Der TSV Enchenreuth ist wieder Mitglied des BLSV und darf zusammen mit dem TSV Presseck am Spielbetrieb der Kreisliga Hof teilnehmen.
Der TSV Enchenreuth ist seit Montagmorgen wieder Mitglied des Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV). Somit kann die Spielgemeinschaft Enchenreuth/
Presseck in den Spielbetrieb zurückkehren. Das bestätigte der BLSV dem TSV Enchenreuth per E-Mail. Die beiden Partien, die die Spielgemeinschaft am Wochenende nicht austragen durfte, wurden neu angesetzt. So empfängt die SG Enchenreuth/Presseck am Freitag, 24. August, um 18.30 Uhr den ATS Hof/West und spielt am Freitag, 7. September, um 18.15 Uhr beim FC Waldstein.
Keine Rechtfertigung vom TSV
"Es lief alles am Ende ein wenig unglücklich", sagt Marcel Schultz, Kassier des TSV Enchenreuth. Er hatte am Donnerstagabend erfahren, dass der jährliche Meldebogen noch nicht abgegeben worden war. Ein Enchenreuther Vorstandsmitglied war lange Zeit im Urlaub und die Post lag ungeöffnet im Briefkasten. "Grundsätzlich liegt von unserer Seite ein mehrwöchiges Versäumnis vor, ich will die Schuld nicht von uns weisen", sagt er. Aber: "Es wäre möglich gewesen, alles noch am Freitag zu lösen, so dass wir hätten spielen können."
Bereits am Donnerstagabend habe Schultz zwei Stunden telefoniert und versucht, alles in die Wege zu leiten. Ihm wurde gesagt, dass die 200 Euro Geldstrafe, die für das Versäumnis fällig waren, per Lastschrift vom Vereinskonto abgezogen werden.
Doch Freitagmorgen hieß es, dass der Verein die Summe selbst überweisen müsse. Dies leitete Schultz umgehend in die Wege. Die Bestätigung, dass das Geld auf dem BLSV-Konto in München eingegangen sei, hatte er am Freitagmittag. "Allerdings war der Mitarbeiter von der Buchhaltung, der das nachschauen konnte, nicht mehr im Haus", ärgert sich Schultz. Deswegen wurde die SG Enchenreuth/Presseck vorläufig vom Spielbetrieb ausgeschlossen.
Stimme verloren
"Das hat mich schon sehr geärgert", sagt Schultz. "Ich kenne solche Situationen nicht, dass sich jemand so bemüht - wir machen das ja alles ehrenamtlich - und auf BLSV-Seite wird sich dann so quergestellt." Fünf Stunden hatte ihn das an zwei Tagen gekostet - und Schultz hatte so viel telefoniert, dass er am Ende keine Stimme mehr hatte. "Ich muss das aber nochmal betonen: Natürlich liegt die Schuld auf unserer Seite", stellt der 31-Jährige klar.
90 Vereine verpassen die Frist
Jährlich werden etwa 90 Vereine wegen einer fehlenden Bestandserhebung ausgeschlossen, wie Michael Gast vom BLSV mitteilt. "Nahezu alle ausgeschlossenen Vereine werden allerdings kurze Zeit später wieder aufgenommen, da die Gründe für den Ausschluss weggefallen sind", erklärt Gast. Dafür müsse die Bestandserhebung abgegeben und die Wiederaufnahmegebühr bezahlt werden. Eben das, was Marcel Schultz vom TSV Enchenreuth getan hat. Mittlerweile ist für ihn alles wieder in Ordnung.
Harmonierende Gemeinschaft
Ebenso wie für Gerhard Leinfelder, Manager des TSV Presseck. "Ich bin nicht sauer auf die Kollegen vom TSV Enchenreuth", sagt Leinfelder. "Sie müssen uns vielleicht ein Bier ausgeben", sagt er und schmunzelt. "Wir kommen alle sehr gut miteinander aus", sagt Leinfelder über die seit einem Jahr bestehende Spielgemeinschaft. "Von Anfang an haben sich die Spieler beider Vereine so gut verstanden, als hätten sie schon immer zusammengespielt." Alles, was bezüglich Platzbelegung, Trikotwäsche und Verpflegung abzusprechen ist, wird problemlos entschieden. "Wir passen so gut zusammen, weil Presseck durchstrukturiert ist ohne Ende, und Enchenreuth der Meister der Improvisation ist."