Toiletten-Sanierung an der Neudrossenfelder Schule: Ja oder nein?

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Sanierungsmaßnahmen an der Neudrossenfelder Schule, die die FuG-Fraktion gefordert hatte, waren das beherrschende Thema in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Foto: Archiv/Alexander Hartmann
Sanierungsmaßnahmen an der Neudrossenfelder Schule, die die FuG-Fraktion gefordert hatte, waren das beherrschende Thema in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Foto: Archiv/Alexander Hartmann

Mit mehreren Anliegen von Bürgern aus Neuenreuth hatte sich die politische Gruppierung "Für unsere Gemeinde" (FuG) an die Neudrossenfelder Ratsmitglieder gewandt. Vor allem die Schule sorgte in der jüngsten Sitzung für Diskussionen.

Die FuG hatte von einer Begehung mit Bürgern eine ganze Reihe an Anregungen mitgebracht und diese nun dem Ratsgremium vorgelegt. Für eine lebhafte Debatte sorgte die Neudrossenfelder Schule.

Schmutz gelangt ins Schulhaus

Harald Kull (FuG) hatte gefordert, dass der Weg zwischen Pausenhof und Mittagsbetreuung gepflastert werden soll. Denn jetzt ist der Weg wassergebunden. Immer wieder werde Schmutz ins Schulhaus getragen.
"Wir haben uns mit dem Bauausschuss dafür ausgesprochen, dass wir keine Befestigung in diesem Bereich wollen. Denn wir wollten ja mit dem Konzept der naturnahen Gestaltung des Pausenhofs eine Versiegelung vermeiden", erklärte Bürgermeister Harald Hübner (CSU).

Silvia Eichner (CSU) betonte, dass es sich um ein gut überlegtes Gesamtkonzept handelt und der Weg deshalb auf keinen Fall gepflastert werden sollte. "Wir können aber neuen Riesel aufbringen", machte der Hübner einen Vorschlag zur Güte. Der Antrag auf Pflasterung wurde mit 14 Gegenstimmen (eine Ja-Stimme) abgelehnt. Außerdem beantragte die FuG eine Generalsanierung der Schultoiletten.

"Enorme Geruchsbelästigung"

Harald Kull sprach von einer enormen Geruchsbelästigung und regte eine "sofortige" Generalsanierung an. Doch Bürgermeister Hübner (CSU) gab zu bedenken, dass keine Haushaltsmittel für eine Generalsanierung eingestellt worden seien und dass der Bauausschuss, der sich die Toiletten angesehen habe, zu der Auffassung gelangt sei, dass eine sofortige Generalsanierung nicht nötig ist. "Es handelt sich nur um einen leichten Geruch, möglicherweise wird dieser auch durch nicht richtiges Spülen verursacht", so Hübner.

"Wir haben für andere Dinge viel Geld ausgegeben, beispielsweise für die Skateranlage, aber die Schultoilette ist wichtig. Es gibt dort viel zu verbessern, auch die Farben", betonte Franz Klatt (SPD). Alfred Wirth (FW) regte an, die Toilettenbecken zu ersetzen und mit automatischen Spülern zu versehen. "Vielleicht brauchen wir keine Generalsanierung, aber neue WCs kosten nicht viel - vielleicht 50 bis 70 Euro das Stück."

Heidemarie Nitsch (FuG) merkte an: "Unsere Kinder sollten sich nicht an den schlechten Geruch in der Schultoilette erinnern. Notfalls müssen wir eine Sanierung im nächsten Haushaltsjahr aufnehmen", betonte sie und wies darauf hin, dass schon Jahrzehnte nichts mehr an den Toiletten gemacht wurde.

Georg Waldmann (CSU) regte schließlich eine Ausschreibung und eine genaue Kostenermittlung an. "Wir brauchen jetzt gar nicht sagen, wir haben kein Geld. Die Situation ist so schlimm, dass die Kinder nicht mehr aufs Klo gehen", monierte Harald Kull (FuG).

Kosten werden ermittelt

Nachdem auch Rainer Schimpf von der Verwaltung interveniert hatte und darauf pochte, dass solch eine Maßnahme im Haushalt eingestellt werden müsse, einigten sich die Gemeinderäte gegen die Stimme von Harald Kull darauf, bis zur nächsten Sitzung die Kosten von einem Sanitärfachmann ermitteln zu lassen. Dann will der Gemeinderat über das weitere Prozedere entscheiden.