Heike Schweens bewältigt ihre erste Langdistanz in Frankfurt in 11:40 Stunden und verpasst eine Medaille bei der Deutschen Meisterschaft nur um einen Rang.
Ihre bislang größte sportliche Leistung hat Heike Schweens vom ASV Kulmbach vollbracht. Die 50-Jährige bewältigte ihren ersten Ultra-Triathlon beim Ironman in Frankfurt und wurde in glänzenden 11:40:15 Stunden Vierte in ihrer Altersklasse (Seniorinnen 3, 50 bis 54 Jahre) bei der Deutschen Meisterschaft.
Die Athleten starteten am Langener Waldsee bei Frankfurt in den Wettkampf. Zunächst mussten die Ultra-Triathleten 3,8 Kilometer Schwimmen. Heike Schweens schwamm ein gleichmäßiges Rennen und kam als 70. Dame aus dem Wasser. Sechs Minuten brauchte sie in der Wechselzone, um auf ihr Rennrad umzusteigen. Die relativ flache Strecke war in zwei Runden zu je 90 Kilometern zu absolvieren. Die Kulmbacherin fuhr ein schnelles und ausgeglichenes Rennen. Ihr Durchschnittsgeschwindigkeit lag dabei mit 6:10:19 Stunden nur knapp unter der Marke von 30 Kilometern in der Stunde.
Überraschende Zaungäste
Die Wechselzone direkt am Mainufer in der Frankfurter Innenstadt verließ Heike ebenfalls nach etwa sechs Minuten Aufenthalt für den Kleidungswechsel und machte sich auf die Laufstrecke des abschließenden Marathons. Groß war die Freude bei Heike Schweens, als sie nach der Wechselzone feststellte, dass Freunde aus Kulmbach extra angereist waren, um sie anzufeuern. Dies gab ihr einen zusätzlichen Kick, und sie spulte ihre vier Runden am Mainufer mit der Präzision eines Uhrwerkes und mit einem Lächeln im Gesicht ab. Höhepunkt war dann der Zieleinlauf am Frankfurter Römer, wo sie nach 42,195 Kilometern von ihrem Ehemann und Betreuer Alexander Kubalek überglücklich in die Arme genommen wurde. Mit ihrer Leistung belegte Heike Schweens in der Wertung der Deutschen Meisterschaft in ihrer Altersklasse Rang 4.
Auch wenn sie die Medaille knapp verpasste, überwog die Freude über die starke Leistung bei ihrem ersten Ultra-Triathlon.
Heike Schweens' Resümee nach dem Wettkampf: "Mit meiner Schwimmzeit bin ich zufrieden. Auf den Regen beim Radfahren hätte ich verzichten können. Die letzten vier Kilometer beim Marathon haben richtig wehgetan, aber der Zieleinlauf am Römer hat für alles entschädigt. Die Entbehrungen der Vorbereitung haben sich gelohnt, ich bin richtig happy!"
Die Einzelzeiten von Heike Schweens: Schwimmen: 1:17,03 Stunden; Radfahren: 6:10,19 Stunden; Marathon: 3:49,51 Stunden.