernahm den Spüldienst.
Selbst solch eine Tätigkeit macht in den eigenen vier Wänden wieder viel mehr Spaß.

Die sanitären Anlagen sind eingerichtet, auch ein Behinderten-WC gibt es.


Noch viele verschlossene Türen


Trotzdem gibt es noch viele Zimmer, die verschlossen sind. Die Umkleiden sind noch nicht fertig. Auch das Schützenmeisterzimmer ist noch nicht perfekt. Die Schützen hoffen, auch hierfür gebrauchtes Mobiliar zu finden.

Die größte Baustelle ist der Schießstand. Denn die Monitore und die komplette Anlage müssen noch installiert werden. "Wir können die Einweihung Mitte April nicht machen. Wir müssen sie verschieben", sagte Inge Winkler zu den Mitgliedern. Doch im Mai möchten die Schützen dann soweit sein.


"Es war ein sehr steiniger Weg"


"Es war ein sehr steiniger Weg", blickte die Vorsitzende zurück. Sie machte keinen Hehl daraus, dass es viel Kritik gegeben hat. So sei behauptet worden, das Schützenhaus sehe aus wie eine Leichenhalle, es seien zu wenige Steckdosen eingeplant und vieles mehr. "Wenn ich alle negativen Bemerkungen aufgeschrieben hätte, könnte ich ein Buch schreiben. Es kann niemand sagen, er hätte nicht Bescheid gewusst, vor allem diejenigen nicht, die im Bauausschuss waren, denn immerhin sind knapp 20 Sitzungen gehalten worden. Zudem hat es Tausende Telefonate und Botengänge gegeben", blickte Winkler zurück.

"Wir haben das Haus für den Nachwuchs gebaut, deshalb haben wir versucht, das neue Heim nach den Wünschen der jüngeren Mitglieder zu gestalten", erklärte Winkler. Vor allem Schützenmeister Mark Trapper sei fast täglich auf der Baustelle zugange.


"Die letzten Monate haben mir sehr zugesetzt"


"Ich bin nicht jemand, der den Kopf gleich in den Sand steckt. Ich kann viel Kritik einstecken, aber die letzten Monate haben mir sehr zugesetzt. An manchem Tag habe ich gedacht, dass ich keine Kraft mehr habe, dieses Projekt zu Ende zu bringen. Doch nun kann ich mit Freude zurückblicken und feststellen, dass sich die schlaflosen Nächte und der Ärger gelohnt haben", sagte Inge Winkler.

Die Vorsitzende dankte aber auch der Arbeiterwohlfahrt für die Bereitstellung des Awo-Heimes sowie den Nachbarschützenvereinen Kauernburg und Stadtsteinach. Beeindruckt war sie zudem von der Spendenbereitschaft vieler Menschen.


Dickes Minus in der Kasse


Nicht ganz so erfreulich allerdings war der Bericht von Kassiererin Simone Hackenschmidt. Denn die Kasse weist derzeit ein riesiges Minus von knapp 230 000 Euro auf. "Das meiste ist in den Neubau geflossen", so Hackenschmidt, allerdings seien noch rund 80 000 Euro an Zuschüssen zu erwarten.

"Etwas, was mir ganz arg am Herzen liegt, ist eine Vereinsfahne", sagte die Vorsitzende. Denn die alte Vereinsfahne könne nicht mehr instandgesetzt werden. Insgesamt benötige der Verein hierfür 4500 Euro. Daher hoffe sie auf weitere Spenden.

Thema der Hauptversammlung war auch eine Anhebung der Getränkepreise und möglicherweise der Mitgliedsbeiträge im nächsten Jahr. Einige Schützen haben die Restaurierung ihrer alten Scheiben in Auftrag gegeben und wollen sie wieder im Schützenhaus aufhängen.

Bürgermeister Volker Schmiechen sagte den Schützen die Unterstützung zu und würdigte die Leistung von Inge Winkler. Möglicherweise könne die Gemeinde Stühle und Tische vom Bürgersaal für die Einweihung zur Verfügung stellen, regte Schmiechen an.

Bei den Neuwahlen wurde nahezu das gesamte Vorstandsteam bestätigt.