Unkräuter können bei verschiedenen Leiden helfen

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Edith Wagner zeigt die Aroniabeere, die auch Apfel-Beere genannt wird. Roh schmeckt sie sehr herb. In der Regel wird daraus Saft gemacht, der mit Zucker und Wasser gemischt wird. Die Beere soll Herz und Kreislauf stärken, die Farbstoff sollen Krebs vorbeugen. Fotos: Jürgen Gärtner
Edith Wagner zeigt die Aroniabeere, die auch Apfel-Beere genannt wird. Roh schmeckt sie sehr herb. In der Regel wird daraus Saft gemacht, der mit Zucker und Wasser gemischt wird. Die Beere soll Herz und Kreislauf stärken, die Farbstoff sollen Krebs vorbeugen. Fotos: Jürgen Gärtner
Ringelblume: Die Ringelblume ist in vielen Gärten zu finden. Ein Klassiker ist die Verarbeitungzu Ringelblumensalbe, die beruhigend auf die Haut wirkt und eine leicht desinfizierende Wirkung hat. "Man kann die Blütenblätter auch gut in einen Salat mischen", erklärt Edith Wagner.
Ringelblume: Die Ringelblume ist in vielen Gärten zu finden. Ein Klassiker ist die Verarbeitungzu Ringelblumensalbe, die beruhigend auf die Haut wirkt und eine leicht desinfizierende Wirkung hat. "Man kann die Blütenblätter auch gut in einen Salat mischen", erklärt Edith Wagner.
 
Sauerampfer: heißt so, weil er so sauer schmeckt. Die Pflanze hat viel Vitamin C und passt gut zu Salat. Die ist leicht zu erkennen an den "Pfeilspitzen" am Blattansatz.
Sauerampfer: heißt so, weil er so sauer schmeckt. Die Pflanze hat viel Vitamin C und passt gut zu Salat. Die ist leicht zu erkennen an den "Pfeilspitzen" am Blattansatz.
 
Mispel: Die Mispel wächst nicht mehr so häufig wild, sondern wird inzwischen oft im Garten kultiviert. Die Früchte werden erst im November reif, vertragen durchaus einen Frost und haben viel Vitamin C. Sie schmecken ähnlich wie Hiffenmarktn, nur etwas säuerlicher. Edith Wagners Tipp: Zu Mispelmus verarbeiten und als Füllung für Faschingskrapfen verwenden.
Mispel: Die Mispel wächst nicht mehr so häufig wild, sondern wird inzwischen oft im Garten kultiviert. Die Früchte werden erst im November reif, vertragen durchaus einen Frost und haben viel Vitamin C. Sie schmecken ähnlich wie Hiffenmarktn, nur etwas säuerlicher. Edith Wagners Tipp: Zu Mispelmus verarbeiten und als Füllung für Faschingskrapfen verwenden.
 
Löwenzahn: Junge Blätter können auch im Herbst noch im Salat verwendet werden.
Löwenzahn: Junge Blätter können auch im Herbst noch im Salat verwendet werden.
 
Wiesenlabkraut: Wird heute zu Kräuterlimo verarbeitet, die jungen Triebe kommen in Salat. Der oft typische Duft von gemähten Wiesen stammt von dem Wiesenlabkraut.
Wiesenlabkraut: Wird heute zu Kräuterlimo verarbeitet, die jungen Triebe kommen in Salat. Der oft typische Duft von gemähten Wiesen stammt von dem Wiesenlabkraut.
 
Vogelmyrrhe: Die Vogelmyrrhe hat viel Vitamin C und schmeckt leicht nach frischem Mais, was gut zu Salat passt. Die Pflanze kann auch zum Färben von grünen Spätzle oder Nudeln verwendet werden.
Vogelmyrrhe: Die Vogelmyrrhe hat viel Vitamin C und schmeckt leicht nach frischem Mais, was gut zu Salat passt. Die Pflanze kann auch zum Färben von grünen Spätzle oder Nudeln verwendet werden.
 
Spitzwegerich: wirkt gut als Hustensaft, hat desinfizierende und schleimlösende Wirkung. Bei Stichen und kleinen Wunden zerreiben und auftragen.
Spitzwegerich: wirkt gut als Hustensaft, hat desinfizierende und schleimlösende Wirkung. Bei Stichen und kleinen Wunden zerreiben und auftragen.
 
Schafgarbe: Die Schafgarbe wächst ab März/April. Die jungen Blätter eignen sich gut für Salate. Kleinpüriert und getrocknet mischt Edith Wagner die Schafgarbe zusammen mit anderen Käutern und Meersalz und hat so ihr eigenes Kräutersalz. Als herb schmeckender Tee wirk Schafgarbe beruhigend auf den Magen. Schafgarbe ist zudem gut für die Haut und Frauenleiden.
Schafgarbe: Die Schafgarbe wächst ab März/April. Die jungen Blätter eignen sich gut für Salate. Kleinpüriert und getrocknet mischt Edith Wagner die Schafgarbe zusammen mit anderen Käutern und Meersalz und hat so ihr eigenes Kräutersalz. Als herb schmeckender Tee wirk Schafgarbe beruhigend auf den Magen. Schafgarbe ist zudem gut für die Haut und Frauenleiden.
 
Indianernessel: Eine alte Heilpflanze, die vor allem bei Atemwegserkrankungen eingesetzt wird. In Österreich wird sich Goldmelisse genannt. Sie kann zu Gelee, Sirup und Limo verarbeitet werden. In die limo kommt noch Honig und Zitronensaft.
Indianernessel: Eine alte Heilpflanze, die vor allem bei Atemwegserkrankungen eingesetzt wird. In Österreich wird sich Goldmelisse genannt. Sie kann zu Gelee, Sirup und Limo verarbeitet werden. In die limo kommt noch Honig und Zitronensaft.
 
Giersch: Weil er sich schnell ausbreitet, ist Giersch bei Gärtnern oft unbeliebt. "Obwohl es sich um ein sehr gutes Wildkraut handelt", sagt Edith Wagner. Auf fränkisch heißt der Giersch "Strenzela", er passt in Suppen, zu Salaten und zu Spinat. Früher wurde die Pflanze gegen Gicht eingesetzt, weil sie entwässernd, entschlackend und entgiftend wirkt.
Giersch: Weil er sich schnell ausbreitet, ist Giersch bei Gärtnern oft unbeliebt. "Obwohl es sich um ein sehr gutes Wildkraut handelt", sagt Edith Wagner. Auf fränkisch heißt der Giersch "Strenzela", er passt in Suppen, zu Salaten und zu Spinat. Früher wurde die Pflanze gegen Gicht eingesetzt, weil sie entwässernd, entschlackend und entgiftend wirkt.
 
Gänsefingerkraut: Das Gänsefingerkraut hilft, wenn Kinder Bauchschmerzen haben und wurde schon von Pfarrer Kneipp empfohlen, weiß Kräuterexpertin Edith Wagner. Junge Blätter eignen sich als Wildgemüse. Wagner verwendet getrocknetes und kleinpüriertes Gänsefingerkraut auch als Zutat für Kräutersalz.
Gänsefingerkraut: Das Gänsefingerkraut hilft, wenn Kinder Bauchschmerzen haben und wurde schon von Pfarrer Kneipp empfohlen, weiß Kräuterexpertin Edith Wagner. Junge Blätter eignen sich als Wildgemüse. Wagner verwendet getrocknetes und kleinpüriertes Gänsefingerkraut auch als Zutat für Kräutersalz.
 
Brennnesselfrucht: Man verwendet die die Früchte der weiblichen Pflanzen, die wie Trauben herunterhängen. Sie kommen in Salat, Müsli, Quark oder Kräuterbutter. Die Stoffe wirken entwässernd. Brennnesselfrüchte werden zur Blutreinigung verwendet.
Brennnesselfrucht: Man verwendet die die Früchte der weiblichen Pflanzen, die wie Trauben herunterhängen. Sie kommen in Salat, Müsli, Quark oder Kräuterbutter. Die Stoffe wirken entwässernd. Brennnesselfrüchte werden zur Blutreinigung verwendet.
 
Wiesenlabkraut eignet sich auch als Dekopflanze (hier mit Duftrose).
Wiesenlabkraut eignet sich auch als Dekopflanze (hier mit Duftrose).
 

Im Herbst wächst viel Gesundes auf Wiesen und in Gärten. Kräuterpädagogin Edith Wagner verrät, bei welchen Leiden "Unkäuter" helfen können. Und sie gibt Tipps, wo man sich am besten auf die Suche machen sollte.

Die Gartensaison ist vorbei? Von wegen! "Solange etwas wächst, kann man Kräuter sammeln." Das sagt Edith Wagner aus Witzmannsberg. Und auf den Wiesen wächst noch jede Menge gesundes Grün. Die Ernährungsfachfrau und Kräuterpädagogin lädt ein zu einer Führung und erklärt Aussehen und Wirkungsweise der oft unscheinbaren Gewächse.

Und dass die Kräuter helfen, erfährt der Journalist am eigenen Leib. Beim Fotografieren von einer Bremse gestochen, juckt die Stelle am Arm und schwillt an. Wie nervig so ein Stich sein kann, das weiß wohl jeder. Die Kräuterexpertin hat sofort ein Gegenmittel aus der Naturapotheke parat: Spitzwegerich (wer den nicht kennt: ein Bild davon und von weiteren Kräutern finden Sie auf unserer Homepage). Ein Blatt zwischen den Fingern gedreht und zerfasert, der grüne Saft auf die betroffene Stelle gerieben - schon nach zwei Minuten ist der Stich vergessen. Da können Fenistil und Co nicht mithalten. Kostenlos ist es obendrein.

Die Wiesen sind voll von solchen kleinen Wunderwaffen gegen Wehwehchen. "Viele denken, dass man nur im Frühjahr grüne Kräuter ernten kann", weiß Edith Wagner um einen weit verbreiteten Irrtum. "Winterharte Pflanzen kann man oft noch nach dem ersten Frost verwenden. Bis in den November hinein lässt sich einiges finden."
Der Herbst ist Edith Wagner zufolge die Zeit der Beeren, Früchte und Kräuter.

Nicht am Feldrand sammeln
Für Sammler hat sie einen Tipp parat: Nicht an einem Weg oder Feldrand sammeln, wo Getreide und Mais wachsen. Denn dort werde gedüngt und gespritzt." Sie hat sich für ihre Touren Streuobstwiesen oder Waldränder ausgesucht, "weil die nicht so intensiv genutzt werden".

Eine halbe bis eine Dreiviertelstunde plant die 56-Jährige für eine Kräutersammlung zur Essenszubereitung ein. "Man sollte da aber schon wissen, wo man hingeht." Wenn es geht, sollte man sich Zeit lassen. "Im Grünen unterwegs zu sein, beruhigt unheimlich."

Nach jeder "Ernte" rät sie, die Kräuter auf dem Tisch auszubreiten und noch einmal genau anzuschauen. Damit stellt sie sicher, nur essbare Kräuter zu verarbeiten. "Es fällt dann sofort auf, wenn eine falsche Pflanze dabei ist."
Ihr Tipp ist, die Kräuter gleich zu verarbeiten. Wenn das nicht geht, sollten sie in eine Dose mit Deckel oder in einem Beutel im Gemüsefach im Kühlschrank aufbewahrt werden. Auf keinen Fall dürfen die Blätter und Blüten offen herumliegen oder in ein Wasserglas gesteckt werden.

Seit 2007 ist Edith Wagner als Kräuterpädagogin selbstständig, einmal im Monat lädt sie ein zu Kräuterführungen. Zudem hält sie Vorträge - oft bei Gartenbauvereinen und Frauenkreisen - und gibt Kochkurse an Volkshochschulen.

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