Die Trainer des ATS Kulmbach und des VfR Katschenreuth üben sich vor dem Derby am Samstag in Zurückhaltung. Der SSV Kasendorf ist auf Wiedergutmachung aus.
Zum Bierfestauftakt kommt es am Samstag (16 Uhr) auf der Sportanlage Weiher zum Stadtderby zwischen dem ATS
Kulmbach und dem VfR Katschenreuth. Beide Teams sind stark in die Saison der Bezirksliga Ost gestartet und sind noch ohne Niederlage.
Am Sonntag (15 Uhr) will der SSV Kasendorf das 1:3 beim SV Poppenreuth vergessen machen und im Heimspiel gegen den TSV Thiersheim punkten.
ATS Kulmbach - VfR KatschenreuthDie Favoritenrolle liegt bei den Katschenreuthern, die nach sechs Punkten und 5:1 Toren nach zwei Spieltagen die Tabelle mit den Kickers Selb anführen. Aber auch der personell geschwächte ATS hat zuletzt mit einem 3:1-Erfolg beim heimstarken SV Bavaria Waischenfeld aufhorchen lassen. "Ich hatte nicht erwartet, dass wir mit einem Sieg nach Hause fahren", sagt ATS-Coach Vitor do Adro. "Die Mannschaft hat mit dem letzten Aufgebot eine gute Leistung gezeigt. Ausschlaggebend für den Erfolg war, dass wir den Waischenfeldern nach dem Seitenwechsel konditionell überlegen waren."
Doch so richtig weiß do Adro noch nicht, wo sein Team steht. Der VfR ist für ihn das erste Richtmaß: "Der VfR Katschenreuth ist für mich eine der stärksten Mannschaften der Liga." Gerade taktisch seien die meist toll harmonierenden Katschenreuther sehr gut geschult.
Ihre Qualitäten spielten die Kulmbacher Vorstädter zuletzt auch beim überraschenden 2:0 gegen Titelfavorit BSC Saas Bayreuth aus. "Man muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen, denn sie hat im läuferischen Bereich alles gegeben", lobt VfR-Coach Detlef Zenk. "Wir haben relativ wenig zuglassen - außer vielleicht gefühlt tausend Flanken."
So schön dieser Sieg auch war, für Zenk steht das nächste Spiel im Fokus. Er fordert sogar eine Leistungssteigerung: "Wenn jemand auf die Idee kommt, den ATS zu unterschätzen, dann ist er selbst schuld. Der ATS hat eine starke Mannschaft. Wir müssen versuchen, besser zu spielen, noch mehr Einsatz zu bringen. Das, was wir in den bisherigen beiden Spielen sehr gut gemacht haben, versuchen wir wieder auf den Platz zu bringen."
Neben den Langzeitverletzten fällt auf Katschenreuther Seite auch Horst Wettermann (Hexenschuss) aus. Beim ATS entspannt sich die Personalsituation. Johannes Koch, Jan Buchta und Semi Sener kehren in den Kader zurück. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Izzet Nacak (privat verhindert).
ATS Kulmbach: Schuberth -S. do Adro, Wachter, Nacak (?), Koch, Buchta, Sener, Adam, Müller, Niklas, Lauterbach, Topal, Hohla Sener, Auner, V. do Adro.
VfR Katschenreuth: Neidhardt -Schramm, Stübinger, Kolb, Schubert, Michel, Limmer, Knoll, Marc Dippold, Abibuljawe, Weigel, Amon, Weggel, Kirsch.
SSV Kasendorf - TSV Thiersheim "Die Niederlage in Poppenreuth hätte so nicht passieren dürfen, weil wir zu gut gespielt haben. Aber wir haben eine Fülle an Torchancen liegen gelassen, unter anderem einen Elfmeter", sagt SSV-Coach Christoph Wächter über das 1:3 am Donnerstag, bei dem sein ersatzgeschwächtes Team dem Spiel keine Wende geben konnte.
Und nun kommt es zum Duell gegen den TSV Thiersheim, der zuletzt mit dem 3:3 gegen die SpVgg Oberkotzau seinen ersten Saisonpunkt holte. Normalerweise sollte der TSV für den SSV ein machbarer Gegner sein, doch Wächter warnt: "Fakt ist: Es wird nicht einfacher für uns, denn es hat sich auch noch unser Innenverteidiger Martin Stübinger verletzt. Er hat sich gezerrt und sein Einsatz ist mehr als fraglich. Dazu kommt noch, dass Matthias Pistor beruflich verhindert ist. Dann sind wir schon bei sieben Spielern, die uns fehlen. Ich jammere ja in der Regel nicht, aber das ist schon eine Hausnummer. Wir sind aber positiv gestimmt und werden alles in die Waagschale werfen." Schmeußer ist noch ein Spiel gesperrt, Luft muss noch zwei Spiele aussetzen.
SSV Kasendorf: Cukaric, Wächter - Grasgruber (?), Hahn, Jahrsdörfer, Dünkel, Lauterbach, Krauß, Deller, Hartmann, Schorn, Mullen, Friedrich, Korzendörfer, Schott, Stübinger, Fuchs.
