Zehn Tage nach dem Sturm "Fabienne" sind Beschäftigte der Schlösserverwaltung in Sanspareil immer noch damit beschäftigt, die großen Schäden im Felsengarten zu beseitigen. Ab Mittwoch ist der Park teilweise wieder geöffnet.
Es ist über eine Woche her, dass Sturmtief "Fabienne" über Teile des Kulmbacher Landkreises hinweggefegt ist. Und noch sind die Aufräumarbeiten nicht überall abgeschlossen. So auch in Sanspareil, wo der Sturm tornadogleich im Felsengarten eine Schneise der Verwüstung hinterlassen hat.
Bis zu 35 Meter hohe Bäume
Etwa 15 bis zu 200 Jahre alte Buchen wurden niedergemacht. 30 bis 35 Meter hohe Bäume, die teilweise auf die Fußgängerwege gestürzt sind. Ein Stamm ist einen Meter neben dem Natur theater eingeschlagen, hat die unter Denkmalschutz stehende Sehenswürdigkeit nur knapp verfehlt. "Da hatten wir Glück", sagt Kastellan Günther Schwarzott, der froh darüber ist, dass niemand verletzt wurde. Denn als "Fabienne" am 23. September Sanspareil erreichte, war es gegen 18.30 Uhr - eine Zeit, zu der normalerweise noch Besucher im Park unterwegs sind.
Bäume versperren Weg
Mitarbeiter der Bayerischen Schlösserverwaltung sind auch zwei Wochen danach immer noch damit beschäftigt, die Sturmschäden zu beheben. Mit Seilwinden sind betroffene Bäume und Äste beseitigt worden. Diese liegen heute noch zum Teil auf dem oberen, südlich gelegenen Weg, der viel stärker betroffen war als der untere und mittlere Weg. "Um Bäume, die in zehn Metern Höhe abgeknickt sind, zu beseitigen, ist der Einsatz eines Hubsteigers erforderlich", sagt der Kastellan.
Unvernünftige Besucher
Der Felsengarten war bis Dienstag komplett gesperrt - viele, die Sanspareil aufgesucht haben, hat das Warnschild aber nicht daran gehindert, einen Spaziergang durch den Hain zu unternehmen. "Obwohl Lebensgefahr bestand", betont Schwarzott. Ab Mittwoch sind der untere und der mittlere Fußweg wieder freigegeben, der obere ist nicht begehbar und bleibt bis auf Weiteres gesperrt. Auf den beiden freien Wegen erreichen die Besucher auch die Sehenswürdigkeit, die die meisten Gäste anstreben: das Naturtheater, das "Fabienne" verschont hat.