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Stadtsteinacher Resolution: Kulmbach wehrt sich


Autor: Stephan Tiroch

Kulmbach, Donnerstag, 19. Oktober 2017

OB Henry Schramm betont: Wir sind der falsche Ansprechpartner.
Als neues Grünes Zentrum von der Staatsregierung ins Auge gefasst:   das Spinnerei-Areal in Kulmbach Andreas Schmitt


Dazu musste OB Henry Schramm am Donnerstag etwas sagen: zur Resolution des Stadtrats Stadtsteinach, der - hier der Bericht auf inFranken.de - "sein" Forstamt behalten und nicht in ein neues Grünes Zentrum in Kulmbach abgeben will, und zum Vorwurf, dass sich die Kommunen im Landkreis nicht gegenseitig kannibalisieren sollten. "Ich kann die Bedenken verstehen, aber die Stadt Kulmbach oder ich persönlich, sind nicht der richtige Ansprechpartner", erklärte der OB. Die Entscheidung habe allein die Staatsregierung getroffen. Und die genaue Ausgestaltung sei Sache des Landwirtschaftsministeriums.

Er, so Schramm, habe darum geworben, dass das zweite Grüne Zentrum - eines war bereits nach Bamberg vergeben - nach Kulmbach kommt und nicht woanders hin. "Mir liegt es fern, jemandem zu schaden. Mein Bemühen ist es, den Standort Kulmbach und den Landkreis zu stärken."


Hochwasser: Stadt erlässt die Kosten

Die Geschädigten, deren Keller beim Pfingsthochwasser vollgelaufen sind, können sich freuen: Die Stadt Kulmbach erlässt ihnen die Kosten, die durch den Feuerwehreinsatz angefallen sind. Der Stadtrat beschloss einstimmig, auf 12 500 Euro zu verzichten. Die Feuerwehr Kulmbach und benachbarte Feuerwehren waren am 3. und 4. Juni zu 153 Einsätzen ausgerückt. Dabei wurden 85 Keller ausgepumpt.

In der Altstadt plant die Stadt Kulmbach zwei Vorhaben, die neben dem Umbau von Tiefgarage und Zentralparkplatz zwar etwas verblassen, aber zusammen auch über vier Millionen Euro kosten. Das Bauamt im Oberhacken (1,95 Millionen) und die benachbarte Volkshochschule (2,23 Millionen) werden saniert, energetisch auf den neuesten Stand gebracht und künftig barrierefrei erreichbar sein.


Bauamt waren einmal zwei Häuser

Das Stadtbauamt, so Bernd Ohnemüller, bestehe aus ursprünglich zwei Häusern aus dem 16. Jahrhundert und sei erst 1914 zu einem Gebäude verbunden worden. Durch die neue Dachform werde der alte Eindruck wieder erkennbar. Auf der Rückseite würden Fahrstuhl und Fluchttreppe angebaut. Außerdem werde der frühere Laubengang verglast.

Bei der Volkshochschule will man laut Simon Rieß auch den Heilingschwertturm aufwerten. Im ersten Stock sei ein attraktiver Unterrichts- und Veranstaltungssaal mit einem einmaligen Blick auf die Altstadt geplant. "Das hat großes Potenzial", sagte er.


Taubenabwehr: Stadt arbeitet mit Verein zusammen

Bei der Taubenabwehr arbeitet die Stadt Kulmbach künftig auch mit einer privaten Vereinigung zusammen. Dazu wird die Stadt im Obergeschoss des Parkhauses Basteigasse einen Taubenschlag - Kosten zirka 5000 Euro - einbauen. Der neu gegründete Verein Stadttaubenkonzept Kulmbach kommt für den Innenausbau, die Reinigung und den Austausch der Taubeneier gegen Attrappen auf. So will man die Population tierschutzgerecht reduzieren.