Uni-Campus: Stadt verhandelt mit der Kulmbacher Brauerei
Autor: Stephan Tiroch
Kulmbach, Donnerstag, 20. Juli 2017
In der Bierwoche Anfang August wollen sich beide Seiten treffen. Denn der Großteil des Güterbahnhofsgeländes gehört der Brauerei.
Jetzt hat es der Stadtrat schriftlich: Ministerpräsident Horst Seehofer teilt per Brief mit, dass der Freistaat Bayern in die Zukunft Oberfrankens und Kulmbachs investiert. "Insbesondere der Ausbau der Hochschul-, Wissenschafts- und Bildungslandschaft in Oberfranken mit einem neuen Hochschulcampus der Universität Bayreuth im Bereich Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften am Standort Kulmbach wird Kulmbach, die Universität Bayreuth und die Gesundheitsregion Oberfranken weiter stärken", schreibt Seehofer.
In der Stadt sind seit dem Besuch des Kabinetts in Kulmbach die Vorplanungen angelaufen. Man will den Uni-Campus am Main ansiedeln. Die besten Möglichkeiten bietet das Güterbahnhofsgelände, das zum größten Teil der Kulmbacher Brauerei gehört. Erweiterungsmöglichkeiten gebe es beim Max-Rubner-Institut, bei der Alten Spinnerei, beim Kaufplatz, am Schwedensteg und auf dem Mönchshofgelände. "Beim Main-Campus sind die Wege nicht weit", sagte OB Schramm.
"Vernünftige Lösung hinkriegen"
Er und SPD-Fraktionssprecher Ingo Lehmann haben bereits Vorgespräche mit der Kulmbacher Brauerei geführt. Laut Oberbürgermeister wurde vereinbart, sich in der Bierwoche zu treffen, "damit wir eine vernünftige Lösung hinkriegen". Beide Seiten müssten aufeinander zugehen.Ungeachtet dessen stellte der Stadtrat die planungsrechtlichen Weichen, um den Main-Campus realisieren zu können. Für das ehemalige Güterbahnhofsgelände und die angrenzenden Bereiche wird ein Flächennutzungsplan aufgestellt sowie ein Bebauungsplan. Außerdem erließ der Stadtrat eine Veränderungssperre.
Wie der OB weiter mitteilte, steht die Universität Bayreuth voll hinter dem Projekt. So tagt der Hochschulrat demnächst in Kulmbach. Und er, Schramm, habe sich in München dafür eingesetzt, der Universität neue Stellen zu genehmigen, die für den Aufbau des Uni-Campus in Kulmbach nötig sind.