146 Aktive präsentierten bei den beiden Gardenachmittagen am Wochenende in Stadtsteinach ihr Können.
Zwei Mal voll besetzt war die Stadtsteinacher Steinachtalhalle am Wochenende zu den Gardenachmittagen der Faschingsgesellschaft. 146 Aktive auf der Bühne kündigte FG-Präsident Andy Sesselmann an, der auch die 17 Trainerinnen im Hintergrund zu präsentieren nicht vergaß. Yvonne I. und Georg III. sowie das Jugendprinzenpaar Klara und Tim erlaubten huldvoll die Veranstaltung. Durch das Programm führten Gardechefin Verena Ramming und Marcel Ott, die "Hugo-Crew" (Roland Bayer, Horst Kampe, Hans Hümmer und Marcel Ott) sorgte für musikalische Zwischenspiele.
Gleich vorne weg im Programm glänzten die Stars des Stanicher Faschingstanzes, die Tanzmariechen: Die sechsjährige Emma Stäsche gab heuer ihr Debüt mit Anmut und Charme, Julia Limmer aus der mittleren Generation zeigte sich besonders sportlich, und Nicole Gomer im zweiten Teil ihres Auftritt zu sammen mit Trainerin Saskia Matysiak kraftvoll-künstlerisch.
Insbesondere beim Auftritt von Gomer, die ununterbrochen seit zehn Jahren dabei ist, und Matysiak merkte man, dass Gardetanz zwar unterhaltsam ist, aber auch an Hochleistungssport grenzt. Wie viel Übungs- und Traingsstunden hinter den Auftritten der Solisten und der Gruppen stecken, mag man nur erahnen.
Putzige Purzel
Bei ihren zwei Auftritten hätte es fast genügt, wenn sich die kleinsten Knuddelmonster der Purzelgarde nur auf die Bühne gestellt hätten, um die Herzen des Publikums zu gewinnen. Sie haben auch den größten Stab an Betreuerinnen, die darauf achten, dass die 15 Mädchen (die Jüngste ist vier) und ein Bub ohne zu stürzen die Treppe zur Bühne hinauf und wieder hinunterkommen. Und sie können auch sorglos ihre Auftritte absolvieren. Denn hinter den Kulissen, genauer gesagt auf Knien vor der Bühne, zeigen ihnen ihre Trainerinnen Julia Hain und Isolde Ortlieb engagiert und gestenreich, welche Figur als nächstes kommt. Da kann also gar nichts schiefgehen, auch wenn man erst ein Jahr Gardemädchen ist.
Mit Pantomime und Bewegung
Die Minigarde in Gelb, die Midigarde in Rot und die Mickigarde in Grün wirbelten zur Freude des Publikums mit unterschiedlichen Tänze über die Bühne. Und bei den freien Showtänzen im zweiten Teil des Nachmittags hatten sich die einzelnen Gruppen kleine Szenen und Geschichten ausgedacht, die sie mit Pantomime und Bewegung erzählten.
Der Stanicher Gardetanz ist weiblich: Zu insgesamt 84 Gardemädchen kommen drei Buben, jeweils einer pro Garde, keiner in der Midigarde der Zehn- bis Elfjährigen. Anders sieht es bei den "Großen" aus. Dort herrscht in erster Linie Geschlechtertrennung. Dicht drängten sich die Gardekinder vor der Bühne bei den Auftritten des Weiber- und des Männerballetts und der gemischten Maxigarde. Die "Weiber" legten leichtfüßig eine Räuberszene im Wald aufs Parkett.
Nach einem "Schwiegerhäuptling" für die dürre und stark bebrillte Tochter des Häuptlings suchte das Männerballett, bei dem auch der amtierende Prinz Georg III. hoch zu (Stecken-)Pferd eine rasante Rolle spielte. Und als Wolfsrudel mimte die Maxigarde mögliche Gefahren in der Nacht.