Ein 1,5 Kilometer langer Radweg zwischen Lösau und Kirchleus ist am Dienstag freigegeben worden. Das Projekt hat rund 1,5 Millionen Euro gekostet.
Radfahren ist voll im Trend, und das längst nicht mehr nur innerorts, sondern auch außerhalb der Städte. Möglich macht dies der immer stärker werdende Trend zu E-Bikes. Da passt es hervorragend in die Zeit, dass jetzt der erste Bauabschnitt des Geh- und Radweges zwischen Lösau und der Landkreisgrenze zu Kronach entlang der Bundesstraße B85 freigegeben werden konnte.
Überaus gelungenes Bauwerk
Das Teilstück zwischen den Stadtteilen Lösau und Kirchleus ist etwa eineinhalb Kilometer lang und hat rund 1,5 Millionen Euro gekostet.
Von einem überaus gelungenen Bauwerk sprach bei der Freigabe auf dem Parkplatz zwischen den beiden Ortschaften Kurt Schnabel, der Leiter des für Kulmbach zuständigen Staatlichen Bauamts Bayreuth. Gerade in Corona-Zeiten hätten viele Menschen das Fahrrad wieder ganz neu entdeckt.
Schnabel nannte die räumliche Trennung von Radfahrern und Fußgängern und dem motorisierten Verkehr eine nachhaltige Verbesserung der Situation für alle, da auf der B 85 an der entsprechenden Stelle zuletzt rund 4000 Kraftfahrzeuge pro Tag gezählt wurden. Er verschwieg aber auch nicht, dass es allgemein aufgrund des notwendigen Grunderwerbs schwieriger geworden sei, neue Radwege zu bauen. Er sagte den Gemeinden deshalb seitens des Bauamtes seine Unterstützung beim notwendigen Grunderwerb zu.
Deutliche Verbesserung
Auch für Oberbürgermeister Ingo Lehmann bedeutet der neue Radweg eine deutliche Verbesserung. Die bisherige offizielle Radwegeführung sei abseits der Bundesstraße über Gössersdorf verlaufen, so dass die jetzige Trasse entlang der B 85 wesentlich attraktiver ist. Lehmann zufolge ist der Radweg bereits seit dem Jahr 2016 geplant worden. Im November 2019 hätten dann die Rodungsarbeiten begonnen. Für die Zukunft kündigte der Kulmbacher OB einen weiteren Ausbau des Radwegenetzes an. Für die Innenstadt habe man deshalb bereits einen Auftrag an ein externes Planungsbüro vergeben.
Den kirchlichen Segen sprach bei der offiziellen Verkehrsfreigabe Pfarrer Ulrich Winkler, der sich selbst als passionierter Radfahrer outete.
Eine Lebenseinstellung
Radfahren sei mehr als nur eine Fortbewegung, sagte er, es sei vielmehr eine Lebenseinstellung. Radfahren sei umwelt- und klimafreundlich, es bedeute Freiheit, so der Geistliche. Und auch wenn es unter den Bikern Raser und Verkehrssünder gebe, so sei dies in der Regel längst nicht so gefährlich wie bei motorisierten Verkehrsteilnehmern.